Papa

Papa (mit einem langen a) ist der Sanskrit-Begriff für Sünde. Meist wird Papa als Sünde übersetzt. Papa heißt aber auch als Adjektiv „frevelhaft“, es heißt auch „Leid“, es heißt auch „Bosheit“. Letztlich, wenn man anderen etwas Böses tut, dann führt das auch zum eigenen Leid, Papa. Es gibt bestimmte Aspekte der Karma-Lehre, wo Papa und Punya eine wichtige Rolle spielen. Papa ist dann eine sündhafte Handlung, die führt dann zu schlechtem Karma, und Punya ist eine verdienstvolle Handlung, eine gute Handlung, die führt zu gutem Karma. Der Yogi versucht zunächst, Gutes zu tun. Dann versucht er, das zu tun, was zu tun ist. Und letztlich will er gehen jenseits von Punya und Papa. Er tut das Gute nicht, um belohnt zu werden, und er vermeidet das Böse nicht deshalb, um nicht bestraft zu werden, sondern der Yogi tut das Gute aus Liebe heraus, ganz natürlich, und er tut das, was er tut, im Dienste Gottes. Und so gibt es zwar die so genannte Purva Mimamsa Lehre, die gerne spricht, dass man Punyas ansammeln soll und Papas, Sünden, vermeiden soll, um so Freuden zu haben in dieser Welt und auch im Himmel, aber sowohl Krishna, als auch die Lehrer der Upanishaden, als auch Patanjali sagen, wir wollen jenseits gehen aller Dualitäten, wir wollen das Gute tun, um des Guten willens, aus Liebe heraus und aus dem Gefühl der Verbundenheit und Einheit und damit jenseits gehen von Punya und Papa. Aber wann immer du im Sanskrit den Ausdruck „Papa“ findest, das heißt eben Sünde oder Frevel.

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