Ich wollte neulich einen Selbstversuch mit Ritalin machen,.aber es gelang mir nicht. Die Ärztin sagte zu mir: "Ich verschreibe keine Sachen, die süchtig machen". Tausende Kinder in Deutschland bekommen es, wandte ich ein, aber es half nichts.
Eure engsten Freunde geben ihrem Kind Ritalin, was tust Du dann? – Es gibt nur ein einziges wirkungsvolles Mittel, mit dem man gegen die Kinderdroge antreten kann: Herz und Liebe einsetzen. Für die Eltern und für das Kind, wie und wo es nur geht. Dabei unermüdlich Tipps suchen und Beispiele sammeln für gelungene Auswege. Wie dieses Beispiel hier:
Bei einem Seminaraufenthalt in Bad Meinberg hörte ich diese Geschichte von Parvati, einer Mitbewohnerin im 4-Bett-Zimmer ( - für so etwas sind 4-Bett-Zi wunderbar!!). Sie hatte einen Jungen, der enorm schwierig, schwächlich und unruhig gewesen war und nicht lernen konnte. Die Ärzte wollten Ritalin verschreiben, aber Parvati besuchte unverdrossen Experten für alternative Heilmethoden. Und hatte schließlich Erfolg, als sie den Jungen einer Kinesiologin vorstellte. Deren Diagnose war, dass das Kind bei/nach der Geburt einen Schaden erlitten hatte, der aufgeholt werden musste. Das wurde durch ihre Behandlung getan, und nun war ein normaler Schulbesuch mit Lernerfolgen möglich.
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OM OM OM
Klaus-Jürgen
Hallo zusammen,
welch eine nette Abendgesellschaft finde ich hier vor, vielen Dank und guten Abend an alle! Ich bin sehr dankbar, dass auch anderen dieses krause Thema am Herzen liegt.
Vielen Dank, liebe Janaki, ja, ich war erst einmal geschockt, aber man muss es einfach akzeptieren, dass in unserer Gesellschaft Einiges total aus dem Lot geraten ist - es gibt Kinder, die ihren Eltern Befehle geben und sie zusammenschimpfen, die mitten im Schulunterricht durch die Klasse turnen, den Lehrer maßregeln und Unterricht unmöglich machen, zu Hause Besucher vergraulen und Furcht und Schrecken in ihrer Umgebung auslösen. Diese Thematik ist auch in den Printmedien, u.a. im "Stern" und im SPIEGEL, eingehend behandelt worden.
Das ist jetzt EIN Teil, liebe jagathjeet,
und ich nehme an, auf derlei Erlebnisse oder Situationen mit Kindern spielt Janaki an - aber schon auf den zweiten Teil. Denn der katastrophale Zustand wird eben vielfach so 'behandelt', dass die Störenfried-Kinder das Medikament Ritalin bekommen, das dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Dass sie dann also in gezähmtem Zustand auftreten. Und das ist anscheinend wirklich auch Freunden der Familie lieber.
Für weitere Erklärungen gibt es den Text bei Yogapad, den ich gerade neu überarbeitet habe und nun doch auch hier einstelle.
Aus Yogapad/geändert
quote
Das „Projekt Kinderyoga bei /gegen /anstatt Ritalin"
Yogis wissen, dass das Lösen von Problemen die Chance bietet, gerade an schwierigen Aufgaben zu wachsen. Diese offene Perspektive ist immer wieder sehr hilfreich, sie ist tröstend und stützend, denn sie stellt beständig Positives in Aussicht. Das ist auch heilsam im Umgang mit der häufig recht vertrackten Ritalin-Problematik - wenn etwa Kinder zum Kinderyoga kommen, die das Medikament R. einnehmen oder einnehmen sollen, weil der Lehrer es verlangt hat, oder bei denen es gerade abgesetzt wurde, oder die das Medikament gerade ausschleichen, vielleicht widerwillig einnehmen oder, oder.... Jede Situation verlangt dem Yogalehrer großes Einfühlungsvermögen ab, die Kinder sind die Hauptakteure, um sie geht es vor allem.
