Was geschieht nach dem Tod? Diskussion im Altersheim

Als ich zu meiner Mutter ins Altersheim fuhr, dachte ich, dass es ein Alptraum wird. Und es wurde ein Alptraum. Aber ich blieb gelassen. Ich hatte zu meinen erleuchteten Meistern gebetet und überließ mich ihrer Führung. Als ich das Altersheim betrat, war alles wie immer. Aber im Zimmer meiner Mutter stand ein großes Krankenbett mit einem riesigen eisernen Gestell, an dem ein Tropf hing. Aus dem Bett blickten mich zwei leere, halbtote Augen an.

Meine Mutter war wach und erkannte mich noch. Viel konnte ich nicht mehr für sie tun. Ich hatte einige Lieder auf meiner Ukulele geübt und sang sie ihr vor. Zuerst reagierte sie nicht, aber bei ihren Lieblingsliedern hörte sie zu. Freude und Glück gab es nicht mehr. Aber sie hörte zu. Sie wurde sogar etwas wacher und ich konnte einige Worte zu ihr sagen.

Dann kamen die Altenpfleger und kümmerten sich um sie. Sie legten sie in eine andere Position, weil sie teilweise wundgelegen ist. Und sie gaben ihr etwas zu essen. Dabei informierte ich mich über den Zustand meiner Mutter. Die Alterpfleger hätten gewünscht, dass die Ärzte die Hüfte operierten, so dass meine Mutter wieder im Rollstuhl fahren konnte. Aber die Ärzte waren der Meinung, dass es sich nicht mehr lohnen würde. Also muss meine Mutter jetzt dauerhaft im Bett liegen, damit ihre Hüfte nicht aus dem Hüftgelenk kugelt. Dadurch baut sie sehr schnell ab. Es ist zu hoffen, dass sie schnell von ihrem Leid erlöst wird.

Um mich seelisch zu stärken, ging ich erstmal im Altersheim Cafe Kuchen essen. Dort traf ich zwei meiner alten Freundinnen. Es tat gut mit ihnen über das Leid meiner Mutter zu reden. Dabei kam das Gespräch auf das Leben nach dem Tod. Ich berichtete von meinem neuen Video, wo ich alle Argumente für ein Leben nach dem Tod zusammengetragen habe. Das interessierte die beiden alten Damen, die, obwohl sie Christinnen waren, nicht wirklich etwas über das Leben nach dem Tod wussten.

Zuerst führte ich sie in die Grundlagen der modernen Atomphysik ein. Von Albert Einstein hatten sie schon etwas gehört. Es überzeugte sie, dass Albert Einstein herausgefunden hatte, dass es hinter der Welt der Materie noch eine Dimension der Energie gibt, aus der alle Materie entsteht. Hinter dieser Materie gibt es möglichweise noch eine Dimension des Lichts, aus der alle Energie kommt. Nach diesem mehrdimensionalen Weltbild der Quantenphysik ist es möglich, dass das Bewusstsein eines Menschen nach dem Tod weiter existiert.

Die beiden alten Damen wollten wissen, was genau nach dem Tod passiert. Hier gibt die Nahtodforschung Hinweise. Bei einer Gehirnoperation trat Pam Reynolds mit ihrem Bewusstsein aus dem Körper aus. Sie kreiste zuerst über ihrem Körper und beobachtete von oben die Operation. Sie konnte später über alle Einzelheiten der Operation und die Gespräche der Ärzte Auskunft gehen, obwohl ihre Augen während der Operation verbunden, die Ohren verstöpselt, das Blut aus dem Gehirn abglassen war und sie in der Vollnarkose gelegen hatte. Das ist nur mit der Unabhängigkeit des Bewusstseins (der Seele) vom Körper erklärbar.

Spannend wird es dadurch, dass Pam Reynold während der Operation weiter ins Licht aufgestiegen ist. Sie nahm dort nach ihren Angaben den Atem (also die Energie) Gottes wahr. Wenn wir diese Erkenntnisse auf das Geschehen nach dem Tod übertragen, dann kann das Bewusstsein also nach dem Tod in einer höheren Dimension weiterleben und sogar ins Licht aufsteigen.

Ich berichtete von meinen Reinkarnationserfahrungen. Im Laufe meines spirituellen Weges waren viele frühere Leben aufgetaucht. Daraus entnehme ich, dass es auch spätere Leben geben kann. Eine Seele kann sich möglicherweise entscheiden, nach dem Tod noch einmal auf die Erde zu kommen. Die beiden alten Damen waren sich nicht sicher, ob sie das wollten.

