Hallo

Da ich alle psychisch bedingten Ängste für unnötig halte und selbst betroffen bin, möchte ich gerne darüber ein wenig Diskutieren und zum Erfahrungsaustausch anregen.
Da ich aus Yogischer Sicht nichts dazu sagen kann, weil ich die ganzen Begriffe noch nicht kennen, beschränke ich mich auf die allgemeine Sichtweise bzw. auf meine eigenen Erfahrungen.

Kurz zu mir:

Ich leide seit knapp 11 Jahren an Ängsten.
Am Anfang wusste niemand was ich habe. Ich weiß nur noch, das ich damals mit einmal ein komisches Gefühl hatte, was ich bis dahin noch nie hatte.
Da ich nicht wußte was es war und mir auch irgendwie bedrohlich vor kam, hat meine damalige Frau einen Notarzt gerufen. Der mich dann in die Notaufnahme gefahren hat.
Dort wurde nichts festgestellt und ich wurde ein paar Stunden später als gesund entlassen mit dem Hinweis, ich möge bitte zum Hausarzt gehen.
So geschehen und in den folgenden ca. 6 Monaten war ich bei einigen Spezialärzten. Ich wurde komplett durch gecheckt. Viele Test und auch MRT wurde gemacht.
Letztendlich war und bin ich organisch völlig gesund und wurde zum Neurologen überstellt.
Die Ärztin hat nach 5 Minuten, in Worten: fünf...., sofort gesagt, ich habe eine Angststörung .
Da ich damals wohl einen ziemlich jämmerlichen Eindruck gehabt haben muss, hat sie mir Valium verschreiben, damit ich erst mal wieder zu mir komme. Und ja, mit Valium habe ich seit Monaten endlich mal wieder Ruhe empfunden, das war schon toll.....
Auch hat sie mir Zoloft verschrieben, damit ich nicht von Valium abhängig werde.

Damit war das aber längst nicht erledigt, das ging ja weiter und wurde immer schlimmer.
In den Monaten, wo ich nicht wußte was mit mir los ist, muss sich meine ganze Psyche völlig verändert haben. Ich habe in dieser Zeit das Fundament für diese Angststörung gelegt und über die folgenden Jahre immer weiter ausgebaut, ja, bis zur Perfektion.
Wie ich heute weiß, habe ich mir damals Verhaltensmuster angewöhnt, getreu dem Motto, was ich immer wieder beharrlich tue, wird eine Gewohnheit.
Aber wie gesagt, damals hab ich das natürlich nicht so gesehen wie heute. Mein Leben war jämmerlich, trostlos und sicher auch mal sinnlos.....
Als erstes war die Arbeit weg. Ich konnte ja unmöglich mit diesen lebensbedrohlichen Symptomen noch irgendwas machen. Es gab Phasen, da hab ich nicht mal aus der Wohnung gehen können.
Aber, eines kann ich sagen, ich hab nicht einmal daran gedacht mich aus dem Leben zu stehlen, niemals...:)
Irgendwann habe ich auch aufgehört meine ganzen Panikattacken zu zählen. Aber wenn ich sage, ich hab 100 davon erlebt in den letzten 11 Jahren, dann ist das wahrscheinlich unter trieben. Manchmal hatte ich mehrere an einem Tag und das Monatelang. Hätte ich das Valium nicht Missbraucht...., egal, ich will es nicht wissen.
Ich denke, jeder der schon mal ne Panikattacke hatte, der weiß wie unangenehm das ist. Ich hab immer gedacht, das ist das Ende, das ist definitiv der Tod. So gesehen, bin ich 1000 Tode gestorben, oder so ähnlich....:)

So, damit ich hier niemanden mit meiner Geschichte langweile. Werde ich das mal in Etappen und nicht in einem Post schreiben....

