Saundarya Lahari

Saundarya Lahari, eines der mysteriösesten Werke von Shankara, auch Shankaracharya genannt. Saundarya Lahari heißt eigentlich „die Woge der Schönheit“. Lahari ist die Woge, und Sundara heißt ja schön, Saundarya ist die Schönheit. Saundarya Lahari – die Woge der Schönheit. Saundarya Lahari wird Shankaracharya zugeschrieben. Shankara, der große Yogameister des 8. Jahrhunderts n.Chr., der besonders bekannt ist für Vedanta, der bekannt ist für seine Kommentare zum Brahma Sutra, zu den Upanishaden, zur Bhagavad Gita, der die großartigen Werke geschrieben hat, wie Atma Bodha, Tattva Bodha, Viveka ChudamaniAparoksha Anubhuti und einige andere. Und zu seinen Werken gehört auch Saundarya Lahari.

Saundarya Lahari ist eigentlich ein Tantra-Werk, ein Werk zur Verehrung der göttlichen Mutter. Saundarya Lahari besteht aus etwa 100 Versen, manche sagen 103 Verse, manche fassen ein paar Verse zusammen, dann werden es genau 100 Verse. Von Saundarya Lahari gibt es verschiedene Mythen, wie es entstanden ist. Die einen sagen, Pushpadanta, derjenige, der auch die Shiva Mahimna Stotra geschrieben hat, hat auch diese Saundarya Lahari komponiert. Er hat es weitergegeben und so ging es dann weiter an Gaudapada und der hat es weitergegeben an Govinda, und Govinda hat es an seinen Schüler Shankara weitergegeben, zunächst alles mündlich, und Shankara hat es dann niedergeschrieben.

Eine zweite Aussage ist, dass Ganesha dieses Werk geschrieben hat und so wurde es weitergegeben. Und eine nächste Aussage ist, Shankara ging eines Tages auf Pilgerreise zum Berg Kailash. Als er auf Berg Kailash war, dort hat er eine Vision von Shiva gehabt. Und Shiva übergab ihm das Werk „Saundarya Lahari“. Shiva übergab ihm dieses Werk und Shankara setzte so seine Pilgerreise mit diesem Werk fort. Dann kam Nandi, der Bulle von Shiva und das Reittier von Shiva. Und Nandi überfiel Shankara und nahm ihm dieses Werk weg und er zerriss ihm die Hälfte des Werkes und übrig blieben nur die ersten 41 Verse. Shankara war tief betrübt und ging wieder zurück zum Kailash und fragte Shiva, was er machen sollte. Und Shiva lächelte und sagte: „Die ersten 41 Verse des Werkes hast du ja, die anderen 59 musst du dann selbst schreiben.“ Und so kam es, dass Shankara die letzten 59 Verse von Saundarya Lahari selbst schrieb, er hatte vorher das Werk schon gelesen und so hielt er sich eng an das, was Shiva vorher beschrieben hatte.

So hast du einige Mythen um Saundarya Lahari. Saundarya Lahari hat eine starke Mantrakraft, du kannst, wenn du den Mantras zuhörst, tiefe spirituelle Kraft bekommen. Die ersten 41 Verse sind Beschreibungen von Kundalini, von Chakras, von Pujas zur Verehrung der göttlichen Mutter, auch von Yantras, welche Yantras es gibt, wie man sie macht. Es ist sehr dicht, was in diesen 41 Versen alles drin ist. Die letzten 59 Verse sind dann eine Beschreibung von Parvati und des weiblichen Aspektes von Shiva. Die Schönheit von Parvati wird beschrieben und es wird beschrieben, wie du Parvati verehren kannst.

Jetzt hast du eine Menge gehört, das war jetzt mehr als nur ein Sanskrit-Wörterbucheintrag, das war schon ein richtiger Lexikoneintrag. Mehr über Saundarya Lahari findest du auch auf unseren Internetseiten, auf wiki.yoga-vidya.de. Dort kannst du eingeben, „Saundarya Lahari“ und so findest du vieles über dieses großartige Werk. Und vielleicht werden wir auch demnächst den ganzen Text dieses Werkes auch dort einstellen. Mehr über Shankara findest du natürlich auch auf unseren Internetseiten, da kannst du eingeben, „Sankara“, da ist eine interessante Seite über Shankara, und in der anderen Schreibweise, „Shankara“ findest du nochmals andere Informationen.

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