Om namah shivaya, liebe Yogis und Yoginis, Ich habe immer mal wieder Probleme mit der Wechselatmung. Ich fühle mich nicht wirklich wohl dabei. Nach dem Luft anhalten und lösen der Bandhas, also während des Ausatmens, kommt es dann zu einem leichten Panikgefühl (so als hätte ich viel zu wenig Sauerstoff). Ich möchte dann schon wieder einatmen, obwohl ich noch gar nicht ganz ausgeatmet habe. Außerdem fühlen sich beide Körperhälften energetisch sehr verschieden an (ich kann das nicht anders beschreiben). Aber es ist nicht jeden Tag gleich. Manchmal klappt alles wunderbar. Dann habe ich versucht herauszufinden woran es wohl liegen könnte. Dabei ist mir aufgefallen, daß immer wenn ich mich nicht gut dabei fühle, ich am Vortag Schokolade gegessen habe (leider ein großes Laster von mir). Kann es wohl daran liegen? Was meint ihr ? Om shanti und liebe Grüße von Haripriya

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  • Kommt der Verdacht auf den "Gag-Reflex" auf - man nennt das auch Reflex des "trocken Ertrinkens' ein Reflex der im hinteren Kehlkopfbereich stattfindet.

    Das wird z.B. beim sogenannten "Waterboarding ", einer Foltermethode des simulierten Ertraenkens hervorgerufen. Beim Opfer wird durch Ausnutzen des Wuergereflexes physiologisch der Eindruck unmittelbar drohenden Ertrinkens ausgeloest, indem die Atmung durch ein Tuch ueber Mund und Nase, das staendig mit Wasser uebergossen wird, stark erschwert wird!

    Das scheint bei dir auch der Fall zu sein, kuerzere Atempausen oder gar keine, sollten das "Problem" loesen!

    Mit der Schokolade haengt das eher nicht zusammen, wenn dann mit einem unbewussten Schuldgefuehl darueber Schokolade gegessen zu haben - ich denken eher das du den "Gag-Reflex" durch das Atem anhalten ausloest!
  • Bei mir ging die ganze Zeit das linke Nasenloch nicht richtig.
    Ich habe dann meine Nasenscheidewand gerade richten lassen
    und jetzt geht es wieder.
    Dafür funktioniert jetzt aber die rechte Nasenhälfte nicht mehr.
    Hier habe ich jetzt ein sogenanntes "Nasenansaugphänomen".
    (Mit jedem Luftansaugen verengt bis verschließt der äußere Nasenbereich die Luftströmungsöffnung).
    Ich werde da wohl noch einmal "unters Messer" gehen müssen.
    Liebe Grüße
    Peter
  • Bei mir war anderthalb Jahre das rechte Nasenloch schwächer :)