Vor ca. 3 Jahren habe ich dann meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht. Da ging gar nichts mehr. ich war so fertig mit den Nerven das ich freiwillig in eine Klinik gegangen bin, für 3 Wochen.
Der Grund war, ich habe Valium entziehen müssen und das klappte Zuhause nicht so toll.
Und da, ist etwas mit mir passiert. Irgendwie habe ich da angefangen, das alles aus einer anderen Sicht zu sehen. Denn ich habe später festgestellt, das ich fast ausschließlich die anderen Patienten beobachtet habe und mich eigentlich aus allem raus gehalten habe.
Da ist mir aufgefallen, das bei allen Therapie-Sitzungen, so gut wie keiner wirklich anwesend war. Also die Patienten waren physisch anwesend, das ja, aber sie haben überhaupt nicht mit gemacht.
Und da habe ich zum erstem mal gedacht, hier läuft irgendetwas nicht richtig.
Warum therapiert man Menschen, die dem gar nicht folgen können? Die scheinen ganz andere Dinge zu benötigen, als die, die geboten werden. Das scheinen die Psychologen gar nicht zu sehen.....
Und seit dem Tag, habe ich geschworen, ich finde einen Weg, mir und dann auch anderen zu helfen. Ich habe wirklich den Antrieb, dass das vielleicht meine Bestimmung oder so was ist.
Seit dem bin ich dann anders vorgegangen und bin aus der passiven Patienten Rolle ausgestiegen.
Vor knapp 1 Jahr hab ich meine letzte Tablette genommen.
Ich hab dann angefangen mich selbst zu beobachten. Ich wollte verstehen was da nun alles abläuft mit mir.
Theoretisch wußte ich da schon, dass das alles harmlos ist und so. Aber das Verständnis war damals noch nicht da, aber das wollte ich verstehen lernen.
Einige Wochen später, also ca. vor 2,5 Jahren, hab ich dann zum 1.mal eine Panikattacke überstanden, ohne mich zu wehren. Ich hab es einfach durchlebt und habe dabei den ganzen Energiewirbel in meinem Körper gespürt und mich dabei auf die Atmung konzentriert.
Ich weiß noch, das ich mal wieder nicht wußte was ich machen sollte, rufe ich nen Notarzt oder nicht.
Aber irgendwie hatte ich die Eingebung, leg dich auf die Couch und überlasse die Entscheidung jemand anderen. Ich lag dann wirklich auf der Couch und dachte, na dann hole mich oder laß es sein....
Zu wem ich das gesagt habe? Tja, wohl Gott, keine Ahnung....:)
Ich war wirklich in der Verfassung, das ich alles akzeptiert hätte auch den Tod.
Hinterher kam mir das dann doch recht krass vor, muss ich ja zugeben....
Jedenfalls durchströmte die ganze Energie meinen Körper. Also es kribbelte überall und pickte auf der Brust wie kleine Nadel. Das kam mir auch wie ein Brennen vor. Aber das merkwürdige war, ich habe ganz ruhig geatmet und mich nur auf meine Atmung konzentriert.
Nach ungefähr 1,5 Stunden war die Panikattacke vorbei.
So entspannt habe ich mich noch nie nach einer Panikattacke gefühlt. Sonst hatte ich immer Muskelkater und war am nächsten Tag nur im Bett.....

Na jedenfalls, war das dann wohl die Wende, wie ich heute sagen kann. Seit dem geht es stetig nach Oben.
Ich wußte von da an, das eine Panikattacke mich nicht umbringen kann, sonst gäbe es ja auch Millionen Tote, allein nur in Deutschland pro Jahr. Und außerdem hätte ich auch schon längst tot sein müssen.
Ab da an, hat jedenfalls mein Umdenken stattgefunden.
Wie ich den spirituellen Weg gefunden habe, erzähle ich dann mal später. Ich glaube, ich hab das schon mal irgendwo anklingen lassen aber ich erzähl das dann noch mal neu.
Ich hatte zumindest schon mal tiefe Einblicke zur Wahrheit. Aber das dann mal später....
Das war auch ziemlich krass und ja, da gabs dann doch noch mal ne Krise....

Ich schreib jedenfalls gerne und das macht mir Spaß. Auch hilft es mir, das alles zu verarbeiten.
Und, ich mag es, über mich selbst zu lachen. Damals habe ich das natürlich alles ganz und gar nicht lustig gefunden aber das war dem Nichtwissen geschuldet...:)

Auch möchte ich betonen, das ich auch heute immer noch Situationen habe, wo mir mulmig wird. Wo ich dann wirklich aufpassen muss, das ich keine Panik bekomme. Aber ne wirklich heftige Attacke, hatte ich seit Monaten nicht mehr. Aber ich heute viel besser damit umgehen.
Was ich alles so mache und wie es dazu kam, das berichte ich das nächste mal, wahrscheinlich morgen...oder so....:)

Da ich ja sehr wissbegierig bin, würde mich von erfahren Yogis interessieren, wie das aus yogischer Sicht gesehen wird.
Wenns geht, bitte keine Reime, Ferse oder der gleichen..
Eigene Worte und Sichtweisen würde ich bevorzugen...:)

Viele Grüße
Kai

PS: Wenn jemand auch von sich erzählen möchte, möchte ich hiermit jeden ermutigen das hier zu tun.!!

Edit: Auweia ist das lang geworden. Tut mir leid...:(

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Antworten

  • Namaste Nachtschattten!

    zu den Kleshas: Der Gautama soll mal, einen Seidenschal hochgehalten haben der komplett verknotet war und die Schueler gefragt haben wie sie die Knoten loesen wuerden.

    Wie wuerdest du dabei vorgehen, die Antwort ist die Anwort auf deine Frage nach der Aufloesung der Kleshas!

    Zu dem "stolpern" ueber den Begriffsgebrauch Un-kraut, das Kraut, das zur Un-zeit, un-erwuenscht waechst:
    Mit Unkraut werden Pflanzen der spontanen Begleitvegetation in Kulturpflanzenbeständen, Grünland oder Gartenanlagen, die dort nicht gezielt angebaut werden und aus dem Samenpotential des Bodens oder über Zuflug zur Entwicklung kommen. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie unerwünscht ist.

    Quelle

    ...und GENAU so... verhaelt es sich mit den Kleshas, nur das diese, im Vergleich zu Un-kraeutern, zu nichts wirklich nutze sind!

    Sicher hast du auch Recht wenn du schreibst"...mit etwas negativem verbinden viele "Unkräuter" sind die besten Heilpflanzen - Brennesseln z.B." die Heilpflanze "Urtica Urens" wird, wenn sie an einem unerwuehnschten Platz waechst, eben zu Un-Kraut, das hat nichts mit Attributen wie "schlecht" oder "gut" zu tun, sondern nur "fehl am Platze", so verhaelt sich das auch mit den Kleshas.

