Trika - (Dreifaltigkeit - Shiva, Shakti, Nara) kennt keine Trennung von Geist und Materie. Chit, goettliches Bewusstsein, ist die einzige Wirklichkeit. Materie ist nicht vom Bewusstsein getrennt. Es gibt keine Kluft zwischen Gott und der Welt.
Die drei Unreinheiten (mala) auf denen a-vidya begruendet:
mala bedeutet Unreinheit, Gebundenheit oder Gift. Die drei Unreinheiten (der Maya) sind verantwortlich fuer die Begrenzung des "goettlichen" Zustands. Wenn sie transzendiert sind, wird das begrenzte Wesen befreit.
anavamala - unvollstaendiges Sein
maya mala - Begrenzung im Wissen, avidya, Illusion
karma mala - Begrenzung in der Macht der Handlung, falsche Identifikation des Autors der Handlung mit dem begrenzten Selbst anstatt mit shiva
"om namah shivaya"
- na ist die erde, ma ist wasser, si is feuer, va ist luft, and ya is aether, (akasha).
dieses mantra repraesentiert die veden und die agamas, alle mantra und tantras, die ersten fuenf chakren (muladhara-erde, svadhisthana-wasser, manipura-feuer, anahata-luft, vishuddha-aether)
"na" (annamayakosa-materielle ebene), "ma"(pranamayakosa-pranische ebene), "shi"(manomayako- mentale ebene), "va" (vignanamayakosa - intelektuelle ebene), "ya"(anandamayakosa- ebene des reinene seins) "om" oder die "stille" hinter all dem und in all dem bezieht sich auf die die Seele, jiva/atman das selbst das als das "Innere" wahrgenommen wird.
Antworten
Allemale sehr interessant!
Mich faszinieren diese Paralellen, ob Sufi, Kabbalah, Edda, Bibel, bis hin zu den Chaldaeern seit Jahrzehnten, ich bin mir Heute sicher sie haben alle den selben Ur-sprung - aller Wahrscheinlichkeit nach (imho) im Satya-yuga!
Aber wie es mit den heutigen zugaenglichen Ueberlieferungen aussieht, hat das vedische Wissen und die damit verbundenen Traditonen/Schulen eindeutig den Vorrang in der Erhaltung und Ueberlieferung dieses enormen Schatzes gehalten!
ॐ नमः शिवाय
AU WEIA! - ;-o --- na klar - nicht:
sondern:
...Haripriya tiefste Verneigungen und Danke fuer die Berichtigung, vor allem aber fuer's Aufpassen und genaue lesen, ich habe uzgegeben blind dem Zitat vertraut und BAENGGGGGGGG yo so ist das.. mensch kann garnicht genug aufpassen!
<---------------------------------------------------------->
Dazu eine Anmerkung zum Forum und die (beschraenkten) Funktionen: Das sehr kleine Fenster zum Korrektur lesen (keine Vollansicht/Vorschauim Korrekturmodus) ist sehr hinderlich, die kurze Zeit (15 Min.) zum korrigieren laengerer Tetxte ebenfalls, das es keinen "auto-save" funktion gibt und bei Unterbrechungen (Netzausfall, Verbindung etc.) der gesamte Text unwiderbringlich weg ist, ebenfalls... darum hier nochmal an die Webmaster: Bitte, bitte, bitte schafft in diesen Punkten die dringend notwendige Abhilfe! Denn auch von MS-Word lassen sich Texte nicht einfach ohne nochmal alles nach zu korrigieren (spacing , formatting etc.) hier hinein kopieren!
Om namah shivaya, lieber mk,
du schreibst:
"O meine Göttin, du lebst verborgen mit deinem Gemahl im tausendblättrigen Lotus,
der durch die feinen Bahnen brechend erreicht wird, durch die Kraft der Erde im Muladhara,
durch die Kraft des Wassers im Manipura, durch die Kraft des Feuers im Svadhisthana,
durch das Feuer der Luft im Herzen und durch die Kraft des Äthers zwischen den Augenlidern."
