Ursachen innerer Unruhe sind: Ängste, Stress-Gewöhnung und der Stress-Rausch.

Erfahre, mit welchen Schritten du das Stress-Paradoxon auflöst, und dich effektiv vom Stress-Kater befreist.

Es ist Wochenende, und du wirst deine innere Unruhe nicht los?

Du kennst das, dass du deine innere Unruhe liebend gerne loslassen würdest, ist aber einfach nicht schaffst? Ständig kreisen deine Gedanken um deine Arbeit, familiäre Verpflichtungen, Unerledigtes?

Mögliche Ursachen innerer Unruhe

#1 unerledigte Ängste

Wir hatten bereits festgestellt, dass eine mögliche Ursache unbewusste Ängste sein können. Darüber haben wir im Beitrag Anspannung loslassen: 5 Sofortmaßnahmen gegen Angst, Anspannung und Nervosität bereits gesprochen.

#2 Stress-Gewöhnung

Eine weitere mögliche Ursache kann einfach Gewöhnung an Stress sein.

Wenn du einfach aus Gewohnheit nicht loslassen kannst, einfach deshalb, weil du sehr lange Zeit immer gearbeitet hast, und ständig unter Anspannung standest.

Dann kann Loslassen erst mal sehr unangenehm bis schmerzhaft sein. Das ist so ähnlich als wenn du eine schwere Tasche lange Zeit mit festem Griff in der Hand gehalten hast, und diese nun Loslassen sollst. Das tut zunächst auch erstmal weh. Ich gehe davon aus, dass du sowas auch gut kennst.

Genauso ist es auch mit unserem Geist. Und zwar dann, wenn unser Geist lange Zeit und etwas Bestimmtes fokussiert oder festgehalten hat. In solchen Situationen fällt es ihm sehr schwer auf Kommando loszulassen. Er hat dann keinen Halt mehr, der Fokus auf etwas hat ihn gehalten. Diesen soll er nun loslassen? Das geht nicht!

Eine der einfachsten Methoden in solchen Situationen ist es daher, den Geist auf etwas anderes zu konzentrieren. Etwas, welches die stressigen Denk-Bewegungen beendet.

Um den Geist von etwas abzuziehen, richte ihn auf etwas anderes.

Um deinen Geist von etwas abzuziehen, richte ihn auf etwas anderes.

Für diesen ersten Schritt empfehle ich diese Atemmeditation. Sie ist gezielt so aufgebaut, dass nicht nur der Geist aus der falschen Konzentration geholt wird, sie fährt das gesamte System herunter: Puls, Blutdruck, Muskelspannung und alles andere. Probiere es aus.

#3 Stressrausch und Stresshormone

Es gibt noch einen weiteren Aspekt, dem du deine Aufmerksamkeit widmen solltest. Das sind die Stresshormone.

Stresshormone haben durchaus ein gewisses Suchtpotenzial. Man spricht nicht umsonst vom Arbeits-Wut, Arbeits-Sucht und von Workaholics. Jeder der seine Arbeit engagiert und mit richtig viel Schwung verrichtet, kennt diesen rauschhaften Zustand. Ich meine den Zustand, in dem man das Gefühl hat, man könnte alles schaffen. Egal was, es wird immer gelingen.

Es ist ja auch ein großartiges Gefühl, wenn man am Ende des Tages, oder der Woche, großartige Aufgaben als erledigt abhaken kann. Das gibt wirklich eine tiefe Befriedigung. Und das ist auch okay so. Daran sehe ich erstmal nichts Schlechtes.

  • Schlecht ist nur, wenn einem der Suchtcharakter diese Art der Tätigkeit nicht bewusst ist, und man sich deshalb nicht davon lösen kann.
  • Hinzu kommt das Anerkennungs-Problem: Stress durch viel Arbeit ist in unserer Gesellschaft sehr hoch angesehen. Jemand der nichts zu tun hat, kann dagegen nichts wert sein. Also Stress!