    Und eben auch mit der eigentlich natuerlichen "Alarmanlage" Angst, in normalen Zustand, wird Mensch duch den Sinne schaerfender Schutzmechanismus Angst, vor drohenden Gefahren geschuetzt, in unnatuerlicher Funktion von diesem Schutzfaktor bedroht!

    Interessant was einige Philosophen dazu zu sagen hatten:

    Augustinius dachte das Angst aus dem Bewusstsein von "Gott" getrennt zu sein ensteht..."erleuchtend" auch, was Hegel, Kirkegaard, Heidegger, Jaspers und Sartre dazu schrieben.

    So sah Hegel in dem Phaenomen Angst einen notwendigen Uebergang auf dem Weg des Bewusstseins zum Selbstbewusstsein. Die Ueberwindung der Angst werde durch Gleichmut und Gelassenheit vollzogen.

    Martin Heidegger sah in der Angst eine Grundbefindlichkeit des Menschen, welche diesem die Unabgeschlossenheit des eigenen Verstaendnishorizontes zum Gewahrsein bringe und ihn zur Entschlossenheit befaehige.

    und die Biochemiker:
    Epinephrin oder Adrenalin, ist ein im Nebennierenmark gebildetes und in Stresssituationen ins Blut ausgeschüttetes Hormon. Als Stresshormon vermittelt Adrenalin eine Steigerung der Herzfrequenz, einen Anstieg des Blutdrucks, eine Erweiterung der Bronchiolen, eine schnelle Bereitstellung von Energiereserven durch Fettabbau (Lipolyse) sowie die Freisetzung und Biosynthese von Glucose. Es reguliert ebenso die Durchblutung und die Magen-Darm-Tätigkeit

    Quelle:
  • Liebe Yogi(ni)s,

    hier ein Thread zum Thema Angststörungen:

    http://mein.yoga-vidya.de/group/vatayoginis/forum/topics/angststoer...

    Namaste, Frieden, Licht und Liebe

    Yogi108
  • Hallo Kai,

    du möchtest doch immer den Yogabezug - jetzt weiß ich nicht, ob hier schon von Abhinivesha, Angst, als Teil der Kleshas, gesprochen wurde aus den großartigen Yoga-Sutras von Patanjali, siehe Buch von Sukadev.

    DIE KLESHAS = Leid / Abhinivesha = ANGST
    Laut meinem Lexikon ist „Klesha“ männlich.
    „Klesha“ bedeutet Schmerz, Leid, Betrübnis.
    Die Kleshas bezeichnen im Yoga fünf Leidfaktoren oder leidschaffende Faktoren, die den Geist an der Oberfläche festhalten, festklammern, ihn nicht zur Ruhe kommen lassen – mit dem Resultat, dass sie den Geist davon abhalten, das Selbst zu erfahren/verwirklichen.

    Strenge Hierarchie bei den Kleshas:

    Avidya = Unwissenheit steht an der Spitze von allen, Avidya bereitet den Boden für die vier folgenden Kleshas:
    Asmita = Ichbezogenheit;
    Raga = Zuneigung;
    Dvesha = Abneigung;
    Abhinivesha = Angst. Angst allgemein und letztlich Angst vor dem Tod.
    Und alles Leid hat - wie schon gesagt - seinen Urgrund in Avidya, der Unwissenheit.

    „Das Yoga-Lexikon“ von Wilfried Huchzermeyer merkt weiter an:

    „Die Kleshas verursachen karmische Ansammlungen, deren Wirkung sich im gegenwärtigen Leben wie auch in künftigen Geburten entfaltet. Ziel der Yoga-Praxis ist es, den Kleshas zunächst ihre Kraft zu nehmen und sie letztlich ganz auszulöschen.“

    Mein Tipp: Auch nachlesen bei „Samskaras“, sie sind ein endlos faszinierendes Thema – es sind die im Unterbewusstsein eingelagerten Muster von Denken, Handeln und Fühlen, quasi auch alle Ergebnisse und Folgen unserer vielfältigen Verhaftungen.

    *-*-*-*-*-*-*-*-*


    WIKIPEDIA-Version / unbearbeitet
    Bedeutung der Kleshas im Yoga [Bearbeiten]

    Im Yoga werden fünf Kleshas unterschieden: Avidya (Unwissenheit), Asmita (Identifizierung, Ego), Raga (Wunsch), Dvesha (Abneigung), Abhinivesha (Furcht). Kleshas sind bestimmte Strukturen, Muster und Kräfte im menschlichen Geist, die die Wahrnehmung und die Handlungsweise des Menschen steuern und ihn immer wieder in Situationen bringen, die leidvoll erfahren werden.

    In einem Artikel der „VIVEKA – Hefte für Yoga“ werden die Kleshas mit „Unkraut“ verglichen und der menschliche Geist mit einem Garten. Während die Zierpflanzen gesät und bewässert werden müssen und intensiver Pflege bedürfen, um zu gedeihen, sprießt und wuchert das „Unkraut“ ohne jede besondere Pflege. Es nimmt den Garten in Besitz, wenn der Gärtner nachlässig oder untätig wird. Und so ist es auch mit den Kleshas: Sie brauchen keine Pflege, um groß und allgegenwärtig zu werden und den Geist zu beherrschen, sie sind einfach da. Sich selbst überlassen, wird der Geist durch die Kleshas geprägt.

