http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/karnismus-die-psychologie-des-fleischkonsums
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Wer gerne einige Broschüren bestellen möchte:
Selbst-wenn-Broschüre
Om shanti, Licht&Liebe, Frieden&Mitgefühl,
Lokah samastah sukhino bhavantu
Hier nochmal was aktuelles von der Albert-Schweitzer-Stiftung:
Umgang mit Karnismus
Unser Beitrag Karnismus – Psychologie des Fleischkonsums gehörte schon nach wenigen Tagen zu den am meisten gelesenen und diskutierten Artikeln auf unserer Webseite. Das Erkennen der psychologischen Muster, die es den meisten Menschen erlauben, Hunde zu streicheln und z.B. Schweine zu essen, ist ein wichtiger Schritt. Zu wissen, wie man mit dem Karnismus umgehen und ihn auflösen kann, ist mindestens genauso wichtig. Jeff Mannes gibt dazu einige Hinweise:
Der Grund für die Entstehung von Karnismus ist ironischerweise zugleich ein Teil der Lösung: Wir sorgen uns um das Wohl von nichtmenschlichen Tieren. Warum wären sonst auch all diese psychologischen Verrenkungen nötig, wenn es nicht wegen unserer Sorge wäre? Karnismus kann nur dann fortbestehen, wenn wir uns nicht sorgen. Die gute Nachricht ist also: Karnismus ist ein wackeliges Kartenhaus. Unser Mitgefühl ist einerseits der Grund, warum wir vor der Wahrheit die Augen verschließen, andererseits aber auch die Ursache für unseren Mut, uns der Wahrheit zu stellen und Konsequenzen daraus zu ziehen.
In der Geschichte der Menschheit war praktisch jede Grausamkeit nur deshalb möglich, weil die Mehrheit sich von der Realität abwandte; und jede Revolution, jede soziale Bewegung wurde durch eine Handvoll Menschen ermöglicht, die die Wahrheit sahen, Konsequenzen daraus zogen und andere motivierten, das Gleiche zu tun. Karnismus blockiert aber den Willen, die Wahrheit zu sehen. Wir stehen damit vor der Situation, den Blick für die Wahrheit bei anderen nicht erzwingen zu können. Wir können lediglich ein Umfeld schaffen, das es erleichtert, die Realität zu akzeptieren und persönliche Konsequenzen daraus zu ziehen. Unser Ziel ist es daher nicht, einen Kampf zu gewinnen, sondern eine Verbindung aufzubauen. Dies gelingt in den meisten Fällen am besten durch persönliche Geschichten.
Die wenigsten von uns wurden vegetarisch/vegan geboren. Beim Einsatz für die Tiere ist es deswegen wichtig, sich an seine eigene karnistische Vergangenheit zu erinnern. Die Erinnerung an die eigene Vergangenheit erleichtert es, gemeinsamen Boden für friedliche Diskussionen zu finden, um die im letzten Artikel beschriebenen karnistischen Schutzmaßnahmen zu umgehen.
Vermeiden Sie Anfeindungen und machen Sie eine Trennung zwischen Person und Verhalten. Auch wenn das Verhalten schlecht ist, muss die Person nicht automatisch auch schlecht sein. Gute Menschen können schlecht handeln. Vermeiden Sie es deshalb, eine Person auf eine einzige Handlung zu reduzieren.
Bedenken Sie, dass es meistens unmöglich ist, von jetzt auf gleich alles zu erreichen. Wenn wir unsere Erwartungen dem Erreichbaren anpassen, nämlich Denkanstöße zu geben, wie Samen, die man pflanzt – manche wachsen und gedeihen, andere nicht – dann sind wir zufriedener, entspannter und damit auch effektiver. Wenn das Leben im karnistischen System mal wieder zum Haareraufen ist, bedenken Sie, dass unsere Bewegung wächst und dass auch Sie wahrscheinlich mehr als einen Denkanstoß gebraucht haben und auf anderen Gebieten vielleicht noch immer brauchen, um sich zu verändern.
Einen Denkanstoß, der sich schon in etlichen Fällen als der Entscheidende herausgestellt hat, können Sie Menschen geben, indem Sie ihnen eine Selbst-Wenn-Broschüre aushändigen.