Am 24.12.2011 habe ich im Satsang den Text "Als ich mich selber lieben lernte" von Charlie Chaplin vorgelesen. Es war auch mein Text, mein Leben, mein Schmerz und meine Emotionen, die ich ausdrücken wollte. Fast keiner merkte mir die Aufregung an, aber es war ein bewegender Moment für mich. Am 24.12. habe ich auch meine schriftliche Yogalehrerprüfung bestanden und war glücklich mit diesem Geschenk :)
Ich habe drei Wochen in Bad Meinberg verbracht und eigentlich sollte es nur die zweite Ausbildungswoche werden, aber mein Gefühl überzeugte mich zu bleiben und es war gut so. Trotz einer heftigen Erkältung, mit der ich schon angereist bin, wollte ich hier bleiben und meine Prüfung abschliessen. Meine Ausbildungsgruppe war super, es herschte eine tolle Energie in der Gruppe und auch meine eigene Meditationspraxis bescherte mir tiefergehende Erfahrungen. Natürlich gab es auch Hindernisse, traurige Momente, bei denen ich oft in die Vergangenheit zurückgeworfen wurde. 2009 habe ich aufgrund eines Burnout und einer schweren Depression zwei Monate in einem Krankenhaus verbracht.
Danach veränderte ich Schritt für Schritt mein Leben und begann mich auch wieder selber zu lieben. Es gab immer Zweifel und auch mein Job bei der Arbeitsvermittlung wurde immer unerträglicher. Nicht die Arbeit mit den Menschen, sondern der Unsinn und die Unflexibilität einer Behörde. In diesem Sommer fasste ich den Entschluss, diesen Job zu verlassen und mich intensiver mit dem Yoga auseinanderzusetzen. Mein Freund (Nichtyogi) schenkte mir das Einführungswochenende und danach wusste ich, dass es der richtige Schritt ist. Meinen Job habe ich mittlerweile gekündigt und ab Januar arbeite ich in Teilzeit bei der AWO und nebenberuflich möchte ich das Yoga an Menschen weitergeben und Ihnen von meinen Erfahrungen berichten :)
Einige Menschen konnten diesen Schritt nicht verstehen, da ich viel Sicherheit aufgegeben habe, aber ich bin so glücklich mit der Entscheidung ;) Ich liebe mich wieder selber und kann ganz viel Licht und Liebe an andere weitergeben. Und ich bin dankbar für die Menschen, die mich bestärkt haben diesen Weg zu gehen.
Om Shanti Maharani und ganz viel Licht, Liebe und Gesundheit für alle Menschen und Tiere:)
Antworten
Liebe Maharani, ich kann dich nur bestärken, Yoga weiterzugeben und auch Sicherheiten aufzugeben.
Auch ich war in einem tiefen Tal, schwere Depressionen, Klinikaufenthalt und lange Reha schlossen an.
Das einzige was ich damals für gut empfand waren die kurzen Yogastunden in der Psychosomatischen Klinik
Ich habe meinen Job gekündigt. Eine Ausbildung zum Atemkursleiter und dann Entspannungskursleiter bei Yoga Vidya gemacht und gebe heute Kurse. Je länger ich dies mache umso besser geht es mir. Es erfüllt mich, den Menschen etwas zu geben. Bleibe bei dir und tue das, was für dich gut ist und dir gut tut. Yoga ist nicht nur Asanas üben, es ist eine Lebeneinstellung und das hilft dir.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Liebe
Christina
Ein Schritt in die richtige Richtung, ist wie ein riesen Sprung vorwaerts!
Es kommt auch nicht darauf an, was Mensch aufgegeben hat, sondern wofuer!
Freiheit ist neben Zufrieden-und Gelassenheit, eines der groessten Gueter, die keine Geldmenge dieser Welt kaufen kann!
- ॐ -