    In den Yoga-Sutras des Patanjali heißt es über die Kleshas, dass sie sehr unterschiedlich wirken können: Sie können „schlafen“, schwach, unterbrochen oder auch sehr aktiv sein. Es kommt auch vor, dass ein Klesha besonders stark ausgeprägt ist, so dass es die anderen dominiert.
    Avidya [Bearbeiten]

    Avidya bedeutet so viel wie Nichtwissen, aber nicht im Sinne von Unwissen oder unbekannt, sondern im Sinne von vorhandenem, aber falschem Wissen bzw. Täuschung. Avidya wird als die „Mutter“ oder „Quelle“ betrachtet, aus der die anderen Kleshas entstehen. Wie ein „Schleier“ legt es sich über die Wahrnehmung und trübt diese. Die Wahrnehmung des Menschen ist in der Regel höchst subjektiv, und so kann sie in einer Situation richtig oder auch falsch sein. Unter Avidya versteht man eine falsche Art des Verstehens, eine falsche (subjektive) Art der Interpretation einer Situation. Avidya ist das Ergebnis von angehäuften Erfahrungen: In einer bestimmten Situation wurde einmal auf eine bestimmte Art empfunden, gedacht, verstanden, gehandelt – fortan wird automatisch, mechanisch, beinahe blind wiederholt. Der Mensch ist in seiner Wahrnehmung und seinem Handeln festgelegt (samskara). Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Unklarheit mit Klarheit verwechselt wird: Man fühlt sich klar und ist tatsächlich befangen. Oder umgekehrt: Man misstraut der eigenen Wahrnehmung und schließlich stellt sie sich doch als richtig heraus. Ein ganz einfaches Beispiel wie Avidya sich im Alltagsleben zeigt: Eine Person verhält sich sehr abweisend, ist mürrisch und unfreundlich. Leicht wird daraus der Schluss gezogen, diese Person habe vielleicht eine Abneigung gegen uns oder ist unseretwegen verärgert. Tatsächlich verhält es sich jedoch so, dass diese Person zur Zeit ein Problem mit sich selbst, mit seinem Familienleben oder seiner Gesundheit hat, oder vielleicht hat sie einfach nur einen schlechten Tag.

    Nach der klassischen vedantischen Auffassung ist das Nichtwissen die Kraft, die das Ich aufbaut und dazu verführt, sich und seine Erfahrungen fälschlich für wirklich und sein Verhalten für richtig und angemessen zu erachten. Dieses Nichtwissen kann, so wird weiter ausgeführt, weder als seiend oder bestehend (sat) noch als nicht-seiend oder nicht-bestehend (a-sat) bezeichnet werden, sondern nur als unerklärbar. Denn wenn es unwirklich wäre, so wird argumentiert, dann wäre es nicht mächtig genug dem inneren Auge des Menschen die Erkenntnis der unmittelbaren Wirklichkeit des Selbstes zu verhüllen. Wenn es aber andererseits wirklich, das heißt von absoluter Unzerstörbarkeit wäre, so könnte es nicht so leicht vom Wissen (Vidya/Rigpa) aufgehoben werden; das Selbst (Atman) könnte dann nie als Urgrund allen Seins entdeckt werden. Weiterhin heißt es, Nichtwissen kann nicht als seiend bezeichnet werden, da es sich ständig verändert. Seine Form sei also flüchtig, vergänglich, überwindbar. Sein Wesen sei eben Vergänglichkeit und dass dies der Suchende in dem Augenblick erkennt, da er über den "Täuschungszauber" hinausgelangt.
    Asmita [Bearbeiten]

    Mit Asmita ist das (übermächtige) Ego gemeint, die Identifikation mit dem Ich. Es bedeutet, sich selbst sehr wichtig zu nehmen. Es bedeutet sowohl Selbstbezogenheit, Hochmut und Stolz als auch umgekehrt ein minderwertiges Bild des Selbst oder Selbstmitleid. Asmita zeigt sich immer dann, wenn man den Ehrgeiz hat, besser als andere sein zu wollen oder wenn jemand immer recht haben möchte. Aber auch Gefühle wie: „Immer geht es nur MIR schlecht...“ oder „Immer werde ICH ausgenutzt...“ haben ihren Ursprung in Asmita. Es bedeutet, die vollständige Identifikation mit einem momentanen Gefühl: Man erlebt einen Fehlschlag und schon identifiziert man sich mit dem Gefühl, ein Versager zu sein.
    Raga [Bearbeiten]

    Raga bedeutet Wunsch, Verlangen oder Begierde – Eigenschaften, die häufig der Grund für eine bestimmte Verhaltensweise sind. Raga bedeutet, etwas haben zu wollen, was man vielleicht gar nicht unbedingt braucht, oder was einem sogar gar nicht gut tut (z.B. übermäßiges Essen, Konsum als Ersatzbefriedigung). Der Mensch will etwas haben, und wenn er es hat, ist es nicht genug. Raga verlangt nach immer noch mehr, nach einer Steigerung, nach dem nächsten „Kick“. Nur der wunderschöne, strahlende Sternenhimmel reicht nicht aus, um die Sache perfekt zu machen, fehlt noch ein guter Rotwein und ein paar Sternschnuppen wären auch nicht schlecht. Raga meint die kleinen und großen Süchte des Menschen, der selbst dann zugreift, wenn er etwas gar nicht gebrauchen kann. Raga bedeutet die Verhaftung in der materiellen Welt.
    Dvesha [Bearbeiten]

