Meditation hat viele Vorteile. Man kann damit seinen inneren Stress abbauen, seine Gesundheit stärken, zur Gelassenheit finden, innere Kraft aufbauen, Ängste überwinden, zu sich selbst finden und sogar die Erleuchtung verwirklichen. Aber es können auch Dämonen auftauchen, die einen an einer erfolgreichen Meditation hindern.

Einstmals lebte ein spiritueller Meister mit seinen Schülern in einem abgeschiedenen Tal in Tibet. Die Landschaft war perfekt für eine gute Meditation. Die Menschen hatten dort viel Ruhe, kaum Ablenkung, einen spirituellen Lehrer und eine nette Gruppe. Es war schön in der wilden Gebirgslandschaft zu leben. Viele Yogis waren dort bereits zur Erleuchtung gelangt. Jeder Schüler hatte eine kleine Hütte, in der er seinen persönlichen Weg der Meditation gehen konnte.

Doch leider kamen eines Tages acht böse Dämonen in das Tal. Sie wollten die Schüler an einem erfolgreichen spirituellen Weg hindern. Sie störten die Schüler in der Meditation, so dass bald keiner mehr meditieren konnte. Sie flüsterten den Schüler Gedanken ins Ohr, die ihnen jede Freude an der Meditation nahmen.

Der erste Dämon hieß Faulheit, der zweite Lustlosigkeit, der dritte Zweifel, der vierte Unruhe, der fünfte Langeweile, der sechste Müdigkeit, der siebte Ineffektivität und der achte Stolz. Die Schüler fragten den Meister, was sie gegen die Dämonen tun konnten. Der Meister riet ihnen, bei jedem Dämon genau hinzusehen und dann eine geeignete Gegenstrategie zu finden. Den Dämon der Faulheit überzeugt man am besten mit Weisheit. Man macht sich jeden Tag die Vorteile einer Meditation bewusst. Man gibt sich nach jeder Meditation eine persönliche kleine Belohnung.

Wenn man keine Lust zur Meditation hat, dann findet man eine Technik, die einem Spaß bringt. Manche Menschen brauchen dynamische Meditation, manche analytische Meditationen, manche Visualisierungen und manche ruhige Meditationen. Dynamische Meditationen sind die Geh-Meditation, Yoga-Übungen, die tibetischen Niederwerfungen und die Muskelan- und Entspannung. Bei analytischen Meditationen denkt man über sich und das Leben nach. Man besinnt sich auf sich selbst und seinen Weg. Durch die Visualisierung von spirituellen Vorbildern, Buddhas und Gottheiten kann man die spirituelle Energie in sich erwecken, die man gerade braucht. Durch eine ruhige Meditation beruhigt man seinen Geist und findet zur Gelassenheit.

Der dritte Dämon hieß Zweifel. Ihn überwindet man durch klares Nachdenken. Hilfreich ist es auch regelmäßig in einem spirituellen Buch zu lesen, um seinen Geist spirituell auszurichten. Wenn alles das nicht hilft, dann braucht man eine klaren Tagesplan. Man meditiert einfach immer weiter, der Geist gewöhnt sich daran und die Zweifel verschwinden.

Innere Unruhe überwindet man je nach Situation mit einer dynamischen Meditation, einer analytischen Meditation und durch eine ruhige Meditation, bei der man zum Beispiel durch den Körper hindurch spürt (Body Scan), ein Mantra denkt oder sich auf den Atem konzentriert. Bei Langeweile wechselt man die Meditationsform oder findet eine Meditation, die nicht langweilig ist. Man kann zum Bespiel eine geführte Meditation machen, ein schönes Bild malen oder einen kreativen Text schreiben. Ich kann gut zu Filmen im Fernsehen oder Videos meditieren. Früher habe ich auch in Warteschlangen meditiert oder wenn ich Routinearbeiten zu erledigen hatte.

Bei Müdigkeit braucht man eine aktive Meditation. Oder man meditiert nur kurz, so dass keine Müdigkeit entsteht. Schwieriger sind die Dämonen Ineffektivität und Stolz zu überwinden. Am Anfang sucht man kreativ seinen Weg der Meditation. Aber dann besteht die Gefahr, dass die Meditation zur Routine wird und man im formalen Üben feststeckt. Deshalb sollte man seinen Weg der Meditation immer wieder überprüfen und spüren, was gerade effektiv für einen ist.

Stolz erfaßt oft Menschen, die schon lange erfolgreich meditieren. Sie schaffen es jeden Tag zu meditieren, lange zu meditieren und haben oft besondere spirituelle Erfahrungen. Sie können dann im spirituellen Ego feststecken. Für sie ist es wichtig zu erkennen, dass die Erleuchtung ein Weg der umfassenden Liebe und nicht ein Egoweg ist. Es ist hilfreich, jede Meditation dem Glück aller Wesen zu widmen und zu denken: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

Damit die Schüler ihre Dämonen bezwingen konnten, gab ihnen der Meister als letztes den Rat, sich bei jeder Meditation mit den Buddhas und Bodhisattvas oder ihrem persönlichen Meister zu verbinden. So erhielten sie Kraft und Unterstützung aus einer höheren Dimension. Das taten die Schüler und konnten so alle Dämonen immer wieder vertreiben.

https://utopia.de/ratgeber/meditation-lernen-tipps-fuer-einsteigerinnen/

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