Das Stress-Paradoxon

Ursachen-innere-Unruhe-stress-paradoxonDeshalb haben wir es in solchen Situationen mit einer paradoxen und sehr ungünstigen Konstellation zu tun:

Auf der einen Seite haben wir das Bedürfnis loslassen zu wollen um entspannen zu können.

Und dann ist da die Tatsache, dass das Loslassen an sichwiederum Stress, Unruhe und Angst aufkommen lässt.

Weil wir den “kalten Stress-Hormon-Entzug” ebenso fürchten, wie den Verlust der Anerkennung durch unser Umfeld.

Aus diesem Paradoxon muss man sich erst mal befreien. Sonst wird das nichts.

#1 Anerkennung der Existenz des Stress-Paradoxons in deinemLeben

Um dich zu befreien, erkenne es erst einmal in seiner Existenz an. Dazu mache dir die Rolle von Ängsten, Gewohnheiten und Stress-Sucht in deinem eigenen Leben bitte ganz deutlich bewusst.

  • Zum einen gibt es den Suchtcharakter der Stresshormone
  • Und zum anderen den Antreiber durch Bestätigung und Beachtung durch andere.

Beide Effekte zusammen liefern das Material, welches dich antreibt. Und es liegt an dir, dich davon zu lösen. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Das musst du selbst tun.

Deshalb trifft bitte deine Entscheidung, willst du da raus oder nicht?

#2 Mache den Stress-Entzug

Wenn du da raus willst, dann akzeptiere, dass das Abflauen der Stresshormone genau so eine Krise verursachen kann, wie das Abflauen von Alkohol oder sonstigen Rausch erzeugenden Substanzen. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied.

Das ist eine unangenehme Phase, durch die musst du durch, ob du willst oder nicht. Du machst sozusagen einen kalten Stress Entzug.

#3 Hör auf irgendwelcher Anerkennung nachzulaufen

Der nächste Punkt ist der mit der Anerkennung durch andere. Auch das ist etwas, dessen man sich bewusst sein sollte. Hier spielen wieder Emotionen eine wichtige Rolle. Jetzt geht es um den Prozess die Emotionen aufzulösen. Hier erfährst du, wie du ganz systematisch deine Emotionen beruhigst. Indem du dir ihres Wirkens auf allen Ebenen bewusst wirst, sie verstehst und dann loslässt. Damit schaffst du in deinem Leben Raum für besseres, als Stress.

Eine wichtige Frage:

Warum bist du abhängig von der Anerkennung durch andere? Vor allem: … Wieso bist du so stark davon abhängig, dass es dich in einer endlosen Arbeits-Schleife halten kann?

Natürlich ist gesellschaftliche Anerkennung wichtig, aber doch nicht um den Preis der eigenen Gesundheit, und des eigenen sozialen Lebens, oder?

#4 Beobachte soziale Signale

Ursachen-innere-Unruhe-soziale-kontakteWenn du gern sozialen Begegnungen und Events aus den Weg gehst: Du musst nicht auf jedes gesellschaftliche Event hinrennen, insbesondere dann nicht wenn es dir nicht zusagt. So was soll Spaß machen.

Bedenklich wird es allerdings, wenn du zu den Events nichthingehst, an denen du unbedingt teilnehmen wolltest. Das ist ein deutliches Zeichen einer ungünstigen Entwicklung. Diese solltest du unbedingt als dringende Aufforderung betrachten, dass du dich um dich kümmern musst. Das ist ein Alarmzeichen. Nimm es ernst und handle danach.

Klärungs-Fragen, die dir helfen die Situation einzuordnen

  • Sind dir diese Menschen wichtig?
  • Hast du Freude am Zusammentreffen mit ihnen?
  • Und du gehst trotzdem nicht hin?
  • Warum? Wegen Erschöpfung? Oder weil du glaubst zu viel zu tun zu haben? Du denkst, du hast keine Zeit dafür?

Wenn das so oder so ähnlich auf dich zutrifft, dann bist du bereits tief drinnen in der Arbeitssucht. Löse dich da heraus.