    Dvesha ist so etwas wie das Gegenteil von Raga: die (unbegründete) Ablehnung, Angst vor Veränderungen und dem Unbekannten. Es wurde einmal eine negative Erfahrung gemacht, fortan wird alles abgelehnt, was damit in Verbindung steht. Beispiel: Im Urlaub in Spanien wurde das Auto aufgebrochen und ausgeraubt. Künftig hasst der betroffene Mensch Spanien und die Spanier und macht dort nie wieder Urlaub. Oder: Ein Mensch wurde früher einmal von einem Hund gebissen und lehnt nun alle Hunde als grundsätzlich aggressive Tiere ab. Gerade ältere Menschen halten gerne am Traditionellen fest und lehnen Veränderungen und Neuerungen kategorisch ab – auch das ist eine Form von Dvesha. Es muss aber differenziert werden, denn nicht jede Ablehnung muss gleich Dvesha sein: Wenn jemand es vermeidet, nachts allein durch ein düsteres Viertel zu gehen, weil dort Gefahren lauern könnten, so ist das nicht Dvesha, sondern begründete Vorsicht, eine realistische Einschätzung der Lage.
    Abhinivesha [Bearbeiten]

    Das letzte der Kleshas ist Abhinivesha, was soviel bedeutet wie „die Wurzel der Angst“. Gemeint sind alle Formen von Angst und Furcht: Unsicherheit, Zweifel, Panik, Existenzängste, Angst vor der Zukunft, Angst vor Krankheiten, vor allem die Angst vor dem Tod. Dieses Klesha ist sehr mächtig, denn im Yoga geht man davon aus, dass der Geist die Realität bestimmt. Wenn eine Person also von der Angst vor einer bestimmten Krankheit total dominiert wird, wird die Wahrscheinlichkeit als hoch betrachtet, dass die Person gerade diese Krankheit auch wirklich bekommt.

    Om Namo Narayanaya
    Gruß, Devaki

  • yo monchichi...

    Ich hab ne Bekannte, die ruft mich nur an, wenn sie Probleme hat. Und jedes mal sagt sie, ich hab ja recht aber naja, so ist das Leben, was soll man machen...... Manchmal denke ich, die will absichtlich leiden,

    das kenn ich all zu gut... so eine/n Bekannte/n hat wohl Jeder mindestens eine/n!

    Auch die "Aber"-sager... ich stimm dir zu, diesen SCHRITT zu machen, das ist das schwierige an der ganzen "Befreiungsgeschichte" diesen Schritt des Loslassen, die Angst etwas zu verlieren, etwas "ans Herz gewachsenes" aufzugeben, mal was Anderes zu machen, zeigt unsere mentale Abhaengigkeit von Gewohnheiten, seien diese auch noch so unbequem und leiderzeugend, wir tun uns schwer davon abzulassen, das ist Anhaften in seiner ultimativen Form!

    Und der Weg des Yoga - besser der achtfache Pfad in sicherer Weg dorthinaus!
  • @mk

    Das ist ja das paradoxe an der Sache, nicht nur bei Angststörung.
    Jeder hat doch schon mal irgendwie gehört, das negativer Stress krank macht.
    Das scheint aber irgendwie einem Verdrängungsprozess zu unterliegen und man handelt somit gegen besseres Wissen.
    Selbst sehr viele Angstpatienten, die wissen theoretisch schon wie sie sich heilen könnten, aber sie schaffen es trotzdem nicht.
    Ich erkläre mir das so, das man einfach nicht den Mut und das Vertrauen hat, das dann auch in der Praxis umzusetzen.
    Alles neue ist ja erst mal auch irgendwo mit Skepsis behaftet.
    Es ist am Anfang verdammt schwer, wenn man eben mal bewusst sich ruhe verordnet, sich hinlegt und tiefe und ruhige Atmung übt. Da kommt man zwangsweise mit seinen Emotionen in Berührung, die man sonst immer mit viel mentalem Lärm vermieden hat. Eine der schlechtesten Angewohnheiten ist sicher das rum grübeln. Das ist eine der sinnlosesten Beschäftigungen, die nur unnötig Energie verschwendet und keine Ergebnisse bringt.
    Das einzige was man damit erreicht, ist sich eine negative Denkweise anzueignen, die sich dann wirklich irgendwann so manifestiert, das man nur noch solche Gedanken anzieht und nährt.
    Aber sagt das mal jemanden........Vor Jahren hat man mir wahrscheinlich das auch oft gesagt aber ich war überhaupt nicht in der Lage zuzuhören. Und genau das ist doch das Problem.
    Ich hab ne Bekannte, die ruft mich nur an, wenn sie Probleme hat. Und jedes mal sagt sie, ich hab ja recht aber naja, so ist das Leben, was soll man machen......
    Manchmal denke ich, die will absichtlich leiden, das glaube ich wirklich. Das ist ihre Identität, die sie für sich erschaffen hat. Das ist ihr Sinn des Lebens.
    Wenn man erst mal in solch einem Hammsterrad drinnen ist, dann ist das sehr schwer den Ausgang zu finden.
    Und wenn dann noch ne ausgeprägte Angststörung dazu kommt, dann ist der Ausgang noch viel weiter weg bzw. weiß man ja dann nicht mal, das es überhaupt einen Ausgang gibt und man stellt die Suche nach dem Ausgang ein und leidet vor sich hin.
    Etwas zu verändern, das bedeutet ja auch, sich auf unbekannte Wege zu begeben und ich denke, davor haben die meisten Menschen wohl Angst. Also Angst vor Veränderungen. Nicht das Vertrauen zu haben, das man etwas schaffen kann, was heute noch unerreichbar scheint. Hinter jeder neuen Mauer lauert die Gefahr. Das da vielleicht das Paradies liegen könnte, darauf kommt man nicht......

