Unterrichten

Die Yogalehrerausbildung liegt schon einige Jahre zurück. Unterdessen haben ich und meine geliebte Frau ein eigenes Yogastudio eröffnet. Während meine Frau meistens Kurse für Anfänger und Mittelstufe anbietet, habe ich mich auf offene Stunden und fortgeschrittenes Yoga spezialisiert.

Nach meinen faszinierenden Erfahrungen in der Meditation (siehe meine Yogalehrerbeitrag "Ich wurde immer leerer ich wurde Yogalehrer") gebe ich unter anderem natürlich auch Meditationseminare.

Doch eine Sache finde ich immer wieder spannend: Wenn Schüler auf der Matte einfach mal das machen wonach ihnen ist - und nicht das was ich als Übungsleiter gerade fordere.

Da ich aus dem Kampfsport komme, und immer noch in meiner Schule Kung Fu / Wu Shu / Taiji unterrichte, bin ich gewohnt das meine Schüler das tun was ich sage.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich weiß das dies im Yoga anders ist. Dennoch muss ich immer wieder innerlich lachen, wenn ich eine Asana ansage und einige Schüler was anderes tun. Noch lustiger ist es, wenn ich fordernde Stunden gebe und tatsache keiner meiner Fordrung folgt.

Während mein Geist dann wieder mal als wilde Affenhorde losrast, bleibe ich innerlich ganz ruhig und gelassen.

Ich freue mich das ich als Lehrer dann üben kann:

* LOSLASSEN ......................................dann ist diese Asana wohl nicht die Richtige
* MICH NICHT SO WICHTIG NEHMEN ....es liegt nicht an mir, keiner will mich ärgern
* FLEXIEBEL BLEIBEN.......................... dann machen wir jetzt eine andere Asana
* IM FLUSS BLEIBEN ............................Weiter ruhig und fließend in den Übungen bleiben
* LIEBVOLL UND ACHTSAM BLEIBEN ...schauen was jetzt für meine Schüler passt
* NACH INNEN SCHAUEN......................was brauchen meine Schüler jetzt, wo sind sie gerade
* HUMOR BEHALTEN.............................über mich und meine nette Affenhorde lachen, die wieder mal in jede .............................................................Richtung rennt nur nicht ins Nirvana!

Ich genieße jede Yogastunde aufs neue und lerne jedesmal dazu.

Am meisten übberascht es mich jedes mal wie tief ich selber in das Yoga einsteige, obwohl ich ja "nur " unterrichte. Es ist ein innerer Fluss der mich mitnimmt. Am Ende der Stunde wache ich auf und staune über mich selbst.

Und das schönste sind dann die glücklichen und liebevollen Gesichter die dankbar und entspannt zu mir schauen und sich für eine schöne Yogastunde bedanken.

Om namo narayanaya
Gopala

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