Beeinflussung von Neurotransmittern
Bislang galt Laufen als gutes Mittel, um trübe Gedanken zu vertreiben. Nach einer neuen Studie der medizinischen Universität in Massachusetts geht das mit Yoga noch besser. Im Rahmen dieser Studie wurde der "Wirkmechanismus" von Yoga näher untersucht.
Das Praktizieren von Yogaübungen kann missgelaunten oder von Angstgefühlen geplagten Menschen besser helfen als Laufen und andere sportliche Aktivitäten. Wissenschaftlern um Kim Jobst zufolge könnte dies an einem Anstieg des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) liegen, dem wichtigsten inhibitorischen Neurotransmitter im ZNS, der vor allem an der Regulation der Nervenaktivität beteiligt ist. Bei von Angst und Stimmungsschwankungen geplagten Menschen ist die durch GABA gesteuerte Aktivität nachweislich vermindert. Daher kommen bei ihnen auch Arzneimittel, die die GABA-Aktivität stimulieren, zum Einsatz. Yoga scheint hierfür eine "natürliche" Alternative zu sein. Es erhöht der aktuellen Studie zufolge die GABA-Ausschüttung im Thalamus und fördert zudem den Anstieg weiterer antidepressiv wirkender Neurotransmitter.
"Die Studie legt die objektive Basis für die gesundheitlichen Effekte, die geübte Yogis auf der ganzen Welt täglich erfahren", so Jobst. "Es ist jetzt wichtig, dass nach unseren ersten Erkenntnissen durch Langzeitstudien weiter an diesem Thema geforscht wird. Vielleicht kann uns Yoga in Zukunft helfen, alternative Behandlungsmethoden gegen Depressionen zu entwickeln."
Quelle: Streeter, C. C. et al.: J. Altern. Complement. Med. 2010; 16 (11): 1145-1152
Antworten
Irgendwie liest man so einen text und denkt sich, ja schön. Gute Sache.
Aber an sich ist es doch soo logisch und selbsterklärend! "Einfach, wie alles, was genial ist."
Das sehe ich etwas anders oder differenzierter. Es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden. Oder eine x-te Studie auf den Markt zu bringen. Es ist meiner Ansicht nach gut, wenn Wissenschaftler eine Studie (einen „offiziellen“ Beweis) dazu erbringen, dass Yoga gegen Depression und Angst hilft. Depression und Angst sind immer mehr auf dem Vormarsch. Es ist etwas das uns alle betrifft auch wenn wir selbst nicht davon betroffen sind.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der auch heute noch und verstärkt den Wissenschaftlern und ihren wissenschaftlichen Studien ein höherer Stellenwert eingeräumt wird, als den Erfahrungen eines Otto-Normal-Yogi oder auch „Profi“-Yogi. Als Yoga-Praktizierende können wir auch ohne wissenschaftliche Studien den Wert und die Wirkung des Yoga nachweisen, und wir könnten nachweislich tausendmal Depression und Angst mit Yoga lindern oder sogar heilen, einer Krankenkasse jedoch würden solche Erfahrungen und Eigenstudien nicht genügen um sie als Heilmittel in ihren Heilmittel-Katalog und somit in die Förderung aufzunehmen. Immerhin haben wir es solchen wissenschaftlichen Studien zu verdanken, dass Yoga auch von Krankenkassen anerkannt und gefördert wird und auch eine Yogalehrer-Ausbildung und diese, als solche anerkannt ist.
Alltägliche und millionenfache Praxis ist es, dass Pharma-Großkonzerne Mittel gegen Depression und Angst haufenweise auf den Markt werfen. Mit Hilfe der Wissenschaftler und den wissenschaftlichen - von Großkonzernen gesponserten- Studien und der Ärzteschaft, werden diese Chemie-Cocktails an die „Patienten“ gebracht. Menschen die an Depressionen oder Angstzuständen leiden, werden Stimmungsaufheller oder Beruhigunsmittel, Psychopharmaka verabreicht.
Diese Medikamente machen allerdings nicht gesund, lindern allenfalls ein wenig in dem sie bestimmte Nervenreize medikamtös manipulieren und machen vor allem eins, abhängig.
Diese Medikamente wirken auf die Psyche, allerdings nicht zur Genesung des Menschen sondern, um ihn funktionstüchtig zu machen, für die Gesellschaft und vor allem für den Arbeitsmarkt.
Zig-Studien über Psychopharmaka, Mittel gegen Depression und Angst, sie alle werden, bevor sie auf den Markt zugelassen werden, in Labors ausgetestet. Grausame Laborversuche mit Ratten, Mäusen, Hasen und anderen Tieren, damit ein x-tes Mittel „neu erfunden“ wird. Menschen und Tiere leiden darunter.
Praktizierende Yogis wissen um die verschiedenen und ganz natürlichen Wirkungen auf Psyche und Seele. Da braucht es keine wissenschaftliche Studien als „Beweis“. Es braucht keine Versuchstiere. Es genügt das eigene Erleben und die eigene Erfahrung und auch die der anderen.
Höchstwahrscheinlich ist diese o.g. Studie über Yoga und Neurotransmitter auf ähnliche Weise mit Versuchstieren durchgeführt worden. Es wäre gut, wenn es bei dieser Studie bliebe, und diese Studie allgemein Anerkennung findet und z.B. die Krankenkassen anhand dieser Studie Yoga als Mittel gegen Depressionen anerkennen und fördern würde.
Ich fände es gut, wenn gegen Depressionen und Angstzustände - statt Psychopharmaka - Yoga als Heilmittel verschrieben wird. Und mehr Mitmenschlichkeit und Zuhören unter uns Menschen ist. Vielleicht gibt es weniger Depressionen und Ängste, wenn wir verständiger sind und den Menschen, die unter Depression und Angst leiden, unsere Aufmerksamkeit schenken können, und sie nicht einfach nur der Wissenschaft und Psychotherapie überlassen.
In diesem Sinne... frohes üben üben üben :-)
aum
miramuun
Uschi sagt:
Ich finds immer witzig, wie die Forscher einerseits sagen: wir haben da was tolles erforscht... und dann wollen sie weiter das Rad neu erfinden "vielleichtkann uns Yoga in Zukunfthelfen, alternative Behandlungsmethoden... zu entwickeln
Es ist doch alles schon da... ;-) man muss es "nur" tun....