Swami Sivanandas Botschaft des göttlichen Lebens
22. Dunkelheit der Ignoranz (11_1)
Hommage an Gandhi:
Am selben Tag sprach der Meister vor einer großen Menge in der Gokhale Halle und würdigte Gandhi mit folgenden Worten:
„Der 2. Oktober ist ein großer Tag in der indischen Geschichte. An diesem Tag feiern Menschen in ganz Indien und auch in anderen Ländern den Geburtstag einer großen Seele, eines Mahatma, eines Maharishi (großer Weiser) – Gandhis.
Die Feiern zu Ehren seines Geburtstags sollten sich nicht darauf beschränken, öffentliche Zusammenkünfte zu veranstalten und Vorträge über sein Leben zu hören. Die Feierlichkeiten bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich sein beispielhaftes Leben ins Gedächtnis zu rufen und seine Lehren und Ideale anzunehmen. An diesem Tag solltet ihr euch an den großartigen Weg erinnern, den er ging, damit ihr auch das Ziel erreicht, das er erreicht hat. Was einer vollbringt, kann jeder vollbringen. Was Gandhi erreicht hat, könnt ihr alle erreichen. Ihr müsst dazu den Pfad des göttlichen Lebens gehen, den er gegangen ist. Einen Khaddar (Gewand aus grobem Baumwolltuch) zu tragen und „Mahatma Ghandi Ki Jai“ zu rufen, macht noch keine wahren Patrioten und Nachfolger Gandhis aus euch. Ihr müsst Wahrhaftigkeit und Ahimsa (Gewaltlosigkeit) leben, so wie er es getan hat. Ihr müsst jeden Tag in euch gehen und prüfen, wie weit es euch gelungen ist, Gandhis Lebensweise nachzuahmen. Macht ihr das?
Gandhi war nicht nur ein Patriot, sondern auch ein Heiliger. Sein politisches Engagement, sein Patriotismus und sein Einsatz für die Freiheit Indiens waren Teil seines Sadhana für die Selbstverwirklichung. Er war ein Maharishi. Er zeigte uns, wie man Freiheit und Vollkommenheit erlangen kann. Ziviler Ungehorsam war eine mächtige Waffe in seiner Hand, mit der er Indien zur politischen Freiheit führte. Ziviler Ungehorsam oder Verweigerung ist die älteste spirituelle Waffe, die die Weisen in Indien den Menschen beibrachten, um spirituelle Freiheit zu erlangen.
Kennt ihr diese Technik der Verweigerung? Es ist die Verweigerung gegenüber unserem Geist, dem niederen, unreinen Geist, der euch dazu bringt, alle möglichen schlechten Dinge zu tun. Wenn ihr die Herrschaft über euch selbst erlangen möchtet, dann verweigert euch diesem lasterhaften Geist. Wenn er euch sagt, „Geh ins Kino“, hört nicht auf ihn und geht stattdessen zum Tempel. Wenn er sagt, „Lies einen Roman“, dann nehmt die Gita und studiert sie..."
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