Hallo Miteinander! Da die Diskussion zum Thema "Nirvikalpa Samadhi und Yoga Vidya" so große Resonanz nach sich zog, gehe ich davon aus, dass es hier einige geben mag, die danach dürsten, die Erfahrung dessen zu machen, was Jenseits der Begrenzungen der physischen Existenz liegt. Da der gerade genannte Beitrag auf einen Rahmen aufbaute, welcher eher zur Diskussion einlud, als dieses Ziel anzustreben, soll hier ein neuer Rahmen zum Austausch entstehen, um das Ziel des spirituellen Prozesses für die Leser so greifbar wie möglich zu machen. Die Rahmenbedingungen: Jeder Sucher ist herzlich dazu eingeladen, hier die Fragen zu äußern, welche er sich zum spirituellen Prozess und der Selbstverwirklichung stellt. Jeder, dem es möglich ist, die Grenze der Illusion mit Leichtigkeit hinter sich zu lassen, ist herzlich eingeladen, sich den gestellten Fragen, den aufkommenden Antworten in ergänzender Form und jeglichen kreative Einfällen, um die Maya zu demaskieren im Rahmen dieses Beitrags zu widmen. Auch ist es willkommen, die Rolle eines Suchers zu spielen, um Themen aufzubringen, welche den Lesern nützlich sein könnten. Es gibt genau eine Regel, um an diesem Projekt teilzunehmen: KEINE SPEKULATIONEN!!! Es ist hier absolut nicht erwünscht, dass jemand mit Theorien über Themen um sich wirft, welche außerhalb seiner gemachten Erfahrungen liegen, dazu zählt vor allem, Suchende durch Schriftwissen, welches einfach geglaubt wird, ohne, dass es bisher zur Erkenntnis des Selbst geführt hat, anleiten zu wollen. Ganz nach dem Motto: Was du weißt, weißt du, was du nicht weißt, weißt du nicht. Jedoch ist es auch willkommen, Fragen zu Bemerkungen in den Schriften zu stellen, wobei das Antworten auf diese Fragen jenen vorbehalten ist, welche in der Erfahrung des Selbst verankert sind. Damit sollte ein zielgerechter Rahmen gegeben sein, auf einen bereichernden Austausch! :) Liebe Grüße, Dominik

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Antworten

  • Liebe Cornelia,

    danke für den Buchtipp.

    Die Sache mit den weitervererbten Traumata erscheint auch mir weitaus komplexer, als es zunächst den Anschein hat. Dass die Verbundenheit mit dem Vererbungsstrom viel größer ist, als ich in meinem Selbständigkeitswahn oft angenommen habe, musste ich unlängst wieder deutlich spüren. Entweder kommen mir die Vererbungskräfte in der eigenen Konstitution oder in meinen Mitmenschen entgegen. (Und die spirituelle Konstitution gehört irgendwie auch dazu.) Ich weiß nicht, wie lange ich in Samadhi bleiben müsste, um wirklich alle Verflechtungen auf allen Daseinsebenen auszulösen.

    Ich muss Dominik aber insofern Recht geben, dass ich auch nichts davon halte, den Focus zu sehr auf eine Arbeit an und mit den traumatischen Gefühlen zu richten, das gibt ihnen nur neue Nahrung. Besser scheint es mir, sie wie Eulen in der Nacht zu registrieren und zu respektieren, dann aber vorbeifliegen zu lassen.

    „Du hast weder Vater noch Mutter“, wie es Swami Sivananda zu seinem Schüler Swami Vishnu-devananda gesagt hat, als er ihn von allen familiären Verbindungen losgesagt hat, gilt, so scheint mir, fast ausschließlich für Swamis und Mönche. D.h. nur ein selbstverwirklichter Meister kann diese Bande vollständig durchschneiden und eine alleinige unmittelbare Anbindung an Gott ermöglichen. Mir (die ich noch ein Stück weit in dieser Welt lebe), ist das bislang versagt.

    Vielleicht fehlt mir auch bislang der Mut zu einem solch radikalen Bruch? Wenn meine spirituelle Kraft nachlässt, bin ich besonders empfänglich für solche Angriffe. "Macht aus Demut kein Kleinmut" könnte daher auch für mich manchmal gelten. Denke dabei an den Kleinglauben von Petrus, als er über das Wasser ging und auf einmal Angst bekam...

    Von einem „unangeleiteten Rumexperimentieren mit Energien“ halte ich auch nichts, aber eine ganzheitliche, ausgewogene Yogapraxis bringt es nun mal mit sich, dass auch die Energien in Bewegung geraten. Wer das nicht will, bleibt vielleicht besser bei Bibelkreisen und dergleichen, wo Energiearbeit einigermaßen verpönt ist...

    Om Shanti ॐ

  • Das, was die meisten von uns ständig im Alltag wahrnehmen: Isolation, Vereinzelung, Einsamkeit, Abgrenzung, Misstrauen, Hass, ...

  • Was ist dann das Gegenteil von Liebe/Verbundenheit?!

  • Liebe kann ich in allen Chakras spüren. Liebe ist für mich das Gefühl der Verbundenheit. Im Muladhara Chakra spüre ich die Verbundenheit mit der Erde und die Einheit mit den physischen Körpern der anderen Menschen, in den mittleren Chakras spüre ich die seelische Verbundenheit zu meinen Mitmenschen, im Ajna Chakra spüre ich gedankliche Verbundenheit und im Sahasrara Chakra die Verbundenheit mit Gott.