    Jedesmal wenn ich gehört habe das angeblich nach 90 Minuten das switcht ... naja ... bei mir war das anders.
    Dann irgendwann war eine zeitlang rechts stärker.
    Aktuell scheint mir rechts minimal schwächer. Da ich jedoch meist noch nicht mal ansatzweise an die Grenze gehe fällt mir das meist nicht auf
  • Achja, ich habe noch etwas vergessen:
    Gestern, als mein rechtes Nasenloch wieder weiter zu war als das linke, habe ich ausprobiert ob man da mit Chandra Bheda (li.ein/re.aus) oder mit Surya Bheda (re.ein/li.aus) etwas bewirken kann. Es machte aber keinen Unterschied.
    Viele liebe Grüße von Haripriya
  • Hallo Norman,
    vielen Dank für deine Antwort. Du fragtest wie ich den Rhythmus beim Atem anhalten messe. Das mache ich eher nach Zeit (ich zähle geistig: Om1 Om2 Om3 u.s.w. ganz langsam). Die ersten Runden gehen meist auch ganz gut. Aber dann setze ich mich unter Druck (und da liegt auch schon ein großer Fehler) und möchte gerne den Rhythmus beibehalten. Geht aber eigentlich nicht, da es dann zu dem oben beschriebenen Problem kommt. Ich werde es mal nach Gefühl ausprobieren und ich werde es auch mal testen, wie du es mir beschrieben hast mit dem Atemfluss. Wie steht es denn dann eigentlich mit der Wirkung?
    Dein Gedankenexperiment - wirklich sehr interessant. Vielen Dank dafür. Ich mache mir auf jeden Fall Gedanken darüber.
    Ja, genau weiß ich übrigens immer noch nicht, ob Zucker, Kakao oder Schokolade mein Problem verursacht. Ich vermute zwar einen Zusammenhang, aber wenn es die Ursache gewesen wäre, hätte sich mein Problem mittlerweile am 8.ten Schoki-freien Tag schon von selbst gelöst. Heute mittag, zu meiner üblichen Pranayama Zeit, dachte ich so - super - heute wird es sicher gut klappen, denn beide Nasenlöcher sind sehr frei. Die ersten 4 Runden gehen sehr gut, doch dann (zwar ohne dieses Panikgefühl) geht wieder das rechte Nasenloch immer weiter zu. Bis ich nach der 7.ten Runde abbrechen mußte. Ich weiß zwar nicht warum das so ist, aber es ist jedenfalls nicht normal. Ich möchte es daher gerne herrausfinden.
    Das mit der heißen Schokolade - ich nehme ca. 2Teel. dunkles Kakaopulver, 150ml kochendes Wasser und 150ml kalte Vollmilch - sehr herb, aber mir schmeckt es.
    Om shanti und liebe Grüße von Haripriya
  • Gedankenexperiment.

    Angenommen es ginge hier nicht um Pranayama und Yoga und es würde um eine andere Übung gehen ... sagen wir mal jemand möchte Klimmzüge trainieren. Nennen wir diese Person Aspirant A.

    Also Aspirant A. kann in der Regel 8 Klimmzüge ausführen und möchte aber 30 am stück schaffen. Jetzt übt A. jeden Tag. Leider ist die Progression nicht so wie gewünscht sondern geht nur sehr schleichend. Und noch schlimmer: Manchmal klappen noch nicht mal 5 Stück und an solchen Tagen nervt schon der 3.

    A. vermutet jetzt die Ursache in seiner proteinarmen Ernährung und allgemeine Stress.


    Dieses Gedankenexperiment ist nicht aus der Luft gegriffen. Es ist eines der häufigsten Hindernisse wenn es darum geht Klimmzüge in gescheiter Stückzahl (20+) zu meistern.

    Ich stimme A. zu das proteinarme Ernährung ein Hinderniss sein wird, wie viel Protein jetzt wichtig ist das weiß ich auch nicht. Hauptsache ist das der Schlaf tief und fest ist. Z.B. wann vor dem schlafen gegessen wird. Naschen kurz vor zu Bett (2h und weniger) gehen reduziert die Tiefschlafphase und damit die Regeneration. Warum jetzt genascht wird, das ist nicht so leicht so sagen :)

    A. würde ich raten zunächst einmal nicht jeden Tag zu trainieren. Und erst recht nicht jeden Tag das gleiche oder annähernd gleiche Volumen zu fahren. Der Körper reagiert mit Unwohlsein und Stress auf diese Monotone Dauerbelastung.
    Wer nicht variiert, der stagniert.
    Besser als jeden Tag 8 ist einmal 4, einmal 12 und einmal 6 zu üben und Pause zu machen. Gut, dann tut der Tag mit 12 halt richtig weh.



    Jetzt gehe ich vom Gedankenexperiment zum Pranayama.
    Ich habe die Vermutung das dieses allgemeine Prinzip auch bei Dir und deinem Pranayama zutrifft, das was Du bei Dir beobachtest ist auch nicht unüblich. Das passiert schnell wenn regelmäßig geübt und genau beobachtet wird.