Aber nicht nur, denn die Einbeziehung der Eltern ist unerlässlich im Projekt "Kinderyoga bei oder gegen Ritalin". Und die Eltern haben es auch sehr schwer. Selbst wenn es scheint, dass einige unter ihnen eher unbekümmert das Ritalin ihrem Kind verabreichen. haben sie dennoch die Last der Verantwortung zu tragen, und dabei brauchen sie Unterstützung. Sie können nicht ausschließen, dass ihr Kind sie eines Tages fragen wird: Mama, Papa - warum habt Ihr mir dieses schlimme Medikament gegeben? Die Verantwortlichkeit ist erdrückend, und ständig steht die Furcht vor den Spätfolgen im Raum, über die es noch keine genaueren wissenschaftlichen Ergebnisse gibt. Die Eltern brauchen Liebe und Unterstützung wie ihre Kinder.
Warum werden ADS-Kinder mit Ritalin behandelt? Warum ist Ritalin für Kinder so begehrt, und warum ist dies schlimm?
Das Medikament Ritalin oder Ähnliches verschreibt der Arzt in der Regel erst, wenn nach einem Test ADS tatsächlich festgestellt wird. Die Ausdrücke ADS und ADHS sind Abkürzungen für die Erscheinung des "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms". Kinder, die darunter leiden, haben oft massive Konzentrationsschwierigkeiten und zeigen mittlere bis krasse Verhaltensauffälligkeiten, auch wer ein Träumerle ist, kann mit Ritalin eingestellt werden. Bei ADS mit H = Hyperaktivität (Zappelphilipp-Syndrom) spricht man von ADHS. Doch weder ADS noch ADHS konnten bis heute wissenschaftlich nachgewiesen werden, an diesem Punkt beginnt schon der Streit.
ADS-Erscheinungen gab es schon immer, sagen die Gegner dieser Klassifizierung, sie wurden früher nur anders bezeichnet. Die Ritalin-Befürworter dagegen wollen sogar erbliche Anlagen für AD/H/S verantwortlich machen, das dann eben unbedingt medikamentös behandelt werden muss. Die Argumente der Ritalin-Gegner sehen vor allem ein Bündel von Umweltfaktoren, also Lebenswelt und soziale Faktoren als Verursacher der Verhaltensstörungen und Zappeligkeit der Kinder, die kaum Ruhe finden können. Einige Kritiker gehen sogar so weit zu sagen: Die Kinder reagieren ganz normal, was nicht stimmt, seien die Zustände in den Lebenswelten, in denen die Kinder heute aufwachsen, man denke nur etwa an die Reizüberflutung durch Medien aller Art – wie sollen Kinder in ihren sensationsüberladenen Alltagen eigentlich noch zu sich selbst gelangen können?
Kindern mit einer AD/H/S-Diagnose wird dann die Einnahme von Medikamenten verschrieben, die Ritalin, Medikinet, Concerta oder noch anders heißen. Es sind allesamt Amphetamine, Aufputschmittel, welche aber bei den Kindern eine ruhigstellende Wirkung haben. Die Konzentrationsfähigkeit wird mitunter so erheblich gesteigert, dass es wie ein Wunder anmutet. Darin liegt der Reiz des Mittels, deshalb sind die Konsumzahlen des Medikaments zur Freude der Pharma-Industrie wie in Amerika nun auch bei uns dramatisch angestiegen. Die Kinder bekommen ein ganz anderes Leben damit geschenkt - in der Schule sind sie nun integriert in die Klassengemeinschaft, sie gehören dazu!!! Sie werden zu Kindergeburtstags-Parties eingeladen, davon hätten sie vorher nicht einmal zu träumen gewagt. Sie stören nicht mehr permanent den Unterricht und pöbeln den Lehrer an, sondern arbeiten mit. So kommen mit der Einnahme von Ritalin auch ungeahnte Lernerfolge. Das wiederum möchten dann andere Eltern ihren eigenen Kindern nicht vorenthalten - und streben ebenfalls danach, Ritalin verschrieben zu bekommen. Sie wollen "gleiche Wettbewerbschancen" herstellen.
Erfolge auch zu Hause, hier benehmen sich die Kinder nun, Eltern und Geschwister atmen auf. Wenn Freunde zu Besuch kommen, blamiert man sich nicht mehr mit unflätigen Sprüchen aus dem Kindermund. Und nicht selten freuen sich darüber wohl auch die Freunde über die veränderte Situation, denn nun haben sie eine 'normale' Situation in der auch kurze Gespräche möglich sind, obwohl das Kind/die Kinder sich im selben Raum aufhalten.
Es ist auch irgendwie zu verstehen: Das Ganze mutet an wie ein Traum oder ein Rausch.
Und was kostet dieser Rausch?
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Das erfahrt Ihr mit dem nächsten Schub.
