Hare Krsna
Ich nenne diese Geschichte...
Das kleine Mädchen mit der rosa Tüte
Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer
Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief
läuft, setzte sich ein fröhliches kleinesMädchen zu mir. Sie spürte meine Stimmung und
fragte:
„Warum bist du so traurig?“
„Ach“, sagte ich, „Ich habe keine Freude im
Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft
schief. Ich habe kein Glück und ich weiß
nicht, wie es weitergehen soll.“
„Hmmm“, meinte das Mädchen, „Wo hast du dein
rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da
mal hineinschauen.“
„Was für ein rosa Tütchen?, fragte ich sie
verwundert. „Ich habe nur ein schwarzes
Tütchen.“
Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnete sie mit ihren zarten
kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte,
wie sie erschrak.
„Es ist ja voller Alpträume, voller Unglück
und voller schlimmer Erlebnisse.“
„Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran
kann ich doch nichts ändern.“
„Hier nimm.“, meinte das Mädchen und reichte
mir ihr rosa Tütchen. „Sieh hinein.“
Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll
war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch
jung an Menschenjahren war.
„Wo ist dein schwarzes Tütchen?, fragte ich neugierig.
„Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum.“, sagte sie.
„Für mich besteht der Sinn des Lebens darin,
mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu
bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein, Und immer, wenn ich Lust dazu habe,
oder beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein.
Dann geht es mir sofort besser.
Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht,
dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen.
Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein
Leben hatte einen Sinn.“
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die
Wange und war verschwunden.
Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Es war fast leer, bis auf einen kleinen, zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen
Mädchen auf einer Parkbank erhalten hatte.
Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln
und mir wurde ganz warm ums Herz.
Glücklich machte ich mich auf den Heimweg,
nicht vergessend, am nächsten Papierkorb
mich
meines schwarzen Tütchens zu
erledigen."
Ich wünsche Euch allen eine rosa Tüte..
Om Shanti
Haribol
Maya
Antworten
Wenn wir uns etwas so sehr wünschen, wenn wir uns verbissen auf das Ziel konzentrieren, dann heißt das, wir halten fest! Leben heißt fließen. Was wir festhalten, kann sich nicht bewegen, kann nichtmehr fließen. Und was sich nicht bewegen kann, ist tot (in die schwarzeTüte) In »Selbstlosigkeit« zu handeln das heist, das Loslassen des eigenen Ehrgeizes, das Ziel zu treffen.