    Viele Grüße
    Kai
  • Diese "psychisch gesteuerten Angstattacken" sind, solange keine physischen Ursachen (Nieren,hohe Adrenalinausschuettngen) dafuer vorliegen, Produkte von Gedankenkonstrukten, die sich voellig verselbststaendigen!

    Stress, ein Kunstwort, fuer eine Kunstkrankheit der Neuzeit, die aus einer anderen Neuschoepfung "Multitasking" hervorgeht, weil wir uns keine Ruhe geben, keine Innenkehr mehr geben... es gibt schon Leute die koennen Stille nicht ab, finden sie "unheimlich", oder wenn jemand nicht unentwegt spricht - "du sagst ja garnichts geht's dir nicht gut?"

    Gedankenapperat will und sucht staendig input und da kommt es bei Ueberlast auch klarerweise zu Kurzschluessen, bei starker Ueberlast halt eben auch zu entsprechend heftigen Kurzschluessen, das eben mal ALLE Sicherungen "ausfliegen", du schreibst ja selbst wenn einem das gelingt, sich zu besinnen und ruhig druch zu atmen.... dann.... und Bingo!

    Warum heisst es "Herzattacke", das Herz attackiert den Koerper, es mag nicht mehr auf Vollgas rasen... und nur unter Druck fungieren und "klack" Haupschalter auf "Aus" - Genug!

    Also "erstmal entspannen"... und gut durchatmen, dann allmaehlich Innenschau halten und den Gedanken sagen das sie jetzt mal "Pause" haben und um Ruhe bitten! - oder wer ist der "Herr im Hause"?
  • @greentara
    Dein "Da ich alle psychisch bedingten Ängste für unnötig halte" klingt für meine Ohren eher als würdest du etwas ablehnen, was Teil von dir und deines Lebens ist? "Unnötig" enthält ja auch eine Bewertung, du gestehst den Ängsten damit doch auch keine volle Daseinsberechtigung zu? Korrigier mich bitte, falls ich da was reininterpretiere, was nicht der Fall ist.
    Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden oder ich dich...:)
    Und ja, ich lehne es ab, das psychisch bedingte Angst zum Leben gehört. Das würde bedeuten, das es Lebensnotwendig wäre und das ist es für mich nicht.
    Wie gesagt, ich rede hier immer von fiktiver Angst, die nichts mit der Realität zu tun hat. Dazu gehört natürlich auch, sich Sorgen zu machen. Sorgen sind nichts anderes als Angst. Meist handelt es sich um Zukunftsangst oder man hadert mit der Vergangenheit, das man dieses oder jenes nicht gemacht hat oder, hätte ich das doch nur anders gemacht usw....
    Du schreibst auch, das du die Ursachen deiner Angst nicht in deinen Gedanken siehst. Wo siehst du die Ursache deiner Ängste und dann wäre für mich die Frage, wer oder was bedroht dich, das du überhaupt Angst hast?

    Viele Grüße
    Kai
  • Hallo

    Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Ich lese so was sehr gerne, weil es auch mir immer wieder zeigt, zu was ein Mensch alles in der Lage ist, was er alles aushalten kann.
    Ich persönlich glaube, das gerade Menschen, die sehr leiden, irgendwann an den Punkt kommen, wo sie nichts mehr zu verlieren haben und dann eben auch andere Wege suchen und dann gehen, die ihnen vorher völlig fremd waren. Und dann, wie Phönix aus der Asche steigen und ungeahnte Möglichkeiten haben.....

    @greentara
    Du bist ja auf dem spirituellen Weg wahrscheinlich schon länger unterwegs. Da ist das doch klar, das mit der Zeit immer mehr Einsichten dazu kommen und alles irgendwie lockerer wird. Du praktizierst wahrscheinlich regelmäßig Atemübungen und meditierst.
    Mir geht es ja auch darum, die Menschen, die eben noch in dieser akuten Angstspirale gefangen sind, den Ausgang aufzuzeigen, das man dann auch die Motivation hat, weiter zumachen.
    Und genau das halte ich für den aller schwersten Schritt bei Menschen, die an schwerer Angststörung leiden.
    Denn, wenn man das mal überwunden hat, dann gehen die nächsten Schritte ja doch viel einfacher.
    Mit der Erfahrung wächst man eben, aber am Anfang, da hat man Null Erfahrung und die ganzen Einsichten sind doch noch gar nicht ausgeprägt. Man hat ganz andere Sorgen, in denen man feststeckt.
    Meiner Ansicht nach, braucht man am Anfang irgendwie die Motivation, das man auch wirklich an sich arbeiten will und das können eben die meisten am Anfang nicht. Da gibt man die Eigenverantwortung an Ärzte ab.
    Sicher, ich gehe von den Extremen aus, aber ich denke, das ist bei allen Formen von psychisch bedingten Ängsten das selbe. Der Unterschied ist für mich nur im Grad der Ausprägung zu finde.

