Fasten

Hallo und Namaste,

hat hier schon mal jemand gefastet und möchte seine Erfahrungen teilen? Ich will demnächst zum ersten Mal für ein paar Tage fasten, v.a. mit dem Ziel auf seelischer Ebene zu entschlacken, um an meine Lebensfreude und meinen Antrieb zu kommen, die unter einer schweren Schicht an Müdigkeit, Routine und wer weiß was noch so alles, darnieder liegen und ihr zerdrücktes Dasein fristen. Körperlich geht es mir soweit gut, bis auf Kreislaufprobleme manchmal, habe Normalgewicht.

Bedenken habe ich dahingehend, dass ich bei Hunger völlig ungenießbar und aggressiv werde und alles kleinschlagen und ermorden könnte. Deshalb möchte ich das auch nicht in einer Gruppe machen.

Also, habt ihr schon gefastet? Was war euer Ziel? Wie ging es euch damit? Was habt ihr erreicht? Würdet ihr es weiterempfehlen?

Gruß, Lupine

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  • ...ganz hingeben, fuehlen, atmen, vertrauen, ver-senken, sich hin-geben..ganz hinein tauchen... wie der Haubentaucher, das Blesshuhn in die Tiefen des See's hinabtaucht, mit der Gewissheit mit etwas "Gutem" zurueckzukehren!

    Alles schoene, gute, wahre....

    - om nahmah' shivaya -

  • 3. Fastentag

    Die Hälfte ist geschafft. Heute Morgen wieder Kreislaufbeschwerden, die ich aber nicht so schlimm wie gestern empfunden habe, vermutlich weil ich wusste, dass das Schlimmste nach ein paar Stunden vorbei sein würde.

    Generell habe ich allerdings nicht das Gefühl viel zu entgiften, es ist alles wie immer nur halt mit Hunger im Gepäck. Weder körperliche Auffälligkeiten noch Stimmungsschwankungen. Mir tut die Ruhe und Erholung gut. Meine Kreislaufschwäche ist unangenehm, aber so gehe ich den Tag wenigstens langsam an, wie bei einer Erkältung halt, lege mich oft hin und zwinge mich zu nichts. Ich übe mich in Geduld.

    Irgendwie freue ich mich aber schon auf das Ende, weil ich gemerkt habe, dass für mich eine regelmäßige Nahrungszufuhr sehr wichtig ist, um meinen Kreislauf intakt zu halten. Auch habe ich gelesen, dass das Fasten für Leute mit niedrigem Blutdruck eine Last darstellt. Den Eindruck habe ich bislang gewonnen, nämlich, dass ich keinerlei Krisensymptome oder sonstige Fasten-Nebenwirkungen habe (die ja im Sinne einer Erstverschlimmerung eine langsam einsetzende Entgiftung anzeigen würden), sondern eigentlich "nur" mit einem geschwächten Kreislauf zu tun habe. Insgeheim hoffe ich natürlich, dass dieser auch eine Erstverschlimmerung ist, und ich nach dem Fasten nur noch voller Energie und Tatendrang bin, nicht mehr esse, um der Schwäche vorzubeugen, sondern nur um es zu genießen.

    Hari Om, Lupine

  • Liebe Lupine,

    2 Tage Standfestigkeit, das freut mich sehr zu hören, es ist bereits 1/3 Deines Fastenregimes!

    Wie ich sehe, magst Du Pferde, nur das Fixieren mit den Augen verunsichert die meisten Tiere, Hunde z,B, werden alleine dadurch leicht zum Angriff provoziert.

    Danke Deiner Nachfrage nach dem Befinden des Savannah-Katers, schön langsam gehts bergauf, heute ist er schon ein paarmal gesessen und 1x ist er sogar aufgestanden, nur ganz kurz mit zitternden Beinen, aber immerhin. Die Futterbeschaffung hat Gott sei Dank unser kleines Katerchen übernommen und seither klappt es mit dem Fressen, mal eine knusprige Spinne, dann wieder ein Singvogel aus dem Wald, und eine halbverrottete Ratte oder vielleicht war es auch ein dunkles Eichhörnchen, so genau wollte ich es gar nicht sehen, ach Gott, es ist ein Graus!

