Ich arbeite an einer Förderschule für verhaltensauffällige und erziehungsschwiere Schüler und Schülerinnen. Irgendwann vor ca. vier Jahren erzählte eine Kollegin beiläufig, sie würde einmal im Monat im Sport mit ihren Schülern Yoga machen und sie wäre selbst erstaunt, wie weit sich ihre Schüler darauf einlassen. Hellhörig geworden, habe ich kurz danach meine damaligen sieben Schüler mitgenommen zum "Probetraining Yoga".
Ich war erstaunt, wie sehr sie sich auf diese Situation eingelassen haben und plötzlich ruhig und relativ entspannt auf ihrer Matte auf dem Rücken lagen und gleichzeitg Ehrgeiz entwickelten, in die Asanas (den Begriff kannte ich damals noch nicht) zu gehen. Es war auch ein Erstaunen bei einzelnen da, was sie tatsächlich schafften, obwohl sie es sich nie zugetraut hätten.
Jedenfalls konnte ich meine Rolle vom Lehrer zum "Mitmacher" verändern und hatte ähnliche Erlebnisse wie die Schüler.
Wir haben dann Yoga sogar für ein halbes Jahr wöchentlich in den Stundenplan integriert. Leider ist das nicht mehr möglich.
Mir selber wurde es dann zu wenig und ich habe nach einem Yogalehrer in meinem Wohnort gesucht und auch gefunden - einen (ehemals) hochgradig hektischen Ordnungsamtsleiter, mit dem ich selber mal 2 Jahre zusammengearbeitet habe. Ich war erstaunt, dass er sein ganzes Leben nach einem heftigen burn out umgekrempelt hatte, nur noch halbtags untergeordnet arbeitet, die Yogalehrerausbildung gemacht hat und nun abends sein Wissen weitervermittelt. Ich habe diese Kurse genossen, insbesonders die anschließenden Gespräche und für mich festgestellt, dass ich mich noch weiterentwickeln will. Auf Empfehlung meines Yogalehrers habe ich dann ein Anfängerwochenende in Horn-Bad Meinberg besucht und habe nun bereits mein erstes Jahr der 2YLA hinter mir und weiß, es geht immer weiter.
om namo narayanaya
Bernd
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