Sandhi heißt Verbindung

Sandhi, in der Sanskrit-Grammatik, die Wohllautregeln, wie man so schön sagt. Sandhi, die Regeln, wie sich zwei Worte miteinander verbinden. Sandhi heißt Verbindung. Besonders wichtig sind die so genannten Sandhi-Regeln. Sandhi heißt, wenn zwei Worte aufeinanderfolgen, dann werden die Worte auf eine bestimmte Weise verbunden. Nehmen wir ein Beispiel: Namah heißt „Ehrerbietung an“. Wenn du jetzt sagst, Ehrerbietung an Vishnu, dann sagst du Om, Namah und Narayanaya. Wenn aber ein Wort auf „ah“ aufhört, wie Namah, und das nächste Wort mit „n“ anfängt, dann, aus „ah“ wird „o“. Dann sagst du nicht, Om Namah Narayanaya, das klingt auch irgendwie komisch, sondern du sagst, Om Namo Narayanaya. Also, das sind die Wohllautregeln, es klingt irgendwo besser und letztlich, es vertieft die Wirkung der Sanskrit-Worte. Daher also sagt man nicht, Om Namah Narayanaya, sondern wenn ein Wort mit „ah“ aufhörst, das nächste mit „n“ anfängt, dann wird es zu Namo, Om Namo Narayanaya. Oder auch, es gibt Jagad, und Jagad heißt Welt, dann gibt es Mohini – Bezauberin, diejenige, die die Welt verzaubert. Du sagst dann nicht, Jagad Mohini, sondern Jagan Mohini. Wenn ein Wort mit „d“ aufhört, das nächst mit „m“ anfängt, dann wird aus „d“ „n“, Jagan Mohini. Devi Devi Devi Jagan Mohini. Oder wenn ein Wort mit „a“ aufhört und das nächste mit einem kurzen „a“ anfängt, dann wird das zusammen ein langes „a“. Man sagt auch Shiva und Ananda – das nächste ist ein langes „a“. Es heißt also nicht Shiva Ananda, sondern es heißt Shivananda. Und dann, wenn ein Wort mit einem langen „a“ aufhört und das nächste mit einem kurzen „a“, wird in manchen Fällen auch ein „o“ daraus.

Ich werde jetzt nicht alle Sandhi-Regeln aufzählen, dazu gehe auf unsere Internetseiten, www.yoga-vidya.de, suche nach „Sandhi“ und dort findest du einige andere Tipps. Aber vielleicht hast du ein kleines Verständnis bekommen, Sanskrit ist eine Sprache, die durch den Klang wirkt, da ist es auch wichtig, dass das tief den Menschen berührt. Und ein Grund, weshalb Sanskrit so eine machtvolle Sprache ist, sind eben die Sandhi-Regeln, die dazu führen, dass Worte, wenn sie miteinander verbunden werden, auf harmonische Weise miteinander verbunden werden, so dass dabei auch eine spirituelle Kraft entsteht. Sandhi heißt also Verbinden, Sandhi heißt auch die Wohllautregeln im Sanskrit, diejenigen, die bestimmen, wie zwei Worte miteinander verbunden werden.

- Die Vorträge des Sanskrit Lexikons als Video
- Die Vorträge des Sanskrit Lexikons als mp3 Audio, auch zum Downloaden
- Das vollständige Sanskrit Lexikon auf wiki.yoga-vidya.de

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein

Kommentare

  • Das Alphabet (der samskrta - Sprache ) ist exakt nach der Struktur des Mundes gestaltet.
    Die Struktur des samskrta ist recht komplex. Mathematik ist die einzige Sprache, die sich wirklich damit vergleichen lässt bezüglich der Subtilität, Verfeinerung, wissenschaftlichen Präzision und Symmetrie. ( Vyaas Houston )

  • Der Wohlklang des samskrta - Sprache ist Grund der phonetischen veränderten Aspekte, nach dem der Auslaut eines Wortes beim Zusammentreffen mit bestimmten Anlauten verändert wird, und somit werden Übergänge zwischen Wörtern harmonisch und wohlklingend als sandhi ( zusammen stehend ) bezeichnet

Diese Antwort wurde entfernt.