    Zu seinen schweren Verletzungen ist er durch eine Rauferei mit einem Retriever gekommen. Ajamu, so heißt der Savannah-Kater, sass oben auf einem hohen Schrank im Speisezimmer, wo ihn keiner vermutete, als der Retriever mit seinem Herrchen zu Besuch kam, Ajamu sprang in Verteidigung seines Reviers mit einem Riesensatz vom Schrank herunter auf den Hund und das Schicksal nahm seinen Lauf. Ajamu hat sehr viel Blut verloren und hat tiefe Fleischwunden und ein gebrochenes Bein, der Retriever hat total zerfetzte Ohren, einen starken Knick im Schwanz und
    ist zerkratzt und zerbissen überall, so tiefe Fleischwunden wie Ajamu hat er aber nicht davongetragen und der Blutverlust hielt sich in Grenzen.

    Wie heißen denn Deine beiden Katzen, ich hab sie mir schon angeschaut auf den Fotos, die sind ja ganz lieb!
    Es ist schon was Schönes, mit Tieren zusammenzuleben, alleine schon deshalb, weil sie einem ständig daran erinnern, dass wir nicht die einzigen Intelligenzen auf diesem Erdball sind und wir nicht ganz und gar in unserer Nabelschau versinken.

    Liebe Lupine, viel Glück für Deinen nächsten Fastentag,

    servus, Liane

  • Spinat, Salz (NaCl)...Honig, Aubergine, Asafoetida (Teufeslkralle), essen aus "Bronzegeschirr", in anderer Leute Haus essen ist zu vermeiden... sogar Wasser trinken sollte, bis 2.5 Std, nach Sonnenaufgang an Dvadashi, den 12. Tag, vermieden werden!

    Vorschriften ... u.A. in "manu smriti", der gita.. zu finden.

    Vielleicht koennen die im Ayurveda bewandten dazu mehr sagen... fasten gilt allgemein als der Reinigungsprozess schlechthin, wie Gold immer wieder geschmolzen wird um alle Unreinheiten zu entfernen, so wirkt Fasten fuer den Koerper, dessen Organe, die Sinne und die Sinesorgane!

    Auch Schweigen (mauna) und moeglichst den Tag in Meditation, in totalen "Fasten" d.h. im Nichts-Tun, von der "Welt" abgewandt, zu verbringen wird unterstrichen!

  • Liebe Liane,

    sehr gut wirkt auch eine Katze auf der Leber, besonders, wenn sie ganz entspannt daliegt und wohlig vor sich hinschnurrt.

    ti1.gif
    Vielleicht kann ich meine beiden Schnurris davon überzeugen, mir mal diesen Gefallen zu tun. :-)

    Ich hoffe, deinem Pflegekind geht es bald wieder besser. Wie hat der sich denn so verletzt? Der Arme! :-(
    Von Savannah-Katzen hatte ich vorher noch nichts gehört, habe mal gegooglet, und die sind ja richtig hübsch und riesig. Erinnern mich an das Marsipulami. Lass mal hören, wie es ihm so geht.

    Ich habe heute meinen ersten Fastentag gut hinter mich gebracht. Keine Beschwerden, bis auf einen Magen, der sich in regelmäßigen Abständen wie ein Alpendonnern bemerkbar machte.
    Mir kamen das Glas Saft und die Gemüsebrühe, die ich mir heute gegönnt habe, plötzlich sehr viel vor. Ich lerne das Selbstverständliche wieder sehr zu schätzen.

    Om Namah Shivaya,
    Lupine

  • Liebe Lupine,

    ein feuchter Leberwickel ist schon eher anzuraten als ein trockener, sehr gut wirkt auch eine Katze auf der Leber, besonders, wenn sie ganz entspannt daliegt und wohlig vor sich hinschnurrt. Du kannst auch mit 3 Fingern fest auf die Leber drücken und den Druck beibehalten, bis der Schmerz dann von selber nachläßt, einfach die Stelle suchen, die am schmerzempfindlichsten ist, das wirkt auch positiv auf verschiedene andere Körperregionen.
    Da ich ja keine Ahnung habe, wie weit Du mit dem Hatha-Yoga bist, kann ich Dir keine Reinigungspraktiken empfehlen, wie ich sie insbesondere immer vor und während der Fastenzeit mache, ich mache dann auch noch spezielle Atemübungen, etc., und natürlich meine tägliche 2,5 Std. Meditation.

    Die Übungen aus manipura.de/blog kannst Du selbstverständlich machen, Entspannung ist ja meistens gut.

