Kapalaphati

Liebe Grüße an Euch alle,

in meinem Yogakurs sind zwei Teilnehmerinnen, denen Kapalabhati nicht gefällt. Eine Teilnehmerin hat Asthma. Die andere ist lungentechnisch und auch sonst gesund.Diese " gesündere" Frau ist imstande ihrer Persönlichkeit in Form von öffentlichen Musik und Gesangsauftritten Ausdruck zu verleihen.
Könnte hier ein energetischer Zusammenhang bestehen? Könnte es sein, dass Menschen mit einem harmonischen Manipurachakra, deswegen diese Form des Pranayama ablehnen? Das wäre jetzt meine Vermutung.
Aber was ist mit der Asthmatikerin?

Habt dank...

Christopher

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  • Namaste :-),

    auch Dir lieben herzlichen Dank für Deine Unterstützung.

    Christopher
    Atmajyoti sagt:

    Namaste,

    ich würde zunächst etwas profaner herangehen. Frage die Personen doch beide zunächst, was ihnen konkret an Kapalabhati missfällt.
    Zwang ("du musst... weil das so ist...") hat keinen Sinn, denn damit erreicht man nur das Gegenteil, und man kann evtl eine Abneigung noch konditionieren, so dass schon Widerwillen beim blossen Gedanken an die Übung aufkommt und freies Atmen geblockt statt verbessert wird.

    Biete ihnen an, Kapalabhati in freier Entscheidung während des Pranayama wegzulassen und in der Zeit einfach bewusst dem eigenen Aus- und Einatem zu lauschen, dabei immer wieder auch den Fokus auf die aufrechte und zugleich entspannte Haltung im Sitzen zu bringen. Betone aber beim Üben immer wieder für alle Anwesenden den Nutzen (regt an, reinigt die Lungen...)

    Was die Dame mit dem Asthma angeht - besonders bei Asthma ist ja v.a. das Ausatmen problematisch. Ist es das "Pumpen" oder das Atemanhalten, das ihr missfällt? Manchmal "pumpen" die Schüler viel zu viel (im Sinne von stark). Nicht in der Kraft sondern in der Kontrolle liegt der Schlüssel. Sie kann ggf. selbst erst einmal sanft wenige Ausatmungen mitmachen, danach sanft vollständig ausatmen und anschliessend normal und achtsam weiteratmen und dabei schauen, wie es ihr dabei geht. Eine Art "Kapalabhati light" :-)
    Und für die Sängerin würde ich die gleiche Alternative anbieten - "mach freiwillig, was du schaffst und entscheide selbst jedes Mal neu". Lungenreinigung und Verbesserung des Atemvolumens als Nutzen sollten ihr in der Endkonsequenz auch für ihre Gesangspraxis durchaus gefallen. :-)
    Zudem prüfe, ob die beiden Schüler gut sitzen, oder ob die Haltung angespannt ist, denn auch das kann das Atmen schwierig gestalten. Biete ggf. Alternativen zum Sitz auf dem Boden an.

    om shanti
    Atmajyoti

  • Liebe Sabine,

    ich bin ganz beglückt über diese Form des miteinander in den Kontakt treten und für die ausführliche Hilfe.

    Ganz herzlichen Dank

    Christopher

    Sabine Schwarz sagt:

    Hallo Christopher,

    meine Erfahrung als Yogalehrerin (und als Yoga-Praktizierende) hat eigentlich immer gezeigt, dass man genau die Übungen nicht mag, die man besonders braucht. Auch ich habe einige Schülerinnen, die Kapalabhati nicht mögen und oft sprechen wir über die Gründe. Gerade bei Asthma hat Kapalabhati ja bekannterweise sehr heilende Wirkung. Zumindest, wenn der/die Praktizierende diese Herausforderung annimmt.

    Gerne möchte ich dir 3 Ideen zukommen lassen, die dich bzw. deine Schülerinnen inspirieren können:

    1. Was steckt hinter dem Asthma?? Lt. Rüdiger Dahlke ist es u.a. der Versuch, zu viel zu nehmen und nicht hergeben können. Da passt die Abneigung zu Kabalabhati, da man hier ja die Betonung auf das Ausatmen legt, in dem Vertrauen, dass Einatmen dann automatisch geschieht (wenn ich gebe, bekomme ich automatisch). Hier wäre also das Thema am Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu arbeiten.

    2. Auch schreibt Dahlke, dass "Asthma ein Abkapseln vom Lebendigen ist." Atem ist Leben - wenn ich nicht atme, sterbe ich. Wie stark ist also der Lebenswille, die Lebensfreude bei einer Person, die starkes Atmen ablehnt?

