Yoga nach Brustamputation?

Liebe Yogi/nis!

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Yogaunterricht bei/nach Brustkrebs bzw. Brustamputation? Ich könnte mir vorstellen, dass betroffene Frauen in dieser Situation sehr von Yoga profitieren können, da ich aber keine medizinische/therapeutische Ausbildung habe, bin ich mir da doch ziemlich unsicher - ich möchta ja nichts "falsch" machen. Worauf sollte ich besonders achten, was darf auf keinen Fall geübt werden, was ist besonders hilfreich?

Ich freue mich über vielfältige Antworten und sage jetzt schon Danke dafür!

Selana

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Antworten

  • Hare om liebe Selena,
    bei mir wurde vor 2 Jahren Brustkrebs diagnostiziert, es wurde brusterhaltend operiert. Die Yogaphilosophie, die ich im Rahmen der Yogalehrerausbildung vor 5 Jahren erfahren durfte, hat mir sehr geholfen, diese Krankheit anzunehmen und die schwersten Zeiten mit mehr Gelassenheit zu überstehen. Yoga konnte ich in dieser Zeit nur sehr sanft praktizieren. Wichtig waren immer wieder Entspannung, Entspannung und insbesondere Wechselatmung. Im Yogatherapie-Portal von Yoga-Vidya sind außerdem 3 Übungspläne für Yoga bei Krebs. Manche Übungen waren/sind ziemlich anstrengend. Aber zu spüren, welche Übung mir gut tun, hat mir wieder mehr Körpergefühl gegeben. Habe immer wieder Übungen für das (innere) Gleichgewicht gemacht und Übungen, die den Brustraum (und das Herz) öffnen, mit Konzentrtation aufs Herzchakra. Und erdende Übungen.
    Ich denke, es ist wichtig, wenn Du Yoga mit Krebskranken praktizierst, Dich auf jede einzelne Person einzustellen, mit viel Einfühlungsvermögen und auch Geduld. Und vergiss bitte auch nicht, alles trotz der Schwere der Krankheit mit etwas Leichtigkeit und auch Humor zu nehmen.
    Bei Yoga-Vidya sind übrigens noch einige Artikel zu dem Thema zu finden, die dir vielleicht weiterhelfen können. Außerdem findet auch manchmal in Bad Meinberg ein Wochenend-Workshop "Yoga und Krebs"statt, wo Du auch viele Anregungen finden kannst. Der hat mir auch sehr gut getan.

    Ich hoffe, ich konnte etwas für Dein Vorhaben beitragen und wünsche Dir dabei viel Licht und Energie.

    Om shanti Madhavi Jeanette
  • Liebe Susanne Saraswati!

    Vielen Dank für Deine Antwort - sie hat mich nochmal in meinem Vorhaben und meinem Gefühl bestärkt. Ich möchte den Frauen einfach ein bewusstes Körpergefühl (zurück-)geben und auch Seele und Geist stärken. Danke für "Finger- spitzengefühl und Freude"!

    Liebe Grüße, Selana


    Susanne Saraswati Müller-Kölmel schrieb:
    Liebe Selena,

    vor 15 Jahren wurde mir die rechte Brust entfernt und auch Lymphknoten. Ich bin Yogalehrerin seit 6 Jahren praktiziere seit meinem 18. Lbenjahr.
    Ich finde und fand in der Zeit (Diagnose/ Amputation/ weitere Behandlung) besonders wichtig die achtsamen Dehnübungen - Stockhaltung, auch diagonales Dehnen/ mit den Fingern und Arm an der Wand nach oben krabbeln / später dann Trikonasana. Schwerpunkt: das Gefühl für den eigenen Körper in der neuen Situation wieder zu finden- wo sind die Grenzen?, wie weit kann ich gehen?, was tut mir gut?. etc. Langsam steigern und genau spüren wann was möglich ist. Sonnengruß ja, aber auch eher sanft und schauen was möglich ist. Pranajama die Grundatemtechniken entspannt üben.
    Am Anfang würde ich etwas vorsichtig sein mit Asanas in denen die Arme gedrückt werden (Matsyasana) da erst mal eine Variante üben z.B. festes Kissen unter den oberen Rücken legen und so langsam den Herzraum öffnen.
    Es gibt bestimmt dazu noch viel zu sagen.…

    Viel Fingerspitzengefühl und Freude
    Namasté
    Susanne Saraswati
  • Liebe Selena,

    vor 15 Jahren wurde mir die rechte Brust entfernt und auch Lymphknoten. Ich bin Yogalehrerin seit 6 Jahren praktiziere seit meinem 18. Lbenjahr.
    Ich finde und fand in der Zeit (Diagnose/ Amputation/ weitere Behandlung) besonders wichtig die achtsamen Dehnübungen - Stockhaltung, auch diagonales Dehnen/ mit den Fingern und Arm an der Wand nach oben krabbeln / später dann Trikonasana. Schwerpunkt: das Gefühl für den eigenen Körper in der neuen Situation wieder zu finden- wo sind die Grenzen?, wie weit kann ich gehen?, was tut mir gut?. etc. Langsam steigern und genau spüren wann was möglich ist. Sonnengruß ja, aber auch eher sanft und schauen was möglich ist. Pranajama die Grundatemtechniken entspannt üben.
    Am Anfang würde ich etwas vorsichtig sein mit Asanas in denen die Arme gedrückt werden (Matsyasana) da erst mal eine Variante üben z.B. festes Kissen unter den oberen Rücken legen und so langsam den Herzraum öffnen.
    Es gibt bestimmt dazu noch viel zu sagen.…

    Viel Fingerspitzengefühl und Freude
    Namasté
    Susanne Saraswati
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