Muß es nicht heißen:
"O meine Göttin, du lebst verborgen mit deinem Gemahl im tausendblättrigen Lotus,
der durch die feinen Bahnen brechend erreicht wird, durch die Kraft der Erde im Muladhara,
durch die Kraft des Wassers im Svadhisthana, durch die Kraft des Feuers im Manipura,
durch die Kraft der Luft im Herzen und durch die Kraft des Äthers zwischen den Augenlidern."
Om Shanti und liebe Grüße von Haripriya
P.S. Freue mich immer deine sehr schönen Beiträge zu lesen
Narada schrieb:
Namastasje Narada,
vielen dank fuer dein Engagement um die Erweiterung mit Links zu deinem Blog und die Hinweise auf "shiva lingam", in der Tat sehr interessante Ausdrucksweise diese Form der Darstellung, der Energien von siva und shakti (Bewusstsein & Manifestation) mit dem Hinweis auf kundalini die 3 1/2 mal um den "linga" im "muladhara chakra" geschlungen ist und mit nach oben gerichteten weit geoeffneten Maul ihrer "Erweckung" harrt, dieser linga wird als der svayambhu linga (der durch sich Selbst geborene!) verstanden, der "Regent" des muladhara ist der Weltenschoepfer brahma, seine shakti - dakini, sie haelt als Symbole einen Schaedel, ein Schwert, ein Schild und einen Dreizack (trishul), die Kraefte des Schoepfers, Erhalters und Zerstoerers symbolisierend , "sri ganesh", "Nachkomme" von shiva und parvati , Herr ueber alle Unternehmungen und Anfaenge, Beseitiger aller Hindernisse, mit einem "laddu" seiner Lieblingsspeise in der Hand, was "satttva" symbolisiert.
Die bija (keim)-silbe ist LAM - लं - die Mitte, die durch ein rotes nach unten gerichtetes Deieck gekennzeichnet ist, das die 3 gunas, somit die Kraefte der Urnatur prakriti, symbolisiert, zugleich die nach "unten" gerichtete Bewegung der drei Hauptnadis ida, pingala und shushumna, dort wo sich die beiden Boegen, des Zeichens - लं - (LAM) treffen, ist der "Ort" wo der linga lokalisiert ist, von diesem linga steigt kundalini als silbrig-milchweissser "strom" die shushumna durch die verschiedenen anderen Chakren zu sahashara, sundarya lahiri auf.
- creative commons distribution -
Leider ist dies eine recht vereinfachte Darstellung nur mit dem Viereck das Element Erde und die 4 Himmelsrichtungen representiert, der Keimsilbe LAM und den Silben va (व), scha (सच ), sha (श ), und sa (स )
hier die komplette Darstellung:
Schoen dargestelt in einem im 8. Jahrh. von shankara veroeffentlichten Vers "sundarya lahiri":
Umnochmals zu unterstreichen: siva-sakti sind EINS - eine EINHEIT zu verstehen, NICHT als getrennte, isolierte Kraefte, sondern sich ergaenzende, immer das eine das andere Verursachend ist diese Eklaerungssymbolik mit linga-yoni durchaus gleichzusetzen, das schopeferische und empfangende Prinzip des Universums, und der uns hier auf Erden so wohl bekannten Grundlage der Schoepfung der Saeugetiere, der Blick darauf, das es auch andere Formen der Vervielfaeltigung, des Entstehens gibt, ist eine gute Meditationsgrundlage zum Erkennen der Kraft, des All-Einen-Ursprungs, dem Urgrund allen Seins, aller Manifestationen, was noch vor, oder "hinter" siva-shakti (yin/yang) liegt!
- नमः शिवाय -
p.s.
nur mal am Rande:
hier ist dir ein kleiner faux pax unterlaufen, wie geht das, sich das "unendlich Unfassbare" - vor zu stellen?
@Haripriaya: Vielen Dank fuer die super schoene shiva Darstellung, das ist genau die "Visualisation" die in dem eingestellten Text (shiva panchakshari mantra strotram) beschrieben wird, nach diesen Texten werden diese Bilder (realisiert) - gemalt!
