Sakshatkara heißt Wahrnehmung

Sakshatkara heißt Wahrnehmung, heißt Erkenntnis, ist sowohl sinnliche Wahrnehmung, sinnliche Erkenntnis als auch intuitive Wahrnehmung, intuitive Erkenntnis.

Sakshatkara, da stecken viele Worte dahinter. Zunächst mal, Akshi. Akshi heißt AugeSa heißt mit. Sakshat heißt „vor Augen“ bzw. „sichtbar“. Kara heißt „Ursache von“, „verursachend“, „bewirkend“. Sakshatkara ist also das, was bewirkt, dass etwas sichtbar wird und vor Augen kommt. Mit anderen Worten, es ist Erkenntnis. Es gibt zwei verschiedene Arten von Sakshatkara: Du kannst etwas erkennen, indem du es mit den Augen wahrnimmst. Und im übertragenen Sinne, mit allen Sinnen wahrnimmst. Man kann aber auch sagen, es ist auch die höhere Erkenntnis. Das ist das Paradoxe, manchmal ist das gleiche Wort für die sinnliche wie auch die übersinnliche Erkenntnis. Du siehst etwas und es wird dir ganz klar und daraus entsteht eine Einsicht, das ist Sakshatkara. Aber es kann auch sein, dass du eine spirituelle Wahrnehmung machst, eine tiefe Meditation, und dann wird die spirituelle Wahrnehmung zu Sakshatkara, ganz offensichtlich, sichtbare Erkenntnis.

Es gibt auch Jnana im Sinne von Erkenntnis, im Sinne von Vijnana, intellektuelle Erkenntnis. Du überlegst, du denkst nach und du stellst etwas fest, und durch Überlegung kommst du auf etwas. Aber das ist dann eine theoretische Erkenntnis. Wenn du aber wirklich in der Meditation z.B. eine Gotteserfahrung hast, dann hast du Sakshatkara, dann ist es offensichtlich. Sakshat heißt ja offensichtlich.

Diese tiefe mystische Erfahrung lässt Gott offensichtlich werden, führt dir Gott vor Augen. Deshalb, Sakshatkara ist auch die offensichtliche Erfahrung von Gott, die offensichtliche Erfahrung der höchsten Wahrheit, die offensichtliche Erfahrung deiner wahren Natur. Es gibt deshalb auch Atma Sakshatkara und das ist die Verwirklichung des höchsten Selbst.

Also, Sakshatkara – Erkenntnis, Wahrnehmung, sowohl die sinnliche Wahrnehmung als auch die intuitive Wahrnehmung und die intuitive Erkenntnis. Insbesondere gebraucht als Atma Sakshatkara – die offensichtliche Erfahrung des Selbst, letztlich die Gottverwirklichung, die Selbstverwirklichung, die zu Moksha, zur höchsten Befreiung führt.

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