was kann man gegen "menschenangst" tun??? ich bin in der yogalehrerausbildung und bin unzufrieden mit den lehrproben. das ist jedesmal wie ein marathonlauf, wo ich danach unzufrieden bin und nass als ob ich gejoggt bin. die ruhe hab ich ja, aber ich unterrichte irgendwie gegen eine wand an. ich kann das nicht umsetzen was ich mir vornehme. ich kann nicht so auf die menschen zugehen/eingehen.

ich hab damals mit der ausbildung angefangen aus einer depressions/burnout situation und moechte die ausbildung auch ordentlich zu ende bringen.

dann hab ich auch probleme bei kundalini mit kapalabhati. in der normalen yogastunde hab ich damit keine probleme. bei laengere session, komm ich an einen punkt wo ich das gefuehl hab das ein lkw ueber die brust faehrt beklemmung und schmerzen, das ich abbrechen muss sonst lieg ich auf der matte. was ist das oder mach ich was falsch??

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Antworten

  • Om namah shivaya

    Danke fuer die Antwort. Ich werd mir noch rat holen, hab ich bereits versucht allein die terminvergabe ist das problematische ein halbes jahr bis jahr dauert es hier.
    Ich find die Ausbildung nicht schlecht, bloss mir fehlt die zeit. Auf der einen Seite den Stoff rein zubekommen und auf der anderen Seite die Probleme zu bearbeiten und zu akzeptieren das es schwarze und weisse Tage gibt.
    Das es Tage gibt, wo hatha Yoga gar nicht geht und man andere Yoga Dinge macht. Im Vergleich von vor 2jahren hat mich Yoga soweit gebracht, das ich nur noch die Hälfte mache an Tätigkeiten und das ich mir Freiräume schaffe, ohne medien ohne termine und mich z.b in park setze.ich war auch schon beim betriebspsychologen, der mir den rat gab auszusteigen fuer 3monate und den Rucksack zu packen und loszuziehen.bisher geht es nicht, weil man geisel der arbeitswelt ist und man danach geld verdienen muss. Ich weiss es und hab innerlich das thema abgearbeitet, ich werde den job kündigen sobald ich weiss wie es danach weitergeht. Um das ganz große geldverdienen geht es mir nicht mehr. Naechste woche geht es nach bm zur intensivwoche der yla. Auf der eine seite froh auf der andere seite weiss ich das ich an einen punkt komme wo mir die menschen zuviel werden.ich war schon oft da und hab in bad meinberg schon so meine fluchtorte.ein staendiger begleiter ist das gedankenbuch. Das ich ueberall hinschlepp und wo mich mir sachen aufschreibe.
    Mal sehen wie es mir nach der woche geht.
  • In einer Zeit von ueber 30jahren, 2gesellschaftssystemen, ist man in die sackgasse gerannt. Aus der man durch Wegweiser stueck fuer stueck wieder herausfindet. Das geht aber nicht so schnell, wie man das gerne haette. Das hier und jetzt; ist wichtig ist mir klar aber das unterbewusstsein hat viele dinge gespeichert. Ich hatte nie die traumeltern, von anfang an war distanz da.grundlegende sachen wie schwimmen, radfahren hab ich von Schulkameraden gelernt. Scheinbar kommt daher die angst vor Menschen. Ich arbeite daran aber es braucht zeit und es gibt so einige rueckschlaege, die mich voranbringen.

    Wie heisst es so schön" wir sind das meer und nicht die welle" ich sag dann das ich das bermudadreieck bin.

    Om shanti allen menschen, die mich auf meinem weg voranbringen
    Shambhudas
  • om namah shivaya

    danke fuer die worte. ich nehm gut gemeinte hinweise an.

    ich bin auch schon ein stueck gewachsen, durch die woche in bad meinberg. in der ich frei durch den ashram schwebte, kein fester kurs, und viele interessante gespraeche gefuehrt hab. wo ich fuer mich selbst feststellte, wie gezwungen angepasst man lebt. Das es gut ist mal auf seinen urinstinkt zu hoeren. in den gespraechen ging es auch um positives und negatives im ashram, also das ich ein objektives bild erhalte.

    ich hab auch viele tips und anregungen bekommen, die ich momentan noch am wiederkaeuen bin und versuch dem leben einen neuen kick zu geben.

    unter strich kann ich sagen im ashram leben interessante menschen, wenn man tiefer ins gespraech geht, viel lernen kann und sich in manchen dingen wieder erkennt.

    also ich hab mich auf den weg gemacht, der weg ist noch lang eh ich wieder auf richtigem kurs bin

    om shanti
    shambhudas sven

  • Lieber Sven,

    meiner eigenen Erfahrung mit Burnout und Co nach schließen sich Yoga, Medikamente und Kliniken nicht aus. Im Gegenteil, ein gut gewähltes Medikament für einen gewissen Zeitraum, ein stationärer Aufenthalt mit liebevoller Betreuung, wo man auch mal ganz loslassen und lernen kann, Unterstützung anzunehmen, können in Kombination mit Yoga einer angeschlagenen Seele schneller auf die Beine helfen, als so ein einsamer Kampf a la "ich muss es aber ganz ohne Hilfe von außen schaffen".

    Depressionen und Panik Attacken sind ernstzunehmende Erkrankungen und Yoga ist eben kein Allheilmittel. Auch wenn wir uns das alle so sehr wünschen. Manchmal braucht es eben mehr, z.B. auch eine professionelle Psychotherapie.