@Honix: Eine sehr gesunde wie auch kluge Einstellung!
Wirklich "falsch" ist der Zusammenhang shiva-nataraj nicht, nur ist nataraj ein ANDERER Aspekt, wie weiter oben in der Geschichte erklaert wird!
So wie siva-shakti scheinbar getrennte, also 2 Begriffe sind, diese jedoch als EINHEIT verstanden werden, die immer un-trenn-bar sind und zusammen agieren.
ja das mit dem "vollenKopf" ist mir bekannt, wenn Mensch sich aber in dieses Metier ausreichend eingearbeitet hat dann werden die Nuancierungen mit all ihren Facetten immer deutlicher und die (wichtigen) Zusammenhanege immer klarer!
Dieses "grosse Verstehen" ist sehr hilfreich auf dem Pfad des Yoga! So setzt die Schule des Kashmir-Shivaismus (Himalayan Tradition) die als "trika" bekannt ist, die ersten 3 Stufen des Yoga (yama,niyama, asana) voraus und legt besonderegewichtung auf die letzten 5 Stufen. Die "trika" kennt keine Trennung von Geist und Materie. Chit - "goettliches" allumfassendes Bewusstsein - wird als die einzige Wirklichkeit verstanden.
Materie ist nicht vom Bewusstsein getrennt. Es wird davon ausgegangen das keine trennende Kluft zwischen "G_tt" und der Welt besteht. Die Welt wird nicht als eine "Illusion" wie im Advaita-Vedanta, sondern die Wahrnehmung der Dualitaet, also des "getrennt Seins" als Wirklichkeit ist die "Illusion"also Taeschung_Irr-tum.
Das Erkennen und folgliche Aufloesung dieses Irr-tums ist das Ziel aller spirituellen Anstrengungen in der "trika" Tradition.
Eine komplette und sehr gute Aufschluesselung aller Elemente finden sich, zum weiteren Studium hier:
... Fortsetzung folgt....
- ॐ नमः शिवाय -
Om Om Om,
danke mk, ich freue mich immer wieder deine Beiträge zu lesen :-)
Ich kenne als Übersetzung von "Om namah shivaya"
"ich verehre/verneige mich vor dem allumfassenden, absoluten Bewußtsein jenseits aller Namen und Formen"
Om shanti und lichtvolle Grüße von Haripriya
Nachtrag:
Dieses mantra wird taeglich in ALLEN siva-tempeln Indiens, landauf-landab und zu vedischen Feuerritualen Agnishthoma, Somayaga, Ashwamedha die auch als vergeistigende Uebung, rein spirituell durchgefuehrt werden, intoniert!
In den advaita und smarta Schulen wird shiva auch als vishnu oder vishnu als shiva verstanden, letztendlich die gesamte Trinitaet (Dreifaltigkeit) nur als verschiedene Aspekte (rudra, shiva, nataraja / brahma, vishnu, shiva) des EINEN in seinen Erscheinungsweisen gesehen.
So schreibt der Praesident der Ramakrishna Mission in Chennai in seinem Vorwort zu Swami Amritananda's Uebersetzung des Sri Rudram und Purushasuktam:
Sri Rudram erscheint in der vierten kanda der taittirya samhita im yajurveda.
Verehrung dem Herrn aller empfindenden Wesen,
Vereherung dem blau Nackigen, dem weiss-Kehligen,
Verehrung dem Traeger geflochtenen Haars und dem Geschorenen
Verehrung dem Tausendaeugigen und dem (Traeger) von hundert Boegen,
Verehrung dem der in den Bergen umgeht und (an) Cipivista (vishnu)!
(frei uebersetzt - mk)
bemerke "cipivista" ist ein weiterer aspekt von vshnu praezise Ubersetzung von cipivista: "von Strahlen durchdrungener"!
@Rafaela: Danke, gern geschehen, verstehe das als karma-yoga...somit als mit-teilen, darbieten, wie eine Gabe, ein klitzekleines Opfer....
