Jäh unterbrach ich mich im Gehen und setzte den Fuß und den Schuh, die bereit waren auf dem Aspalt einen Platz zu finden, einen Schritt rückwärts wieder auf!
Vor mir am Boden mühte sich eine Ameise mit eineim Beutestück ab. Der Rest, vermutlich einer Raupe, war gut viermal so groß wie die Ameise und scheinbar von beachtlichem Gewicht.
Zielstrebig, mit flinken Beinen, schiebend, ziehend, zog sie die Beute in ein Unterholz vor mir. Andere Ameisen, die ihren Weg kreuzten, wurden in das Geheimnis der Fundstelle eingeweiht.
Sie machten sich ihrerseits auf den Weg ihre Arbeit zu tun.
Ich beobachtete die Ameise.
Ich beobachtete ihren Weg und ihre Bemühungen.
Ich bewunderte ihren Eifer, ihre Kraft, ihre individuelle Hingabe für das gemeinschaftliche Wohl!
Ich wurde der Ameise überdrüssig!
Ich hob den Fuß. Ich konnte die Ameise nicht mehr sehen.
Ich wurde zum Herr über Leben und Tod!
Ich tötete die Ameise...
-nicht!
Mir war so als ob auch ich dadurch am Leben blieb.
eine kleine geschichte von hans-joachim
Antworten
Ja, so sind wir Menschen oftmals - wenn es doch häufiger beim "nicht" bliebe...