Hallo liebe Yogis,

nach jahrelanger Bürotätigkeit und einseitigen Sitzhaltungen habe ich mir chronische Schmerzen / Verspannungen im unteren Rücken zugezogen. Ich mache seit 4 Jahren regelmäßig Yoga und spüre immer, wie mein Rücken bei den (richtigen!) Übungen regelrecht "aufatmet" und beweglicher wird.

Ich überlege nun, eine Ausbildung zur Yogalehrerin zu machen, da ich diese Kombination aus Körper-, Atem- und Geistesarbeit unglaublich genieße. Laut meinem Orthopäden / Osteopathen ist eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen auch dringend angeraten. Er hat sich sehr für die YLA ausgesprochen, um mein Berufsleben insgesamt ganzheitlicher und gesünder auszurichten.

Ich habe in den letzten Jahren Yogakurse gemacht, die mir unglaublich gut getan haben, aber es waren auch Kurse und Übungen dabei, die meinen Zustand verschlechtert haben.

Ich habe auch mit einigen Bewegungen der "Yoga-Vidya-Reihe" so meine Probleme. Beispielsweise kann und sollte ich die Vorwärtsbeuge nur mit gebeugten Knien ausführen, da die Belastung im unteren Rücken ansonsten zu stark ist und mir auch sofort Schmerzen verursacht. Dasselbe gilt für die Kobra und alle Haltungen, die stark ins Hohlkreuz gehen oder den unteren Rücken belasten. Bei der Reihe sind auch einige Asanas dabei, die aus sportmedizinischer Sicht umstritten oder bedenklich sind. Beispielsweise der "Pflug" wegen der Überbelastung der Hals- und Brustwirbelsäule (http://www.sportunterricht.de/lksport/funktionsgym20.html). Für gesunde Menschen, die nur selten ihren Rücken zu spüren bekommen, sind die meisten dieser Übungen bestimmt völlig in Ordnung.

Kurzum: Ist es möglich, die YLA bei Yoga Vidya wirklich rückenfreundlich zu absolvieren? Es wäre für mich wichtig zu wissen, dass ich auch bei der YLA "Stopp" sagen kann, wenn ich merke, dass etwas nicht gut tut, auch wenn ich dann die ein oder andere Übung gar nicht oder nur in abgemildeter Form machen kann. Oder bin ich somit der falsche Kandidat für diese Ausbildung?

Ich habe auch schon mit meinem potenziellen Ausbildungsleiter vor Ort gesprochen, der mir diese Ängste eigentlich genommen hat. Mir sind die Grundprinzipien der Achtsamkeit und Gewaltlosigkeit auch bewusst, und ich nehme mir diese sehr zu Herzen. Meine Angst ist, dass in der YLA Haltungen "gefordert" werden, die ich aufgrund meiner Beschwerden nicht umsetzen kann.

Über ein ehrliches Feedback würde ich mich freuen.

Dankeschön :-)

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Antworten

  • Liebe Ursula,

    vielen lieben Dank für deinen Input! Das ist sehr hilfreich. Es gut zu wissen, dass es anderen auch mal so ging. Das ist ja ganz wunderbar, dass du das so gut hinbekommen hast, das freut mich!

    Etwas ähnliches hat mein Arzt auch gesagt: Es reicht nicht, 3 Mal die Woche Yoga zu machen. Ich muss meine berufliche Situation an sich ändern, damit der Effekt nachhaltig sein kann und ich gar nicht mehr in diesen Teufelskreislauf komme. Alle therapeutischen Maßnahmen wurden bereits ausgeschöpft und die einzige Stellschraube, an der ich noch drehen kann, ist es eben, meine berufliche Situation zu ändern, die mir körperlich einfach schadet. Ich habe auch einige Zeit gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen.

    Ich glaube auch, dass es von Vorteil ist, wenn man als YL diese speziellen Einschränkungen am eigenen Leib erfahren hat und entsprechend einfühlsam vorgeht.

    Einen schönen Abend dir noch!

    Liebe Grüße

    Verena

  • Hallo Palmera,
    klar geht das! Ich war in der gleichen Situation wie Du. Habe als Architektin damals noch am Zeichentisch gearbeitet und bekam ordentlich Rückenverspannungen, die dazu führten, dass sich ein Wirbel in der LWS immer wieder verschob und dann eingerenkt werden musste. Als mir mein Ayurveda Arzt sagte, dass 1*/Woche Yoga im Kurs nicht ausreicht, sondern dass ich es täglich ausführen sollte wurde ich langsam (zu Hilfe kam mir auch die Unsicherheit meines Arbeitsplatzes) zur Ausbildung bei Yoga-Vidya geführt.
    Nach der ersten Woche spürte ich unzählige Muskeln und dachte, zu Hause muss ich mindestens 3 Wirbel oder auch alle einrenken lassen. Ich machte trotzdem weiter und in der zweiten Woche verschwand der Spuk; dann hatte ich eine kurze Pause und schloss mit den letzten beiden Wochen ab.
    Nun bin ich seit über 11 Jahren Yogalehrerin, seit 9 Jahren hauptberuflich, und meine Wirbel bleiben wo sie hingehören.
    In meinen Kursen sind viele Teilnehmer/innen mit Rückenproblemen die auch nicht alles Übungen der Grundreihe ausführen können und auch zu Hause keine Zeit für sich haben. Wenn man das selbst erfahren hat, hilft das, auf sie einzugehen...
    Alles Liebe Ursula

  • Hallo Lao Hu,

    vielen Dank für deine Antwort. In diesem Sinne hat sich mein potenzieller Ausbilder auch geäußert. Das beruhigt mich, und ist ja ganz im Sinne der Achtsamkeit.

    Wenn es noch andere Meinungen gibt, höre ich die natürlich gerne.

    Liebe Grüße

    Palmera

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