    Wo ich die Liebe am stärksten spüre, kann ich nicht sagen. Es sind unterschiedliche Liebequalitäten...

  • Die 112 sind die Pfade des Yoga, welche Shiva als Adi-Guru (Erster Guru) den Saptarishis (Sieben Weisen) gelehrt haben soll. Die Zahl dabei ist nicht das erhebliche, sondern vielmehr, dass es im Yoga mehr als eine Methode gibt, zur Erkenntnis zu gelangen. Genug, um den verschiedenen Wesenszügen gerecht werden zu können.

    Jemand der Jahrzehnte ohne Erfolg sitzt, sollte darüber nachdenken, ob die Methoden, welche er nutzt wirklich das für ihn sein können, was sie vielleicht für andere sind.

    Diese Mechanismen, von denen du hier sprichst, können auf dem Weg des Prana-Vidya (das Prana als Lichtartigen Energiefluss wahrnehmen und im eigenen System zu koordinieren) z.B. als tamasige Ablagerungen im System in den verschiedenen Bereichen des groben und subtilen Körpers erkannt werden und durch bewusstes Lenken des Pranas nach und nach ausgereinigt werden. Wird dieser Prozess bis zum Ende verfolgt, gibt es keine einzige Form der Anspannung mehr und die Kundalini hebt sich mit einem Atemzug bis ans Ziel.

    Schöner Spruch hier zum Schluss, vor allem "Macht aus Demut kein Kleinmut." könnte für manchen nützlich sein.

    Liebe Grüße
  • Namaste, Dominik,

    wieso 112 Methoden ?, ich kenne Menschen, die haben in ihrer Kaffeetassse gerührt und dabei hat sich ihnen das ganze Universum erschlossen. Ich kenne Menschen die sitzen seit Jahrzehnten und meditieren und leben sonst wie spirituell, ohne Erkenntnis. Ich kenne Menschen, die reden von Erleuchtung und meditieren und geloben, die zahllosen Lebewesen allesamt zu retten, um nach der Meditation beim gemeinsamen Frühstück mit einem wurstbelegten Brötchen und Milchkaffee ihrem Gelöbnis zu trotzen, uvm.

    Es gibt unzählige Möglichkeiten, gleichwohl dem danach Strebenden dadurch der direkte Zugang - nicht selten-  ohne weiteres so nicht möglich ist, weil die Illusion schön was vorgaukelt. Und es gibt unzählige Selbstverhinderungsmechanismen.

    Sucht nicht, macht euch nicht auf den Weg, weg von euch selbst, seid Finder. Dort wo ihr seid, ist bereits alles. Sucht nicht nach etwas, dass eurer Vorstellung von Erleuchtung oder einem Weg zur Erleuchtung oder Erwartungen entspricht. Lasst Vorstellungen, Erfahrungen, Erwartungen, Verblendungen, all die Vergangenheits-und Zukunftsgedanken fallen. Auch das Hier und Jetzt. Findet das Unbekannte, das Unausprechliche, das Unausdenkliche. Und wenn auch nur ein Stück davon gefunden ist, in ihm ist alles enthalten, darum macht es nicht klein, oder lasst es kleinreden. Macht aus Demut keinen Kleinmut. Das Licht ist nicht dazu da, es unter den Scheffel zu stellen. Selbst das kleinste Licht, verschluckt die Unwissenheit.

    aum
    miramuun

    @dominik schreibt an Cornelia: "Wie gesagt, es gibt 112 Methoden, um ans Ziel zu gelangen, zu erwarten, dass das was du machst die einzige Möglichkeit ist, währe auch ein Irrglaube."

  • Hi miramuun

    Selbstlosigkeit ist die Ausdrucksweise von Vayu Tattva und diese geht mit Liebe einher.

    Liebe Grüße.
  • Namaste,

    Emotionen sind Ausdruck von Gefühlen. Emotionen sind Ausdruck der Seele. Nach außen sichtbar gemachte Gefühle. Es hat nur den Anschein, dass Emotionen durch Gedankenkontrolle beeinflussbar sind.

    Warum Liebe Vaya Tattva (Luft) zugeordnet sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Allenfalls für partnerschaftliche Liebe, bzw. auf etwas bezogene, an jemanden/etwas gerichtete Liebe, wäre das für mich zwar eine Erklärung, doch diese Form von Liebe ist nicht Liebe selbst.

    aum
    miramuun

  • Klar doch, gerne :)

  • Hi Aurelia,

    Stets zu Diensten! :)
    Cornelias Beitrag schien zum Teil meinen zum Thema zu haben, weshalb ich mir herausnahm, selbst Stellung zu nehmen, anstatt hier Mutmaßungen mehr als notwendig aufkommen zu lassen.
    Außerdem war die Aussage mit Emotionen und Wasser wie eine Einladung, meine Erfahrungen zu den Tattvas einzubringen.

    Natürlich bist du herzlich eingeladen auch aus der Perspektive deiner gemachten Erfahrungen zu antworten, ich habe keineswegs vor, mit meinen Antworten deinem Ausdruck im Wege zu stehen.

    Liebe Grüße!
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