    Hat Du schon mal versucht bei der Wechselatmung in den Atemrhytmus zu gehen den ich beschreiben hatte:
    "Leicht, unbeschwert und ein fließender Übergang zwischen ein und ausatmen."

    Dabei ist der Focus darauf ausgerichtet keine Atempause zu erzeugen, eher einen beständigen Fluss. Ich stelle mir dabei eine umgedrehte 8 vor - wie das Zeichen für unendlich. Der Übergang zwischen ein und ausatmen läuft ganz ruhig. Und irgendwann ist der dauerhafte Atem da.

    Persönliche Erfahrung: Ich habe das eine Zeit lang gemacht nachdem ich über 1 Jahr immer "auf Zeit" mit Atemanhalten geübt habe. Und dabei ähnliche Stressempfindungen erfahren habe wie von Dir beschrieben :)
    Dann habe ich dieses "Lustatmen" gemacht weil ich einfach keinen Bock auf den Stress hatte. Und irgendwann war ich dann mal wieder in Bad Meinberg und habe dort zum ersten mal seit langem die Wechselatmung auf "Zeit" mitgemacht und konnte meinen Atem beliebig dehnen. Ausatmen, einatmen Atemanhalten. War sozusagen ein anderes Level.
  • Ich hege nach wie vor den Verdacht das die (zyklischen?) Schwankungen ihre Ursache an anderer Stelle haben und Zucker und (erst recht) Kakao nur in Zusammenhang dazu, zur unbekannten Ursache, stehen.

    Wie misst Du den Unterschied beim Atmen? Nach Zeit oder Gefühl?


    Kurze persönliche Note: Ich bin völlig fassungslos das Kakao in Wasser, in meinen Augen Plörre, schmecken soll. :) - ich würde den Schuss Milch so erhöhen das da kein Wasser mehr drin ist. Ich mache mir gerne Chai mit zig Gewürzen und Kakao und auch da darf Milch nicht fehlen
  • Hallo ihr Lieben,
    heute ist der 7te Tag ohne Schoki. Aber dafür zuckerfreien Kakao.
    Heute war das Pranayama wieder nur mit leichten Einschränkungen möglich, da ich wenig Zeit hatte und außerdem noch mein rechtes Nasenloch etwas verstopft ist ( ganz leichte Erkältung).
    @Peter
    nein ich bin dann nicht sauer auf mich selbst.
    Ich habe halt nur bei der Schokolade immer meinem inneren Schweinehund nachgegeben, weil ich es nicht schlimm fand und Schokolade nun mal sehr gerne mag. Bisher sah ich keine Veranlassung, es zu lassen, da ich es mir auch Gewichtsmäßig erlauben kann. Wenn sich bei meinem Versuch jetzt aber tatsächlich herausstellt, das meine Probleme mit der W.A. darauf zurückzuführen sind, dann werde ich wohl keine Schokolade mit Zucker mehr essen.
    @Yogi108
    Eigentlich mag ich am liebsten die ganz herbe dunkle Schokolade mit mind.80% Kakao.
    Da ist, glaube ich, dann auch nicht mehr viel Zucker drin. Im Moment lasse ich aber auch die weg, weil ich mal ganz ohne ausprobieren möchte. Wenn ich etwas zum knabbern brauche, esse ich dann Nüsse und Trockenfrüchte.
    Om shanti und liebe Grüße von Haripriya
  • Liebe Haripriya,

    wieso sollte ab und zu Schokolade nicht sattvig sein? Esse ruhig weiter Schokolade ohne Zucker, nutze z.B. getrocknete Früchte zum Süßen.

    Namaste, Frieden, Licht und Liebe

    Yogi108
  • ..... und dann bist Du so richtig sauer auf Dich selber ? .....

    .... und dann muss ein Leiden her ? ....
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