    Es ist da übrigens jemand, der gerade auch beim Fasten ist, ein verletzter Savannah-Kater. Er braucht Infusionen und hat die Halskrause aber nicht ausgehalten, jedes Fressen verweigert und war völlig überdreht und verstört. Wenn sie ihm versuchsweise die Halskrause abgenommen haben, hat er sich den Venenkatheter herausgerissen und zweimal hat er sein Frauerl gekratzt und arg gebissen. Savannahs sind mit einer Schulterhöhe von über 4o cm ja recht imposante Tiere und sie hat sich teils schon vor ihm gefürchtet. Da ich zur Zeit ja sowieso kaum zu etwas zu gebrauchen bin, haben wir uns seiner angenommen, mein Lebensgefährte macht die Nachtschicht von Mitternacht bis 6 Uhr Früh, den Rest der Zeit kümmere ich mich. Er fastet zwar noch immer, doch er hat sich endlich entspannt, läßt den Infusionszugang in Ruhe und hat eine Nacht und fast den ganzen Tag über friedlich geschlafen, wir haben es uns beim Kachelofen so richtig gemütlich gemacht und er mag mich auch gerne, keine Spur mehr von Aggression.

    Liebe Lupine, danke noch für Deine Genesungswünsche und ein möglichst unbelastetes Fasten wünsche ich Dir! (Dass Du eine so moderate Teilfastenvariante gewählt hast, finde ich sehr klug, für den Anfang sicherlich genau die richtige Wahl!)

    Liebe Grüße, servus, Liane (2.3.12)

  • So, ihr Lieben, om shanti, morgen geht's bei mir los und ich bin schon voller Vorfreude. :D

    Vorhin war ich noch in einer Apotheke, die für ihr Tee- und Kräutersortiment bekannt ist und habe so schön klingende Heilpflanzen wie Ringelblumen, Schlüsselblumen, Orangenblüten und Zinnkraut in kleinen Papierpäckchen zu á 30g gekauft. Zuerst dachte ich, der Apotheker würde genervt reagieren, weil er ja alles abwiegen und -packen muss, aber der war richtig liebenswürdig und freundlich.

    Liebe Liane, ich wünsche dir auch gute Besserung und dass du das Metallgestell bald wieder los bist. Ich bin dir sehr dankbar für den Tipp mit der Blutuntersuchung, weil ich das schon Monate aufgeschoben hatte, und jetzt ist ja ein guter Moment es dann endlich auch mal zu tun. Morgen bekomme ich das Ergebnis.
    Ich hoffe insgeheim, dass mich die Fastenzeit nicht so sehr aus dem Ruder haut, wie ich das jetzt von anderen Leuten gehört habe, da ich mich eigentlich sehr gesund ernähre und lebe. Die einzigen Laster sind Schokolade und grüner Tee.

    Liane schrieb:

    Also, 42 Tage, das sind doch nur 6 Wochen ohne Essen,

    O_O Wow! :-)
  • Servus Honix,

    ich weiß nicht, was Du Dir da zusammendenkst von wegen "verwerflich genanntem Verhalten", ich muss Dich leider schon wieder bitten, den Text aufmerksam zu lesen und nicht willkürlich fiktive Bedeutungen hineinzuinterpretieren.

    Danke.

    Freundliche Grüße, Liane

  • Liebe Rafaela,

    das ist aber lieb von Dir, vielen Dank für Deine Genesungswünsche!

    Also, 42 Tage, das sind doch nur 6 Wochen ohne Essen, richtig angewandtes Fasten ist angenehm, und wie bereits geschrieben, ich habe das Fasten unter Anleitung meines Satgurus erlernt, das ist der Mensch, der mich von Kindesbeinen an besser kennt als jeder andere Mensch auf dieser Welt.

    Schwierig werden kann es mit Heilfasten, Krankheiten liegt ein versottetes Stoffwechselsystem zugrunde, was bei Nahrungsentzug Entzugserscheinungen und auch Krankheitsschübe auslösen kann, auch psychische Krankheiten können akut sich verschlechtern und auch zu allen möglichen und oft recht dramatisch auftretenden psychosomatischen Krankheitserscheinungen führen. Es gibt auch allerhand an Krankheiten, wo sich das Fasten überhaupt verbietet (z.B. Diabetes).

    Liebe Rafaela, ich hoffe, Deine Frage hinreichend beantwortet zu haben, falls nicht, kannst Du gerne nachfragen,

    servus, Liane 1.3.12

  • Liebe Liane,
    aua, da wünsche ich dir ganz schnelle Heilung.

    Was mich interssiert, wie du 42 Tage lang gefastet hast, ohne dabei vom Stengel zu fallen?

    Om Tryambakam Heil Grüße
    Rafaela

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