Nochmal ganz deutlich die Signale

  1. Ich rede hier nicht von irgendwelchen gesellschaftlichen Verpflichtungen. Man muss nicht überall hingehen.
  2. Ich rede hier von den gesellschaftlichen Events, die dir liegen. Events, die du magst. Also solche, die du in entspannten Zustand sehr genießen würdest.
  3. Die du aber jetzt aufgrund deiner Anspannung nicht genießen kannst.

Zu Events die dir nicht liegen, musst du nur in den seltensten Fällen erscheinen. Auch da gibt’s manchmal Gründe dies trotzdem zu tun, klar. In dem Fall tut man das halt. Aber Events die dir nicht liegen, die dir keine Freude machen, die vielleicht sogar eine Stress-Belastung darstellen, da musst du natürlich nicht hin.

Die Entscheidung welche Events für dich gut sind, und welche nicht, musst du alleine treffen. Die kann ich Dir nicht abnehmen. Bitte sei einfach ehrlich mit dir. Was ist der wirkliche Grund, weshalb du dich nicht auf sozialen Ereignissen blicken lässt?

Erschöpfung und Zeitmangel sind ernstzunehmende Alarmsignale

Wenn die Antwort irgendetwas mit Erschöpfung und Zeitmangel zu tun hat, dann ist das immer bedenklich.

In dem Fall solltest du unbedingt dafür sorgen, dass du aus einer Tretmühle rauskommst. Unter Umständen ist auch therapeutische Hilfe für dich erforderlich, wenn es wirklich ein sehr intensiver Fall ist. Dieses Leben ist nicht dazu da, dass du dich zu Tode schuftest.

Wenn es nicht ganz so dramatisch ist, und du den Ursachen deiner inneren Unruhe, und zwar den emotionalen Ursachen deiner Unruhe auf den Grund gehen möchtest, empfehle ich dir meinen Kurs im Loslassen.

  • Der Kurs im Loslassen gibt dir eine Reihe von wertvollen Reflektionen, die dir helfen dein eigenes Lebenzu hinterfragen und zu verstehen.
  • Du bekommst ganz konkrete Anleitung für den Aufbau eines maßgeschneiderten Übungsprogramm, mit dem du ein souveränes Lebensgefühl aufbaust. Das ersetzt so manches Coaching.
  • Darüber hinaus stehe ich dir auf Wunsch als Coach für persönliche Gespräche und Anleitungen zur Verfügung. Falls du meine persönliche Unterstützung wünschst, melde dich bitte.

Also noch mal: finde heraus, ob du nur aus Gewohnheit im ständigen Tun bist, oder ob es einen Antreiber auf der emotionalen Ebene gibt.

Gewohnheits-Stress und Stress-Kater

Wenn du nur aus Gewohnheit im Tun bist, mach dir bewusst, dass du wahrscheinlich einen “Stress-Kater” hast. Tue dann genau das, was man bei Kater tut:

Maßnahmen bei “Stress-Kater”: Pflege dich, bleibe ruhig, iss gesund, schlafe viel, und warte bis es vorbei ist.

Maßnahmen bei "Stress-Kater": Pflege dich, bleibe ruhig, iss gesund, schlafe viel, und warte bis es vorbei ist.Nach ein bis zwei Tagen geht es dir schon wesentlich besser.

  • Sobald du in den Zustand kommst, wo du dich deinen Träumen hingeben kannst, und völlig glücklich und zufrieden damit bist Löcher in die Luft zu schauen, bist du geheilt.
  • Wenn du entspannt lächelnd spazieren gehen kannst, oder mit deinem Hund oder deinen Kindern oder sonst jemandem ewig lange rumalbern und spielen kannst, dann bist du wieder in gutem Fahrwasser.

Und bitte, pass auf dich auf!

Dieses Leben ist kostbar.

Du brauchst für dieses Leben deinen Körper. Ohne einen gesunden Körper macht es keinen Spaß. Da 90% aller Krankheiten ihre Wurzel letztendlich im Stress haben, gibt es mehr als nur einen Grund, mit Stress sehr bewusst umgehen zu lernen.

Und bewusstes Loslassen auf allen Ebenen gehört da unbedingt dazu.

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