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Vielen Dank für den Buchtipp, lieber Jens. Ja, der Huetherer muss ein guter Experte sein, war auch bei der letzten SPIEGEL-Geschichte zu diesem Thema dabei, glaub ich. Besonders schön, dass Du eine LESERmeinung dazu abgeben kannst, Oho.
Hallo Stephanie, das ist ja eine ganz prima Arbeit, die Du da machst, sehr interessant, hab noch Fragen dazu, aber jetzt --- nur noch Bett!!!
Gute Nacht an alle! Liebe Grüße, Devaki
OM OM OM
Erfahrungen von Yogalehrern gerade mit ADS-Kindern findest Du auch hier in der Community unter der sehr lebhaften "Gruppe" Kinderyoga und auf dem Kinderyoga-Kanal weitere Artikel unter der Gruppe "Ritalin für Kinder will niemand..."
▶ Darauf antworten
ergänzend hinweisen möchte nach einer NDR-Sendung auf folgendes:
Zusatzstoffe in Lebensmittel, insbesondere die bedenklich eingestuften, aber in Lebensmittel zugelassenen künstlichen Farbstoffe, z. B. der Bezeichnung E 110 stehen in Verdacht, verschieden Krankheiten auszulösen.
Insbesondere hat eine britische (umstrittene) Langzeitstudie (Southhampton-Study) erbracht, das die Stoffe bei Kindern Hyperaktivität verursachen können. Also Achtung bei künstlich hergestellte Süß-, Konservierungs- und Farbstoffe.
Bei einer Busreise lernte ich einen jungen Mann von 40 Jahren kennen, der mit seinen Eltern daran teilnahmen. Er fiel sofort auf, weil er sich wie ein 10-12 Jähriger verhielt. Ich erfuhr, dass er langjährig mit Ritalin behandelt wurde, mit Einverständnis der Eltern, was sich auf seinen Entwicklungszustand so auswirkte. Nachdem er Vertrauen fasste, konnte man sich mit ihm, trotz seiner Sprachbehinderung unterhalten. Mit den Kindern im Bus fand er schnell Kontakt, die anderen Erwachsenen mied er.
OM OM OM
Klaus-Jürgen
Vielen Dank, lieber Klaus-Jürgen,
was für eine Geschichte dieses Menschen!! Aber man kann diesen Zustand des Mannes wohl nicht - oder nicht allein - auf Ritalin schieben...? Bist Du auch mit seinen Eltern ins Gespräch gekommen? Dann hat er vielleicht etwa Anfang der 70er Jahre mit der Einnahme begonnen...? Reflektierte er eigentlich seinen Zustand?
Ich hab ja auch noch so eine Geschichte, hab ich glaube ich schon mal erzählt. Eine Freundin von mir lebt in Südafrika, manchmal kommt die kleine Enkeltochter zu Besuch - und sie erbittet (ständig) Geld, um ihrer Mutter Geschenke zu kaufen. Diese Mutter verhält sich der Tochter gegenüber meist enorm gleichgültig und gefühllos, nun hatte sie neulich die Idee, dass die Kleine doch vielleicht Ritalin nehmen sollte. Meine Freundin riet ihr ab, worauf sie antwortete: Ich habe das als Kind auch bekommen, und mir hat es auch nicht geschadet, wie man sieht. - Das schmerzt, nicht wahr? Und ich war erstaunt, dass Ritalin schon so früh in Südafrika genommen wurde.
Om Om Om
Herzliche Grüße, Devaki
Om Shanti
... "der Huetherer" = Herr Huether verbayerischt :-)))
VIEL GLÜCK für diesen Tag! OM OM OM, Devaki
Ich biete Lern- und Konzentrationskurse für Schulkinder, auch in Schulen. Die Kinder haben ruhig mitgemacht, ihre Übungsbögen gemacht - auch in der Entspannungsphase waren sie ruhig. Wenn die Kinder so angenommen werden, wie sie sind - und ich bestärke die kids bereits für Kleinigkeiten, sie fühlen sich sicher, arbeiten super mit. Auch in der Entspannungsphase geht alles gut.
Erkennnt die Stärken dieser Kinder. In unserer westlichen Welt wird immer den Fokus auf Fehler gelegt. Was das Kind kann - als selbstverständlich. Die Kinder sind sehr kreativ, sie drücken sich im Malen, Musik usw. ganz gut aus.
Am 21.11. leite ich einen neuen Konzentrationskursus in kassel im vorderen Westen.
meine Homepage: www.Kinderbetreuung-Lemke.de