Namaste Diese Worte stammen von dem indischen Weisen Ramesh S. Balsekar: „In jedem Augenblick ist das, was ist, vollkommen. Wenn das in der Tiefe erfasst ist, wird jeder Augenblick willkommen geheißen und alles, was er bringt – ‚gut’ oder ‚nicht gut’ – ohne jedes Urteil, ohne Erwartung oder Befürchtung angenommen. In dieser Haltung des Annehmens liegt die wahre Freiheit, Freiheit von Erwartungen und Wünschen, von Angst und banger Vorahnung. Man befasst sich nicht mehr groß mit der Frage, was gerade passiert, was für Gedanken auftauchen, welche Aktionen sich abspielen, was für Gefühle hochkommen - es wird alles einfach betrachtet." Was sagt Ihr dazu? Klingt das nicht geradezu unheimlich einfach - die Vollkommenheit (an)erkennen, und dann hast Du die Freiheit? Om Namah Shivaya

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  • Om Namah Shivaya

    ... gefällt mir, Dein Kästner, lieber Gleis24. - Ja, ja, und das Wissen... man sieht, was manche damit anstellen, ich lese grad die Titelgeschichte vom SPIEGEL "Die Billionen-Bombe" - unglaublich!! - das Wissen der Kasino-Manager, was ist das für ein Wissen?! Ihr "Können" zeigt es: Sie scheffeln Millionen über Millionen, und jetzt auch noch gehoben und geschoben von den hilfreichen Händen der Regierungen wie im Schlaraffenland. Menschen, Wirtschaft, den Zweck ihres Daseins haben sie aus den Augen verloren, sie sind besessen von ihrem Spiel im kleinen Kreis, ihrem internen Wettbewerbsspiel, die anderen bei den astronomischen Höhen der Bonuszahlungen auszustechen.

    Hier kann ich direkt zu Herrn Klingel überleiten, er steht auf der Gegenseite. So wie ihm ergeht es vielen, und besonders vielen in der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA.: "Von den insgesamt 15 Millionen US-Arbeitslosen ist fast jeder zweite seit Ausbruch der Finanzkrise hinzugekommen. Und noch immer verlieren jeden Monat rund 300.000 Amerikaner ihren Job." (SPIEGEL Nr. 48, S. 75).

    Die Vollkommenheit
    muss man sich wohl erschließen, Vollkommenheit nicht gedacht als Werturteil, also nicht als erträumten, angestrebten Idealzustand, nicht als 'gut' oder 'schlecht', so sagt ja Balsekar, diese Vollkommenheit ist einfach so „gekommen“ und ist jetzt mit der größten Selbstverständlichkeit da. Welch ein Gewinn wäre es, wenn hier der yogische Gleichmut einsetzen könnte, wenn es Herrn Klingel gelänge, unbeschwert und optimistisch zu sagen: Jetzt kommt etwas Neues - was möchte ich, was kann ich, was ist machbar in diesen Zeiten?

    Ich glaube jedoch auch, dass es in den meisten Fällen so ist, wie Du sagst, Gleis24, dass er "wie die meisten" sich abquälen wird mit seinem Sicherheitsgefühl, mit Existenzängsten usw. und damit Gefahr läuft, seine Tatkraft lahmzulegen. Der Schlüssel zu einem positiven Verlauf dieser Geschichte wären unverrückbarer Glaube und Vertrauen, mit denen innere Ruhe und Gewissheit einkehren können und eventuell auch die "Freiheit", von der Balsekar spricht.

    Om, Om, Om, liebe Grüße, Devaki
  • Namaste,

    Ich habe Balsekar gerade erst für mich entdeckt und bin selbst ganz unyogisch euphorisch darüber.
    Die zitierte Stelle oder was sie aussagt – zu einfach? Oder ist es einfach nur unkompliziert, wie Du sagst, gleis24?

    Am besten, das Gesagte einmal auf das reale Leben übertragen. - Da gibt es einen Hans Klingel, der soeben Opfer von Rationalisierungsmaßnahmen seiner Firma geworden ist, wie Hunderte anderer auch steht er jetzt da ohne Arbeit. Er muss seine Familie mit zwei Kindern versorgen, seine Frau verdient etwas dazu. Dieser Augenblick der Entlassung ist vollkommen, wie jeder Augenblick vollkommen ist nach der Advaita-Lehre. Wie geht es Herrn Klingel, dem Familienvater, jetzt? Wird er in der Lage sein, seine Emotionen wegzuschieben, nein, aufzulösen? Kann er sich befreien von Wünschen, Erwartungen und Angst?
    ~.~.~.~.~.~.~.~

    Balsekar gilt als „der wohl einflussreichste Advaita-Lehrer der Gegenwart“. Er „stellt unsere grundlegendsten Vorstellungen über unser Leben und unsere Rolle im Universum infrage“.

    Seine Biografie könnte einem Roman oder Filmstoff entnommen sein:

    „Ramesh S. Balsekar (1917-2009) war jahrzehntelang Direktor der Bank of India, des führenden Finanzinstituts seines Heimatlandes. Die Begegnung mit dem einfachen Straßenhändler Sri Nisargadatta Maharaj, gleichwohl einer der größten spirituellen Meister Indiens, veränderte sein Leben. Balsekar wurde erst Schüler, dann einer der Nachfolger Nisargadattas, mit dem Auftrag, die Lehre des Advaita zu verbreiten.
    (Auszüge aus Klappentext zum Buch "Kein Weg. Kein Ziel. Nur Einheit")

    Om Namo Narayanaya
    • Danke für die Informationen zu Balsekar.

      Selig, wem es gelang der Dinge Grund zu erforschen. :)
      Wie wohl Herr Klingel reagiert. Schwer darüber zu spekulieren. Ich tippe mal darauf das er, so wie die meisten, an das Sicherheitsgefühl (Geld, Ansehen ... ) das regelmässige Arbeit mit sich bringt vermisst. Wünsche, Erwartungen und Ängste wird er nur langsam auflösen. Oder gar nicht. Vielleicht zerbricht ja die Familie daran. Nichts genaues weiß man nicht.

      Große Wahrheiten können auch in ganz kleine und einfache Worte gekleidet sein. Der Unterschied zwischen Wissen und Können macht den Unterschied aus.

      Wissen ist Macht. Das ist schief gedacht.
      Wissen ist wenig. Können ist König.
      (Sinngemäß nach E.Kästner)

      Vielleicht hat Herr Klingel sich im Laufe der Jahre den nötigen Abstand zum Auf- und Ab des Lebens gewonnen und kann konstruktiv mit der Gelegenheit umgehen. Ich möchte es hoffen.
  • Dazu sage ich das es mir diese Worte Balsekars zusagen. Warum sollte es auch kompliziert sein.
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