    Um es nochmal zu betonen. Für mich, geht es um psychisch bedingte Ängste. Nicht um natürliche Ängste. Das ist ein entscheidender Unterschied, wie ich finde.
    Das Problem dabei ist, das psychisch bedingte Ängste, die selben körperlichen Reaktionen hervorrufen wie natürliche Ängste. Es ist nur eine fiktive Gefahr und keine reale Bedrohung aber der Ablauf ist der selbe.
    Das Unterbewusstsein kann das nicht unterscheiden. Was wir in Gedanken als Wahr einstufen, wird automatisch als Wahr im Unterbewusstsein abgespeichert. Es unterliegt dann keiner Bewertung mehr, muss also nicht neu durchdacht werden. Das läuft dann blitzschnell ab, wo denken gar nicht möglich wäre.
    Das ist ja auch von der Natur ganz hilfreich so gemacht. Wenn man wirklich in Gefahr ist, dann hat man keine Zeit erst alles durch zu denken. Dann springt der Überlebensinstinkt sofort an, das man z.B. Fliehen oder Kämpfen kann.
    Und das selbe passiert leider auch bei psychisch bedingter Angst. Das Unterbewusstsein denkt, man muss Fliehen oder Kämpfen. Diese fiktive Flucht, kennen wird dann z.B. als Panikattacke.

    Bei einer realen Gefahr läuft das in etwa so ab, mit meinen Worten formuliert:
    Adrenalin wird ausgeschüttet, damit der Körper leistungsfähiger wird, natürliches Doping.....
    Die Atmung stellt sich auf schnelles Rennen um, wird also flacher und schneller. Schweißt strömt aus, weil der Körper gekühlt werden muss beim schnellen Rennen, damit er nicht überhitzt (Verdunstungskälte).
    Die Wahrnehmung wird geschärft, was ich als Tunnelblick bezeichnen würde, also höchste Konzentration, Fokussierung. Auch verkrampft sich der Magen, weil der nun bei der Flucht nicht gebracht wird. Alle Energie wird für die Flucht benötigt und was nicht benötigt wird, das schaltet die Körperintelligenz auf Sparflamme. Daher hat man oft bei einer Panikattacke auch Harndrang und Durchfall und hat das Gefühl, das der Magen wie ein Stein ist bzw. ein Druckgefühl im Bauch.
    Und bei einer realen Gefahr heißt es dann eben, laufe oder stirb.
    Bei einer Panikattacke nun, flüchten wir ja nicht. Und so bleibt die ganze Energie im Körper zurück.
    Da diese enorme angestaute Energie aber nicht durch Bewegung abgebaut wird, sucht es sich andere Ventile. Die Energie muss ja trotzdem aus dem Körper abgeführt werden.
    So empfindet man z.B. starkes kribbeln am Körper. Dort wird die überschüssige Energie an die Zellen abgegeben, die diese dann verarbeiten, was wir z.B. als kribbeln empfinden. Die Muskeln reagieren natürlich auch ohne zu rennen, daher zittern man eben.
    Der Schweiß, der ja trotzdem fließt, wird den Körper trotzdem in gewissem Maße kühlen. Es fehlt zwar der "Fahrtwind" aber dennoch wird der Körper etwas gekühlt (Verdunstungskälte) Das kann man gut an kalten Gliedmaßen erkennen, wie z.B. kalte Füße oder Hände.
    Die flache, schnelle Atmung ist ja auch genauso vorhanden. Das nennen wir dann aber Hyperventilation.
    Beim Yoga übt man das sogar durch das praktizieren von Kapalabhati mit voller Absicht.
    So wie ich Kapalabhati verstehe, nutzt man die Hyperventilation dazu, seine Energie bewusst zu spüren, eben der strahlende Schädel......
    Der Unterschied ist für mich, der Yogi empfindet es als etwas positives, der Paniker als etwas negatives.
    Ich hab für mich mal eine kurze Definition für Panikattacken gesucht und bin zu der Überzeugung gelangt:
    Eine Panikattacke ist die Entladung überschüssiger Energie.
    Daher war auch mein 1. Ansatz, die Emotionen anzugehen. Das man eben diese Emotionen mit etwas positivem verbindet und nicht wie es bei Angstgestörten üblich ist, mit etwas negativem.
    Im Prinzip müsste sich also ein jeder Yogi über eine Panikattacke sogar freuen, mehr Energie zu spüren geht ja fast gar nicht, würde ich mal behaupten wollen...:)

    Im Prinzip, hat man die selben Emotionen auch, wenn man z.B. zum 1. Date geht, wo man bestimmte Hoffnungen mit verknüpft hat.
    Nur nennt man es dann nicht Panikattacke sondern Aufregung. Ich kann es zwar nicht beweisen, aber ich denke, da läuft genau das selbe ab wie bei einer Panikattacke. Alle Symptome sind die selben. Es ist also genau das selbe, nur anderer Bezeichnung, der positiver behaftet ist. Für mich ist das ein und das selbe.....
    Natürlich wäre es ratsam, ohne Hoffnungen zu einem Date zugehen. Aber wer kann das schon....
    Irgendwas spinnt man sich ja doch oft was zurecht, damit man hinterher sich schlecht fühlen kann......:)

    Viele Grüße
    Kai

    PS: @Rafaela
    Ich weiß nicht wo das hier hinführen wird, keine Ahnung. Ich hoffe, das es konstruktiv ist und wird; das daraus vielleicht so was wie eine Motivation entsteht, das Betroffene sich selbst helfen wollen.
    Allerdings weiß ich auch, das die akut Betroffenen, sich in speziellen Angstforen aufhalten und dort meist nur darüber schreiben, wie schlecht es ihnen doch geht, sich so also noch gegenseitig selbst bestätigen. Also genau so, wie es nicht förderlich ist......
    http://werden.So/
  • - Genau so ist es, nenen wir es "Sein" oder um einen Sanskritbegriff einzuwerfen das "Brahman", oder eben "Gott", das "goettliche Sein", das vollstaendige erwacht-Sein!