@Honix: Im panchakshar, diesem fuenf silbigen mantra sind die Elemente (die tattvas) d.h. deren jeweilige speziellen Eigenschaften die eben auch den chakra Ebenen zugeteilt werden, nicht die chakren selbst gemeint, die haben ihre ureigenen Keimsilben, es werden ja auch die koshas mit erwaehnt, weil diese "sphaeren" von den Schwingungen dieser Lautkombination beruehrt, aktiviert, geklaert, gereinigt werden!
"ma ganga entpspringt nicht seinem Haar", shiva faengt der Legende nach ma ganga, den Himmelsstrom, in seinem Haarbuendel/knoten ab, weil die Erde den Aufschlag nicht standhalten koennte!
Und "shiva" nicht mit "nataraj" verwechseln/vermischen, das sind 2 paar Hosen auch wenn, diese aus dem selben Stoff sind, "nataraj" ist ein aspekt von "shiva", was in frueh-vedischer Zeit wiederum als "rudra" verstanden/bezeichnet wurde, und folglich war das mantra anders, es ging dann naemlich: "aum namo bhagavathe rudraya"!
Kurze Erklaerung zu "ganga" und "nataraja":
Die korrekte Uebersetzung ist natuerlich hier, wie bei vielen anderen mantra, offen fuer Interpretation, da es nicht wirklich darum geht was diese Lautformeln aussagen, sondern i.d.T. es in erster Linie um deren Lautformation-intonierung, dem Feld des Schwingungsspektrums geht!
So sind Interpretationen der Silbenkombination "si-va" auch als: "gluecksverheissend; viel versprechend; guenstig, verheissungsvoll, freundlich, guetig, fruendlich" moeglich!
Bei all diesen uralten Ueberlieferungen ist moeglichst umfassendes Studium der Inhalte vor allem der (oft unzaehligen) Kommentare sehr, sehr wichtig und von Eigeninterpretationen, solange diese nicht mit anderen auf den entsprechenden Gebiet erfahrenen Kapazietaeten (Schriftgelehrten) diskutiert und weitgehendst eroertert wurden, unbedingt Abstand zu nehmen, sonst laeuft Mensch Gefahr so einem ausgemachten Unsinn wie dem tantra-Verstaendniss (siva-shakti) in westlichen Interpretationen wiederfahren ist, aufzusitzen und aus einer sehr umfassenden, tiefgreifend, esoterischen Lehre, wird durch Unwissenheit und Ignoranz, eine billige Sex-Fantasterei mit "schwarz-magischen Praktiken"!
Drum Augen und Ohren auf und aufgepasst!
Eine dieser "geheimen" interpretation lautet: namaḥ sivaya ist: "Seele, Koerper und Besitz", namah sivaya ist (unsere) sichere Zuflucht und Schutz.
Eine andere geht: "Om und Verneigungen vor dem was ich werden kann" (so aehnlich, in der Richtung, frei fuer Interpretationen!)
Pranava "om" wie die "Luecken" zwischen den Silben, werden als die Leere, die Stille, die Beseeltheit, das Leben darin, verstanden.
Zum tieferen Verstaendniss noch das komplette "shiva panchakshari mantra strotram"
aus dem "namah' shivaya" eigentlich nur einen essentiellen, vereinfachten Auszug dem "shri rudram chamakam" darstellt:
Shri Rudram Chamakam:
(leider gibt es dafuer bisher noch keine deutsche Uebersetzung, mir ist jedenfalls keine bekannt)
Bei diesen Texten handelt es sich um Meditations-Visualisationsgrundlagen, dabei wird dann auch unmissverstaendlich klar wer oder besser was "shiva" ist.
ॐ नम शिवाय)
om namah shivaya
danke mk,
es ist schön zu wissen was alles an Energie und Kraft mit diesem Mantra verbunden ist. Hinter jeden Mantra steckt eine hohe Weisheit die den Geist transformiert und zum unendlichen erleuchtet.