    3. Starker Atem hat (und das habe ich selbst oft erlebt) immer etwas mit "Kontrollverlust" zu tun. Gerade beim Atmen kommen oft Dinge ans Licht (Gefühle, Erlebnisse), die man immer wieder versucht zu verdrängen. Gerade beim Kapalabhati habe ich schon oft Schüler erlebt, die von Gefühlen überwältigt wurden, die sie normalerweise mit ihrem Verstand und ihrer Kontrolle gut gelernt hatten in Schacht zu halten. Auch ich selbst habe in meinem Leben viele Dinge ans Licht gebracht durch Atem-Übungen und Atem-Therapie. Denn auch mein Verstand kontrolliert sehr gerne :-)

    Sprüe mal in dich hinein, bzw. biete diese Ideen mal deinen Schülerinnen an. Du merkst dann schon an ihrer Reaktion, ob du auf dem richtigen Weg bist.

    Herzliche Grüße

    Sabine

  • Namaste,

    ich würde zunächst etwas profaner herangehen. Frage die Personen doch beide zunächst, was ihnen konkret an Kapalabhati missfällt.
    Zwang ("du musst... weil das so ist...") hat keinen Sinn, denn damit erreicht man nur das Gegenteil, und man kann evtl eine Abneigung noch konditionieren, so dass schon Widerwillen beim blossen Gedanken an die Übung aufkommt und freies Atmen geblockt statt verbessert wird.

    Biete ihnen an, Kapalabhati in freier Entscheidung während des Pranayama wegzulassen und in der Zeit einfach bewusst dem eigenen Aus- und Einatem zu lauschen, dabei immer wieder auch den Fokus auf die aufrechte und zugleich entspannte Haltung im Sitzen zu bringen. Betone aber beim Üben immer wieder für alle Anwesenden den Nutzen (regt an, reinigt die Lungen...)

    Was die Dame mit dem Asthma angeht - besonders bei Asthma ist ja v.a. das Ausatmen problematisch. Ist es das "Pumpen" oder das Atemanhalten, das ihr missfällt? Manchmal "pumpen" die Schüler viel zu viel (im Sinne von stark). Nicht in der Kraft sondern in der Kontrolle liegt der Schlüssel. Sie kann ggf. selbst erst einmal sanft wenige Ausatmungen mitmachen, danach sanft vollständig ausatmen und anschliessend normal und achtsam weiteratmen und dabei schauen, wie es ihr dabei geht. Eine Art "Kapalabhati light" :-)
    Und für die Sängerin würde ich die gleiche Alternative anbieten - "mach freiwillig, was du schaffst und entscheide selbst jedes Mal neu". Lungenreinigung und Verbesserung des Atemvolumens als Nutzen sollten ihr in der Endkonsequenz auch für ihre Gesangspraxis durchaus gefallen. :-)
    Zudem prüfe, ob die beiden Schüler gut sitzen, oder ob die Haltung angespannt ist, denn auch das kann das Atmen schwierig gestalten. Biete ggf. Alternativen zum Sitz auf dem Boden an.

    om shanti
    Atmajyoti

  • Hallo Christopher,

    meine Erfahrung als Yogalehrerin (und als Yoga-Praktizierende) hat eigentlich immer gezeigt, dass man genau die Übungen nicht mag, die man besonders braucht. Auch ich habe einige Schülerinnen, die Kapalabhati nicht mögen und oft sprechen wir über die Gründe. Gerade bei Asthma hat Kapalabhati ja bekannterweise sehr heilende Wirkung. Zumindest, wenn der/die Praktizierende diese Herausforderung annimmt.

    Gerne möchte ich dir 3 Ideen zukommen lassen, die dich bzw. deine Schülerinnen inspirieren können:

    1. Was steckt hinter dem Asthma?? Lt. Rüdiger Dahlke ist es u.a. der Versuch, zu viel zu nehmen und nicht hergeben können. Da passt die Abneigung zu Kabalabhati, da man hier ja die Betonung auf das Ausatmen legt, in dem Vertrauen, dass Einatmen dann automatisch geschieht (wenn ich gebe, bekomme ich automatisch). Hier wäre also das Thema am Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu arbeiten.

    2. Auch schreibt Dahlke, dass "Asthma ein Abkapseln vom Lebendigen ist." Atem ist Leben - wenn ich nicht atme, sterbe ich. Wie stark ist also der Lebenswille, die Lebensfreude bei einer Person, die starkes Atmen ablehnt?

    3. Starker Atem hat (und das habe ich selbst oft erlebt) immer etwas mit "Kontrollverlust" zu tun. Gerade beim Atmen kommen oft Dinge ans Licht (Gefühle, Erlebnisse), die man immer wieder versucht zu verdrängen. Gerade beim Kapalabhati habe ich schon oft Schüler erlebt, die von Gefühlen überwältigt wurden, die sie normalerweise mit ihrem Verstand und ihrer Kontrolle gut gelernt hatten in Schacht zu halten. Auch ich selbst habe in meinem Leben viele Dinge ans Licht gebracht durch Atem-Übungen und Atem-Therapie. Denn auch mein Verstand kontrolliert sehr gerne :-)

    Sprüe mal in dich hinein, bzw. biete diese Ideen mal deinen Schülerinnen an. Du merkst dann schon an ihrer Reaktion, ob du auf dem richtigen Weg bist.

    Herzliche Grüße

    Sabine

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