    Darum wird in der Geisteswissenschaft vom rechten Leben, rechter Anschauung, rechten Sein und Handeln (Yoga Vidya) zwischen den verschiedenen Stufen der Erkenntniss (Samadhi) bis hin zum Tod (Maha-samadhi) keine scharfe Trennlinie gezogen!

    So wie die Butter und der Kaese in der Milch, der Wein in den Trauben, das Brot im Weizen!

    Das verhaelt sich genauso wie die Erfahrung eines Schuelers der sich auf den "Weg" begibt, am Anfang wird angenommen das man selbst etwas tut, schafft, Umstaende werden laesst, dann wiederum denkt er Dinge wiederfahren dem Selbst, dann kommt Mensch an einen Punkt wo er sich nicht mehr sicher sein kann ob ueberhaupt etwas wirklich geschieht nd irgendwer der Taeter ist!

    Deswegen schwieg der Nazarehner als Pilatus ihn fragte "was ist Wahrheit?"

    Die "Wahrheit" koennte nur die gegenwaertige Wirklichkeit sein und die laesst sich nicht in Worte fassen! Die Sinneseindruecke erwachen voellig spontan und simultan mit dem Erwachen der Sinne, keine Sinne, keine Sinneseindruecke, keine Wahrnehmung; keine Wahrnehmung - keine "Wahr-heit"!

    Auch darum wurden dem Nazarehner in der Bibel die Worte "lasst die Toten ihre Toten begraben, du aber folge mir nach!" oder noch deutlicher: "Wer die Hand an den Pflug gelegt hat und zurueckblickt, taugt nicht fuer das Reich Gottes!"


    Was ist der Inhalt dieser Message, was soll uns das sagen?

    Vermeintliche Loyalitaet zu unserem Leben, zu Erlebten, zu Erlittenen, zu Ver-gangenen, auf Unwissenheit begruendet, in bester Absicht aufrecht erhalten; wird uns mit seinen Fesseln, wie schwere Ketten im Kerker uns der Freiheit berauben, uns in der Vergangenheit festhalten und das spontane, gegenwaertige Leben ersticken! Verharre nicht im Unglueck, im Gestern weil Mensch glaubt, sein Glueck sei Verrat an seiner ungluecklichen Mutter, dem Vater, den Kindern, den Verwandten, Freunden, den Naechsten! Halbherzigkeit laesst den Suchenden von Mal zu Mal an sich selbst scheitern, weil er fuechtest, sein Erfolg bedeute Treulosigkeit den (vielleicht) erfolglosen Anderen der "Welt" gegenueber. Darum heisst es: "Lass die Toten ihre Toten begraben" und verabschiede Dich in Achtung vor Deinesgleichen und lebe Dein Leben!

    Samadhi, Nirvana, Shambala, Vaikuntha, das "Reich Gottes", Tabula Rasa, der Stein der Weisen wird nicht im Gestern gefunden. Es will im Heute er-und begriffen werden, damit es sich in die Zukunft hinein entfalten kann. Samadhi aber ist nichts anderes als die spirituelle Vitalitaet des "Goettlichen", die alles Sein durchpulst. Es ist auch die hoffnungsfrohe Unbekuemmertheit und Narrheit Gottes, das rasa Lila Krischna's - angesichts der laecherlichen Ernsthaftigkeit aller vermeintlichen Notwendigkeiten und Sachzwaenge der "Welt" des Gestern.

    Immer jetzt ist die Zeit des Heils, der Erleuchtung, der Erkenntniss, der Befreiung - wo sonst?

    Der Schlaf ist der "kleine Tod", dem geben wir uns tag-taeglich ohne Aengste, bdingungslos hin, weil wir durch die Erfahrung "vertrauen" das wir "naechsten Morgen" wieder erwachen, fuerchten aber den 'grossen Tod, Samadhi ist seine groessere Schwester, der Tod selbst und der ist die endgueltige, unabwendbare Befreiung aus dem materiellen Grab, der Mahanirvikalpa Samadhi!

    Darum gibt es keinen Grund Angst zu haben, die kann nur auf Unwissenheit begruenden, darum gilt es die Schleier der Unwissenheit mit dem Schwert der Erkenntniss und der Leuchte des Wissens zu zerteilen und die Finsterniss zu erhellen und energisch die Arbeit an sich selbst, dem Voranschreiten im Guten, im Yoga zu betreiben!

    (Yo, ist nur ein Kunstwort, bedeutungslos, bejahend ;-)) )
  • Yo mk,

    was heißt Yo übersetzt?

    Ja, diese Erfahrungsberichte sind ganz wertvoll für alle. Es zeigt, es ist wirklich die Wirklichkeit diese Nah-Toderfahrungen, und dass es nach dem (Tod) was in wirklichkeit kein Tod sondern Leben ist, weiter geht, bis zur nächsten Geburt. Tod und Geburt gehören zusammen, ansonsten ist alles LEBEN.

    hari om tat sat
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