Siddhasana

Siddhasana ist das Sanskrit-Wort für einen speziellen Meditationssitz. Siddhasana heißt wörtlich „der Sitz des Vollkommenen“ oder „die vollkommene Sitzhaltung“. Siddhasana sieht so aus, dass du eine Ferse gibst zwischen Geschlechtsorgane und Anus bzw. bei Frauen hinteren Teil der Scheide, und den anderen Fuß gibst du so, dass die Ferse an das Schambein kommt. Das ist Siddhasana. Siddhasana hilft, dass das Prana in die Sushumna kommt. Eine Ferse am Schambein führt dazu, dass das Prana nach innen geht, zum einen geht es zum so genannten Kanda, zur Wurzelknolle – darüber gibt es auch einen Vortrag und eine Internetseite, Kanda. Und so wird Kanda und damit die innere Kraft aktiviert. Zum anderen hilft es, dass die Energie nicht durch Saraswati Nadi an der vorderen Seite nach oben steigen kann, sondern dass die Energie nach unter geschickt wird ins Muladhara Chakra.

Die Ferse zwischen Geschlechtsorgan und Anus ist unter dem Kanda und bringt das Prana in die Sushumna, in die feinstoffliche Wirbelsäule. Wenn du so meditierst, dann hilft das, dass die Energie durch die Sushumna, die feinstoffliche Wirbelsäule nach oben stiegt, und das wiederum hilft der Tiefe der Meditation. So ist Siddhasana ein sehr guter Sitz für tiefe Erfahrungen in Meditation und Pranayama. Natürlich, Siddhasana kannst du nur dann üben, wenn es auch angenehm ist.

Patanjali sagt im Yoga Sutra: „Sthiram Sukham Asanam. Die Asana sollte fest und angenehm sein.“ Wähle also eine Asana aus, die fest und angenehm ist. Wenn die Siddhasana für dich fest und angenehm ist, dass du sie für eine längere Zeit halten kannst, dann meditiere in dieser Asana. Wenn dir das nicht angenehm ist, gibt es ja so viele andere Asanas. Du kannst auch auf unsere Internetseiten gehen, www.yoga-vidya.de und dort kannst du eingeben den Suchbegriff „Meditationshaltung“. Und wenn du nach „Meditationshaltung“ suchst, dann findest du die verschiedenen Stellungen für die Meditation und für das Pranayama. Du findest die Hauptstellungen, genannt Sukhasana, Siddhasana, Muktasana, PadmasanaSwastikasana und Vajrasana. Das sind alles wichtige Asanas für die Meditation. Und du bekommst Zwischenübungen oder Vorübungen, die dir helfen, leichter in einer kreuzbeinigen Stellung zu sitzen. Also nochmals, Siddhasana - die Stellung des Vollkommenen, die vollkommene Sitzhaltung.

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Kommentare

  • Frauen sitzen in Siddha Yoni Asana, das ist im Prinzip die gleiche Haltung.

  • Nach aussagen von shiva selbst, ist siddhâsana bevorzugt von Männer zu nutzen.

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