Nach dem Kaffeetrinken gingen wir zu unserem Singplatz und sangen gemeinsam einige Lieder, die ich auf der Ukulele begleitete. Das Instrument war neu für sie und erweckte ihr Interesse. Zuerst war es etwas fremdartig für sie, aber dann fanden sie Gefallen am fröhlichen Spiel der Saiten. Das lag vielleicht auch daran, dass ich das Ukulelespielen noch üben muss und erst nach einiger Zeit langsam besser wurde. Jedenfalls gefiel ihnen die Ukulele so gut, dass sie sich schon auf den nächsten Mittwoch freuen.

Ich bin jetzt zur Ukulele übergangen, weil sie leichter als das indische Harmonium zu transportieren ist, nicht ganz so laut ist und für meine Mutter angemessener ist. Auch die Bettnachbarin erfreute sich am Ukulelespiel. Da sie meistens depressiv auf ihrem Stuhl sitzt, versuchte ich ihr eine Technik zu zeigen, mit der sie ihr inneres Glück erwecken kann. Da sie eine Katholikin ist, bietet sich dazu das Gebet der Ruhe von Teresa von Avila an. Zuerst bringt man sich mit dem Vater unser in eine Glücksenergie. Und dann verweilt man im Zustand der Gedankenruhe in diesem Glück und in Gott.

Die Bettnachbarin konnte tatsächlich mit dem Vater unser spirituelle Energie erzeugen. Ihr fehlt aber noch die Ausdauer. Ich werde es nächstes Mal mit ihr weiter üben. Heute organisierte ich erstmal eine katholische Betreuung für sie. Ich sprach mit der katholischen Kaffeefrau, die noch eine weitere Katholikin in Hamburg kennt. Und ich redete mit der Heimleitung. Mal sehen was daraus wird.

Die Bettnachbarin erklärte dann jedoch plötzlich, dass sie keine fremden Menschen, sondern nur mich will. Das hörte mein Ego zwar gerne. Aber ich muss in der schwierigen Situation meine Kräfte schonen und darf mich nicht überfordern. Außerdem gibt es viele Menschen, die alten Leuten gerne etwas Glück bringen. Hoffe ich jedenfalls.

Neue Argumente für ein Leben nach dem Tod (Video 23. Min.) https://www.youtube.com/watch?v=yHeISFZc8x0

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Kommentare

  • ... das bin ich als Licht-/Freude-Bringerin - so wie ich das heute einer Hospiz-Klientin bringe ...Anteil nehmen, Gespräche, sie spielt auch gern Karten mit mir - da brauch ich keinen Guru, der mir das zeigt ...

  • Du hilft ihnen, in dem Du bei Ihnen bist und so bist wie Du eben bist - natürlich & menschlich, dass ist das eigentliche was ankommt.

  • Für mich ist die Hauptfrage, wie ich den alten Menschen spirituell helfen kann. Habt ihr da Ideen? Wie macht ihr das?

  • nils, immer wieder gern lese ich deine berichte übers altersheim deiner ma. da bist du so engagiert, chapeau !
    mir gehts ähnlich, besuche meine ma in einer senioren-wg so 2 x die woche, mehr möchte sie auch nicht. und wenn ich dann dort bin, wird erst mal kräftig gelacht, gescherzt am tisch durch meine anwesenheit. ich versuche die stumme atmosphäre am tisch aufzufrischen, alle einzubeziehen - helfe beim bedienen und beobachte, wo grad hilfe gebraucht wird durch das pflegende personal (toilettengang usw.). da meine ma eifersüchtig ist (ihr leben lang !), möchte sie nur, dass ich für sie da bin und damit flugs mit mir in ihr verschwinden will.sie ist dort die diva und kommt nur sehr schlecht mit anderen aus - das bringt mich manchmal auf die palme, weil sie den anderen unrecht tut... nicht zu ändern, sagen mir die pflegerinnen, ist halt ihr charakter - genau, und erst recht nicht im fortgeschrittenen alter, sie ist 92. ich bringe weiterhin licht ins dunkle gewölk von charakter (das ich ja seit kindheit kenne)... trotzdem,hin und wieder sehr belastend für mich ...habs gut - aloha jailaksmi

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