Was hat dich dazu gebracht, auf Fleisch zu verzichten? Gab es ein besonderes Ereignis? Hattest du gesundheitliche Gründe? Waren vielleicht deine Eltern Vegetarier? Hat dich jemand dazu inspiriert? Wurdest du vor oder nach Beginn deiner Yoga-Praxis zum Vegetarier?

Wie ist es dir ergangen bei der Ernährungsumstellung? Hast du das plötzlich gemacht oder schrittweise?
Wie geht es dir heute damit?

Ich bin schon gespannt auf eure Antworten.
Das kann dann auch viele andere inspirieren.

Liebe Grüße

Sukadev

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Antworten

  • Ich finde es absolut nicht befremdlich, kein Fleisch zu essen. Tue ich selbst ja auch nicht, Neu, ungewohnt und ja, auch befremdlich war für mich die Auffassung, das gehöre zum Yoga dazu. Das kannte ich nicht.
    Ich nehme zur Zeit an einem Yogakurs in unserem Fitness-Studio teil und wir gehen ab und zu gemeinsam essen. Die meisten bestellen sich dann Gerichte mit Fisch oder Fleisch, und wer nicht gerade mit dem Auto da ist, trinkt auch ein "Pilsken" dazu.
    Das gilt auch für den Übungsleiter.
    Vielleicht macht es das ja jetzt ein wenig verständlich, was mich hier ab und zu dann doch erstaunt und überrascht.
    Aber genau das macht diese Community dann für mich auch so spannend.
    Ich suche ja keine Echokammer, in der sich alle immer nur gegenseitig die Richtigkeit ihre eigenen Auffassungen bestätigen, sondern die Auseinandersetzung mit Standpunkten, die meinem eigenen auch mal entgegengesetzt sind.
    Und das finde ich hier und weiß es zu schätzen.. .

  • Das hat auch niemand behauptet.

    Wir finden es nicht befremdlich kein Fleisch zu essen. Es gehört zu unserem Lebensstil, den wir gewählt haben.

    Ich habe schon mehrere Jahre vor dem Kontakt mit Yoga damit aufgehört.

    Du hast natürlich das Recht, die Meinungen anderer Menschen befremdlich zu finden.

    Die Inder, die Hindus sind, essen alle kein Fleisch.

    ca. 15 % aller Inder sind Moslems. Die essen kein Schweinefleisch, wohl aber Rind, Schaf, Ziege, Geflügel.

  • Ich habe - sicherheitshalber - die Regeln dieses Forums noch einmal nachgelesen und festgestellt: nichts, was ich hier geäußert habe, verstößt dagegen.

  • Viele verstehen unter "Yoga" Hatha Yoga.

    Doch das ist nicht die Art wie das Wort "Yoga" in dieser Community, die von Yoga Vidya e. V. erschaffen wurde und finanziert wird, genutzt wird.

    Yoga Vidya versteht unter Yoga

    Njana Yoga
    Karma Yoga
    Kundalini Yoga
    Hatha Yoga
    Raja Yoga
    Bhakti Yoga

    Diese Nutztung des Begriffes "Yoga" wurde uns von unserem Lehrer Swami Sivananda gelehrt.
    Man könnte den Yoga, der diese Bestandteile hat, auch "Integralen Yoga" nennen.

    Wie oben eventuell angsprochen gehört der Vegetarismus nicht unbedingt zum Hatha Yoga.

    Da die Auswirkungen des Fleischkonsums von den Lehrern und Lehrerinnen des Integralen Yoga als nicht förderlich erkannt wurden empfehlen sie ihren Schülern auf den Konsum von Fleisch zu verzichten.

    Das hat verschiedene Gründe. Es hat gesundheitliche, ethische und ökologische Gründe.

    Natürlich steht es den Praktizierenden des Yoga jeglicher Art frei ihren Speiseplan nach ihrem Gutdünken zu gestalten.

    Die Einschränkungen, die für Mitglieder von Yogagemeinschaften, die ja von den Neuzugängen akzeptiert wurden, gelten nicht für Praktizierende des Yoga, die außerhalb von Yoga Gemeinschaften leben.

    Mögen alle Wesen glücklich sein - Diamir

  • Hallo,
    das hatte bei mir religiöse Gründe. 1986 bin ich in die katholische Kirche eingetreten und habe mich von da an u.a. an die traditionellen Regeln der Fastenzeit gehalten. Diese beginnt am Aschermittwoch und endet in der Osternacht nach der Feier der Auferstehung.Sie soll eine Zeit des Überdenkens des eigenen Lebens, der Umkehr und erneuten Hinwendung zu Gott sein.
    Sie beinhaltet u.a. den Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßigkeiten. Für die restliche Zeit des Jahres gibt es aber keinerlei Verbote in Bezug auf Nahrungs-und Genussmittel.
    Jedenfalls habe ich während der Fastenzeit festgestellt, dass ich Fleisch gar nicht brauche und bin dann einfach dabei geblieben.

    Ich habe nie etwas vermisst.
    Dass das aber zum Yoga irgendwie dazu gehören soll, habe ich hier in diesem Forum zum ersten Mal mitbekommen und finde es etwas befremdlich.
    Ich finde, das sollte jeder selbst entscheiden und niemandem aufgenötigt werden.
  • Wow, ich bin beeindruckt von den Geschichten hier!
    Das sollte mir eigentlich Mut machen auch den Schritt zu gehen und mich vegetarisch zu ernähren.
    Ich esse grundsätzlich wenig Fleisch aber komplett darauf zu verzichten, habe ich bisher noch nicht geschafft.

