Upamana

Upamana heißt Analogie und Gleichnis. Ähnlich wie es auch Nyayas im Vedanta gibt, ist Upamana eine der vielen Erkenntnismittel. Es gibt viele Upamanas im Sanskrit und in der Yoga-Literatur. Da gibt es die Analogie des Schafslöwen, die du vielleicht kennst. Es gab mal einen Löwen, der hat gedacht, er wäre ein Schaf und deshalb hat er Angst gehabt vor allem Möglichen, er hat geblökt und hat sich von anderen hin und her schubsen lassen. Als er erkannt hat, „ich bin ein Löwe“, hatte er keine Angst mehr vor irgendetwas gehabt. Das ist ein Beispiel für eine Upamana. In diesem Sinne, du denkst vielleicht, „ich bin dieser Körper, ich habe diese Haare und Haut usw., ich habe diese Persönlichkeit“ und du denkst dann, „ich bin begrenzt und beschränkt usw.“ Aber in Wahrheit bist du nicht dieses Schaf, sondern du bist wie ein Löwe, reines Bewusstsein, Unendlichkeit und Ewigkeit. Und es gibt so viele Upamanas, auch Dattatreya z.B. sagt, er hatte vierundzwanzig Gurus gehabt. Und jeder Guru steht letztlich für ein Upamana. So hat er z.B. gesagt: „Der Wind war mein Guru. Der Wind trägt gute und schlechte Düfte mit sich, aber er wird davon nicht berührt.“ So ähnlich, ein spiritueller Aspirant ist in der Welt und hört mal Gutes, mal weniger Gutes, mal Angenehmes, Unangenehmes, er ist nicht wirklich berührt. Und so gibt es jede Menge von Upamanas, mit denen du spirituelle Wahrheiten besser verstehen kannst. Also, Upamana – Analogie, Gleichnis, häufig verwendet im Yoga und in praktisch allen spirituellen Traditionen.

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