Leben in Zyklen
Das Leben entwickelt sich in Kreisen. Früher lebten wir alle natürlich und eher rustikal, und so war auch unsere Nahrung. So aßen wir auch alle dunkles grobes Brot. Dann haben raffinierte feinere Leute sich feineres helleres Brot geleistet und schließlich wurde es sogar so rein und raffiniert, dass es schneeweiß daherkam. Irgendwann konnten sich das alle leisten und genossen es, sich fein und raffiniert zu geben - bis sie sich schlechter fühlten und kränker wurden.
Jetzt stiegen die Gescheiteren wieder um auf volles grobes Brot und die vielen folgten ihnen nur zaudernd, zögernd und zagend - denn Umdenken ist zäh und kostet Zeit und Geduld. Wir entwickeln und drehen uns in Kreisen. Vor 100 Jahren aßen fast alle, bis auf ein paar weltliche und Kirchenfürsten, pflanzlich. Dann wurden wir reicher und führten uns – auch essend – wie Fürsten und Könige auf – bis es vielen sehr schlecht ging. Dann kehrten einige zurück zur Pflanzenkost und die Mehrheit verlachte sie und blieb lieber noch eine zeitlang schwach und krank. Aber mit der Zeit folgte sie doch dem neuen Trend und so wurden es immer mehr, die wie in alten Zeiten pflanzlich aßen und friedlich lebten – und letzteres war neu und wundervoll.
Tierproteinkonsum hat gar keine lange Tradition bei uns. Die frühesten Vorfahren hatten über längste Zeiten nur, was sie sammelnd fanden, und da sie keine Macht über das Feuer hatten, war Fleisch für sie gar nicht geeignet. Aber natürlich haben unsere Ahnen in der Eiszeit Fleisch gegessen – schon aus Not. Wer das als Grund nimmt, es ihnen heute weiter nach zu tun, der möge sein Fenster aufmachen, hinausschauen und feststellen, ob Eiszeit ist. Wenn nicht, dann braucht er auch nicht mehr so zu leben und zu essen. Oder sollen wir wieder Frauen verbrennen, nur weil es in der Inquisition über Jahrhunderte üblich war oder die Sklaverei wieder beleben, weil sie so lange die Vergangenheit bestimmte?
Wir sind frei, heute unserer Vernunft und etwa den modernen Studien zur Ernährung zu folgen. Wir sind aber auch und vor allem frei, unserem Gefühl zu vertrauen und zu tun, was unsere Seele für richtig und gut empfindet. Und wir sind frei, beides zu kombinieren, und das hat bei mir zum selben Ergebnis geführt und das heißt: „Peace-Food“.
„Peace-Food“ ist mehr und weniger als vegan. Im Hinblick auf Gesundheit reicht mir vegan natürlich nicht, denn Weißzucker und –mehl, Wodka und Whiskey sind vegan, aber nicht gesund. Also meint „Peace-Food“ wissenschaftlich abgesicherte vollwertig pflanzliche Kost. Da ich keine Studie kenne, die Honig als gesundheitlich problematisch ausweist, und mir dessen Süße selten, aber manchmal doch schmeckt, habe ich ihn nicht auf meinen Index gesetzt. Natürlich habe ich "More than Honey" gesehen und finde das scheußlich und lehne derlei Praktiken natürlich ab. Aber unseren Bienen in TamanGa geht es ungleich besser, und da uns schon zwei Völker zugeflogen sind, denke ich, die wussten was sie tun.
Sobald ich da etwas anderes weiß, werde ich das mittteilen und „Peace-Food“ diesbezüglich überarbeiten und es auf dem neuesten Stand halten. Wenn der sich wissenschaftlich mit großen verlässlichen Studien belegen lässt, wundervoll.
Ruediger Dahlke

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