    Sich einzugestehen, dass man am Ende seiner Kräfte oder seines Lateins ist und sich in Behandlung zu begeben ist ein großer Schritt hin zur Demut-dem Ego schmeckt das natürlich nicht- und hin zum Mitgefühl für sich selbst. Und nicht nur das: In einer Klinik lernt man auch phantastisch-wenn man sich öffnet- Vorurteile gegenüber anderen Leidenden ab- und Verständnis für sie zu aufzubauen.

    Gott ist überall, er kommt uns auch in Form von Ärzten und Medikamenten entgegen. Swami Sivanada selbst war Arzt und hat auch allopathisch behandelt. Damals zu seiner Zeit gab es viele der heutigen, gut verträglichen Antidepressiva noch nicht. Aber wenn es sie gegeben hätte, hätte er sie sicher, wenn es ihm nötig erschienen wäre, empfohlen, weil er nichts ausschloss, was Genesungspotential hatte und Leiden linderte.

    Außerdem fällt mir auf, was du alles "musst". Für wen und wozu? Ist da nicht wieder das Ego im Spiel, das sich durch die Depression unterlegen und gedemütigt fühlt und nun sich und der Welt beweisen muss, was es alles auf Lager hat und leisten kann? Wenn du dich mit so vielen hochfliegenden Plänen so unter Druck setzt in einer Zeit, wo du in Wahrheit Entspannung und Zeit zum Regenerieren brauchst-und das ist etwas anderes als das militärische "sich auf Vordermann bringen"- ist es kein Wunder, dass es dir den Atem abdrückt. Deine angeknackste Seele erzeugt Körpersymptome, weil du sie vorwärts peitschen und ihr deine Vorstellungen vom Erfolgsmenschen aufzwingen willst. So stellt es sich mir zumindest dar, wenn ich dein Post lese.

    Auch für deine Eltern hast du kein gutes Wort. Ist es wirklich so schlimm, ab und zu für sie einkaufen zu gehen? Wo du auf der anderen Seite davon träumst, dich weltweit in Hilfsprojekten sozial zu engagieren? Um Karma Yoga zu üben, muss man nirgends hinfliegen und auch in kein Aschram gehen.(Das spart übrigens viel Zeit und Geld.)

    Vor der Haustür gibt's genug Möglichkeiten- nur geben die halt fürs Ego wieder nicht so viel her, weil sie nicht so spektakulär sind...


    (Und auch bei der "Wurzelsuche" wirst du bei deinen Eltern mehr finden als sonst wo auf der Welt.)

    Vielleicht kannst du meine Antwort nicht "nehmen", weil sie so sehr deinen Überzeugungen widerspricht- oder es ist mir doch gelungen, dir einen anderen Blickwinkel zu geben.


    Wie es auch immer sei, ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Mögest du auf deinem Weg der Heilung-wie auch immer er aussehen wird- geschützt, geführt und gesegnet sein.

    Om Shanti

    Pragnya

  • Om namah Shivaya

    Danke, ich werd naechste Woche mir mal gedanken machen. Da bin ich fuer 5Tage in BM, ohne Stress also keinen Kurs, nur eine entspannte Ferienwoche.

    Burnout/Depression stand am Anfang, wo ich beim Psychologen gelandet war und er mir sagte das ich fertig bin. Da ich grundlegend gegen Pillen und Krankenhaeuser bin, bin ich zu Yoga und Yogalehrerausbildung gekommen.

    Wenn ich die Stahlkugel Eltern nicht am Bein haette, wuerde ich in den Ashram einziehen. So richtige dicke Freunde hab ich nicht, Familie gibt’s auch nicht nur Eltern die sich in Richtung eines Kindheitsstadium hin entwickeln, wo sie unselbstaendig werden und man hin und wieder Einkaeufe machen muss.

    Yogamaessig, sag ich momentan das ich mich im Bermudadreieck befinde. Das heisst, das ich nicht regelmaessig HathaYoga machen kann, wenn Geist und Seele sich in Abgrundfahrt befinden streikt auch der Koerper, das hab ich akzeptiert.
    Die Zeit nutz ich dann immer fuer Buecher lesen und andere Yogatechniken.

    Ich moechte die Ausbildung schon fertig bekommen, da viele Urlaubstage dafuer drauf gegangen sind und ich eigentlich naechstes Jahr andere Sachen vorgenommen habe. Unterrichten moechte ich erst paar Jahre spaeter, ich muss erst mich auf Vordermann bringen.

    Unter anderem das ich es mal schaffe wegzufliegen. Geflogen bin ich mit 40jahren noch nie.Darum geht’s nebensaechlich. Hauptsaechlich geht es darum andere Laender, Kulturen zu sehen und mal sich mit sozialen Projekten auseinander zu setzen und was zu tun vor allem zurueck zu den Wurzeln zu finden.

    Irgendwann muss ich auch das Ashramthema angehen. Der Yogaashram wird wohl momentan nix, aber es gibt Hofprojekte in Deutschland, die wie ein Ashram aufgebaut sind aber jeder normal arbeiten geht.

    viele gruesse
    sven

  • Hallo lieber svendd, vielleicht heflen dir Sukadevs Tips aus diesem Podcast:
    http://depression.podspot.de/post/01-depression-podcast-einfuhrungs...
    Wenn du weiter unten den Podcast abbonierst, kommst du zu den weiteren 50 Folgen.
    Das sind oft gute Tips. Probiere es mal aus.
    Om shanti, râmanî

  • 1. Du solltest diese Angst als gegebene -Tatsache akzeptieren.
    2. Du mußt Dir selbst klar werden vor was Du eigentlich Angst hast.
    3. Mache Dir bewußt, ob die yoga - Lehrer - Ausbildung, eigentlich dein Ding ist.
    4. Was Du wirklich willst - das stelle Dir als frage.

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