Eine Yogaschülerin übt die Entspannung mit offenen Augen, auch jede Meditation. Sie sagt, dass, wenn sie die Augen schließt, sie Angst hat loslassen zu müssen. Da es mir in der Entspannung ja gerade darum geht, würde ich ihr das Spannungen aufgeben gern angenehm machen, habt ihr da einen Tip?
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Antworten
Meine Ansage für eine Meditation lautet: .... Du kannst dabei deine Augen schließen, wenn du magst. ...
Mich interessiert wie die Schülerin Abends einschläft. Wenn Sie daheim auch mit offenen Augen einschläft, dann könnte Sie ja auch zuerst das üben. Wenn Sie dabei aber keine Sorgen hat, dann ist das vielleicht eine Dialogmöglichkeit.
Ich glaube auch das kommt alles über die Zeit.
Bin neulich gerade auf den untenstehenden Text gestoßen. - Und wird nicht im Zen-Buddhismus unter Anderem mit offenen Augen auf eine weiße Wand meditiert? Om Shanti, Devaki.
quote
Geschlossene oder offene Augen
Ich werde oft gefragt, ob man mit offenen Augen meditieren soll. In neunzig von hundert Fällen schlafen diejenigen ein, die mit geschlossenen Augen meditieren. Du meditierst fünf Minuten lang und verbleibst dann noch fünfzehn Minuten lang in der Welt des Schlafes. Hier gibt es keine dynamische Energie, sondern nur Lethargie, Selbstgefälligkeit und eine Art ruhiges, süßes Gefühl.
Wenn du die Augen während der Meditation geschlossen hältst und die Welt des Schlafes betrittst, schweifst du leicht in alle möglichen Phantasien ab. Deine reiche Phantasie lässt dich vielleicht glauben, dass du in höhere Welten eintrittst. Es gibt viele Wege, wie du dir selbst glaubhaft machen kannst, dass du eine wunderbare Meditation hast. Es ist deshalb das beste, mit halboffenen und halbgeschlossenen Augen zu meditieren. Auf diese Weise bist du die Wurzel des Baumes und gleichzeitig der oberste Wipfel. Der Teil von dir, der die Augen halboffen hat, ist die Wurzel, die die Mutter Erde symbolisiert. Der Teil, der die Augen halbgeschlossen hat, ist der höchste Ast, die Welt der Vision, oder sagen wir, der Himmel. Dein Bewusstsein ist auf der höchsten Ebene und gleichzeitig hier auf der Erde, wo es versucht, die Welt zu verwandeln.
Die Meditation mit halboffenen und halbgeschlossenen Augen nennt man die “Löwenmeditation”. Selbst wenn du tief nach innen gehst, richtest du deine Aufmerksamkeit auf beide Ebenen, die physische und die unterbewusste. Sowohl die physische Welt mit ihren Geräuschen und Zerstreuungen als auch die unterbewusste Welt des Schlafes laden dich ein, doch du bezwingst sie beide. Du sagst: “Schaut, ich bin wachsam. Ihr könnt mich nicht in eure Gewalt bringen.” Da deine Augen teilweise geöffnet sind, wirst du nicht einschlafen. Auf diese Weise forderst du die Welt des Unbewussten heraus, während du gleichzeitig die Herrschaft über die physische Welt behältst, da du sehen kannst, was um dich herum vorgeht.
Aus dem Buch: Meditation - Menschliche Vervollkommnung in göttlicher Erfüllung von Sri Chinmoy
http://de.srichinmoycentre.org/meditation/abc-der-meditation
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als Yogaanfänger muss man sich erst einmal überwinden, in einer fremden Umgebung sich einfach vor fremden Menschen hinzulegen und sich somit auszuliefern (das hatte Sukadev erst gerade in einem Podcast aus dem Februar erwähnt).
Ich hatte anfangs immer Angst, der Yoga-Lehrer könnte auf meine Brille treten. Wenn ich dann bei Minus 10 Dioptrien ohne Brille mit dem Auto nach Hause fahren muss: diese Vorstellung war für mich ein Horror.
Frauen mögen vielleicht andere Ängste haben.
Als Yoga-Lehrer würde ich meiner Schülerin erklären, warum es besser ist, die Augen zu schließen. Sollte es ein grundsätzliches Problem sein, dann kann man sich ja eine Tiefenentspannung von Yoga-Vidya per MP3 herunterladen und dann zu Hause für sich alleine üben. Das Augen schließen zu Hause kann eigentlich kein Problem sein, denn spätestens beim Schlafen schließt die Schülerin auch ihre Augen.
Ansonsten würde ich der Schülerin Zeit geben und sie selber entscheiden lassen, ab wann ihr Vertrauen groß genug ist, dass sie bereit ist, in dieser Umgebung loszulassen und die Augen schließen.
Om Shanti
Peter