"Wer Ohren hat, der hoere, wer Augen hat der sehe"!
Dazu faellt mir gerade bezueglich eines anderen Themas bezueglich Mantra/Ton/Klang/Wahrnehmung/Sehen/kognitive Faehigkeiten... folgendes ein:
Der Teil in dem Sri Krshna in der Gita dem Ardschuna, um ihn endgueltig zu ueberzeugen, das "dritte Auge" verleih:t
"Doch mit deinen gegenwärtigen Augen kannst du Mich nicht
sehen. Deshalb gebe Ich dir göttliche Augen, mit denen du Meinen mystischen Reichtum betrachten kannst."
Baghavadgita 11/8
Der ungeschulte, ungezaehmte Verstand und seine kognitiven Faehigkeiten allein genuegen nicht um die vollstaendige Wahrheit zu erfahren, die universelle Form von Allem zu schauen, zu erkennen, dazu benoetigt es das "dritte Auge", die imaginaere, "erleuchtetende" Schau!
Erinnert an die Weisen, die diese Schriften aus sehr, sehr tiefen Wissen des Schauens, von Naturbetrachtungen und Meditation geschaffen haben, hochkomplexes Wissen, das Anfangs nur oral weiter gegeben und erst, viel, viel spaeter, Jahrtausende spaeter niedergeschrieben werden musste, "Rishis" Seher genannt wurden!
Was "Sehen", was "Hoeren" wir eigentlich tagein, tagaus, Nachrichten, Top Ten Hit's, unsere Lieblingsschnulzen, Rap, HipHop, das was unser Wuneschen und Denken von uns fordert, das was dieses Wuenschen hoeren moechte oder das was ist?
Wann lauschten wir dem Wind, der sich in Hoehlungen, hohlen Aesten, Baeumen, Schluchten und Baumwipfeln wie Luft die in Orgelpfeifen gepresst wird, gebaert, wann lauschten wir diesem "Orgelspiel des Himmels", der "Goetter"?
Wann lauschten wir den Synfonienen der Natur, dem vielstimmmigen Gesang der Voegel, dem Summen der Bienen und Insekten, dem Brummen der Hummel?
Wann dem Rauschen des Baches, dem leisen Fluestern des Flusses, dem Gurgeln des Wassers an seinen Ufern, dem plaetschern, pochen und haemmern der Regentropfen, wann?
Wann lauschten wir dem einkehrenden und hinausfahrenden Winde in unserem Koerper, wie er durch die Nasenoeffnungen einfaehrt, ueber die Kehle, bis tief in die Lungenspitzen hinabfaehrt, dort ueber die Alveolen das Blut mit dem transportierten Sauerstoff anreichert, verbrannte Energie als Kohlendioxid wieder beim Ausatmen mit sich nimmt und wieder gegen frische Energie austauscht?
Wann?
Wann lauschten wir den Paukenschlaegen des inneren Motors, dem gleichmaessig, dumpfen, rhytmische, sanften aber stetigen bum, bum, bum, bum.... angetrieben und in Gang gehalten durch dieses Wechselspiel des Atems, oder wer ist der Meister, der das Alles, ohne Schraubenschluessel und Oelkaennchen in Gang haelt?
Wann nahmen wir uns die Zeit diesem Wunderwerk Gehoer, Gesicht, vor Allem aber mal Achtung zu zollen?
Was "tun", besser was "sind" wir OHNE dieses Wunderwerk?
Was "hoeren" wir OHNE dieses Wunderwerk?
Was "sehen" wir OHNE diese Wunderwerk?
Waere es nicht an der Zeit taeglich ein wenig, vielleicht taeglich ein wenig mehr, diesem Wunderwerk Achtung zu schenken und ein wenig mehr hin-zu-schauen und hin-zu-hoeren?
Hinein zu lauschen... in dieses uns geschenkte so filigrane und doch unzaehligen Dingen trotzenden Wunderwerk, wer schmeckt, wer fuehlt, wer sieht, wer hoert, wer riecht, wer fragt, wer hadert, wer zaudert, wer trauert, wer lacht, wer weint.... wer erfreut sich an All dem und was ist all Dies, all Das?
Wer oder was haelt all dies, dich , mich, uns, das Universum in Gang?
- hari OM tat sat -
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