  • Hallo lieber Sukadev,

    ich habe schrittweise auf Fleisch verzichtet.

    Ich bin in einem tamasigen Umfeld aufgewachsen. Alkoholkonsum, Fleischkonsum und Tabakkonsum waren allgegewärtig in der Umgebung meiner Kindheit.

    Als ich als junger Mann dieser Lebensweise überdrüssig wurde, informierte ich mich über andere Kulturen.

    Ich erfuhr das Juden und Moslems kein Schweinefleisch essen, Moslems trinken keinen Alkohol.

    Ich hatte die Idee, das mein Alkoholkonsum durch das Essen von Schweinefleisch forciert wurde und hörte als erstes auf Schweinefleisch zu essen. Das fiel mir relativ leicht, es gab keine oder sehr wenig Rückfälle. Nach einem Rückfall zu Schweinefleischkonsum hatte ich einen Albtraum, der mich dann endgültig zum Schweinefleisch-Abstinenzler machte.

    Das war der erste Schritt in Richtung einer sattwigen Lebensweise.

    Die weiteren Schritte erfolgten dann später, nach und nach. Es dauerte Jahre bis ich eine Lebensweise hatte, die den Regeln von Yoga Vidya (5 K) entspricht.

    Ich lebe nun über 10 Jahre nach diesen Regeln und ich vermisse nichts. Ich fühle mich frei, gesund und verbunden mit dem All.

    Ich habe also mit der sattwigen Lebensweise lange vor dem intensiven Kontakt mit Yoga angefangen. Das Leben hat mich dort hin geführt.

    Interesant waren die Aussagen von Art Reade in einem Seminar: "A non meat eater smells a meat eater from some meters."

    Das selbe gilt für Raucher.

    (Ein Nichtfleischesser riecht den Körpergeruch eines Fleischessers aus ein paar metern Entfernung.)

    Ich habe den Eindruck das besonders Esser von Schweinefleisch einen stark unangenehmen Geruch ausströmen, den man vermutlich als Vegetarier besonders stark wahrnimmt.

    Om shanti Diamir

  • Eigentlich passt das nicht so ganz zur yogischen Lebensweise: vor über 20 Jahren dachte ich darüber nach, entweder ganz auf Fleisch zu verzichten, oder selber zu schlachten. Inzwischen haben wir eine kleine Hühnerzucht und wir essen eigene Eier und gelegentlich eine Hühnersuppe. Ansonsten kommt kein Fleisch auf den Tisch.
    Viele Grüße
    Birgit
  • Hallo an @lle,

    Ich wurde zum Vegetarier ab dem 01.01.1982 – indirekt angeregt durch meine Großmutter, welche als Mitarbeiterin einer Metzgerei unsere Familie mit Unmengen an Wurst und Fleisch eindeckte. Es war auch die Zeit, indem die Industrie im großen Stil mit den Zusatzstoffen in Lebensmittel und Überzüchtung der Lebensgrundlagen begannen. In meiner Familie griffen deshalb die Allergien und Unverträglichkeiten heftig um sich: u.a. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, diffuse Aggression u.a.m. Ich bekam Leberwerte wie ein Alkoholiker – obwohl ich kein Alkohol trank!

    Da beschloss ich an 31.01.1981: ab Neujahr mich nur noch vegetarisch zu ernähren. Das war eine Zeit, wo Vegetarier genauso angesehen war wie E.T. und China ohne Mao undenkbar war. Ich bekam in diesem Zuge
    • von meinen Eltern nur trockene Nudeln mit Salat zu Mittagessen. Abends Brötchen mit Tomaten etc. vorgesetzt.
    • in sogenannten „guten Restaurants“ meiner damaligen Zeit, setzte man mir Fisch oder Hühnchen vor mit den Worten: „da ist ja kein Fleisch drin!“ Später noch, bei den damaligen Avantgardisten des deutschen Restaurantbetriebes zumindest ein Eieromelett vorgesetzt (wo man aufpassen musste, das kein Schinken dabei war!). Was hat da jemand diese A. gesagt: „Avantgardisten sind Leute, die nicht genau wissen, wo sie hinwollen, aber als erste da sind“.
    • In diversen Mensas, Firmenrestaurants usw. bekam ich Kaiserschmarrn und anderen Süßkram als Mittagsessen vorgesetzt – da hätte ich damals vor Wut als umgangssprachlich „die Enten füttern“ können.
    • Meine bucklige Verwandtschaft :-) und deren verbundenen Anhang haben mir ein furchtbares Ende vorausgesagt. Jedoch war allen diesen Unkenrufer, nach über 30 Jahren meines Vegetarismus, traurigerweise selbst kein gesundes Ende beschieden.

    Inzwischen ernähre ich mich auch sogar gluten- und milchfrei – größtenteils sogar vegan, was ich den Umstand meiner gesundheits- und ernährungsgewandten Reiselust zu verdanken habe. Ich brauche auch keine Ärzte mehr und ich sorge auch dafür das diese mich auch nicht bekommen.

    Zumindest haben sich hier die Zeiten zum positiven geändert - in meiner Verwandtschaft ist sogar der Veganismus verbreitet. Ein schwacher Trost: Somit war ich Pionier in der Vegetarierbewegung.

  • Sehr schön, danke!

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