Jaya heißt wörtlich Sieg, heißt Triumph. Wenn du z.B. über deine niederen Instinkte siegst, dann ist das ein Jaya. Z.B., du hast Lust auf Schokolade und du isst keine Schokolade, du isst stattdessen einen Apfel, dann ist das ein Jaya, ein Sieg, ein Triumph. Wenn es dir gelingt, einen Geist zur Ruhe zu bringen, ist das ein Jaya. Wenn es dir gelingt, regelmäßig zu praktizieren, dann ist das auch wiederum ein Jaya. Nicht immer fällt es dir leicht, selbst diese Jayas zu erreichen, selbst diese Triumphe zu bekommen, denn der menschliche Geist macht so seine Probleme. Du nimmst dir etwas vor, du bist fest entschlossen, und dann kommt irgendwas dazwischen. Du willst morgens früh aufstehen und irgendwo, morgens ist es ein bisschen kalt. Wenn du Raja Yogi bist, dann übst du selbst und du setzt das um, Willenskraft.

Ich habe ja auch schon gesprochen über Iccha Shakti, die Willenskraft. Die entwickelt sich, indem du konsequent das tust, was du dir vornimmst. Wenn das schwierig ist, dann verehrst du eben Gott und sagst: „Möge Gott siegen.“ Und Gott wird dir helfen, das Richtige zu machen. Und so ist Jaya etwas, was in vielen Kirtans dabei ist. Bei Yoga Vidya z.B. singen wird das Jaya Ganesha: „Jaya Ganesha Jaya Ganesha Jaya Ganesha Pahimam. Sieg dem Ganesha. Möge Ganesha in mir siegen.“ Und Ganesha ist dann der Aspekt des Anfangens, der Aspekt des Enthusiasmus, aber ein ruhiger und beständiger Enthusiasmus. Ganesha gilt ja paradoxerweise sowohl als Gott des Anfangs als auch als Gott des Kapha-Prinzips. „Möge dieser machtvolle Anfang da sein. Möge diese Anfangsenergie in mir stark sein. Jaya Ganesha, Jaya Ganesha.“ Und dann kommt man anschließend zu: „Jaya SaraswatiEhrerbietung der Saraswati. Möge Saraswati in mir triumphieren.“ Und das heißt: „Möge sie mir Zugang geben zum höchsten Wissen. Jaya Saraswati. Sieg der Saraswati, der Intuition, dem höheren Wissen. Jaya Saraswati. Sieg der Intuition, Sieg der Kreativität.“ Man kann auch sagen: „Jaya Sri Lakshmi Jaya Sri Lakshmi
Jaya Sri Lakshmi Pahimam. Sieg, Ehrerbietung der Lakshmi. Möge Lakshmi in mir triumphieren, möge Lakshmi in mir siegen. Möge sie mir Liebe bringen, möge sie mir Freude bringen, möge uneigennütziges Dienen da sein, mögen positive Eigenschaften in mir stark werden.“ „Jaya Sri Durga Jaya Sri Durga
Jaya Sri Durga Pahimam. Oh Durga, mögest du siegreich in mir sein, mögest du triumphieren.“ Und das kann so vieles heißen. „Möge die göttliche Mutter in mir wirken.“ Daher, Jaya. Jaya heißt Sieg. Jaya heißt Triumph. Immer wieder bitter wir Gott darum, siegreich und triumphierend in einem zu sein und so einem zu helfen, das zu tun, was man alleine nicht hinbekommt. Was dir nicht selbst gelingt, da kannst du Gott darum bitten. So wie auch Krishna immer in jedem Kapitel der Bhagavad Gita, in dem es um Raja oder Jnana Yoga geht, zum Ende sagt: „Und wenn du das nicht hinkriegst, dann bete zu Gott. Übe Bhakti, durch Hingabe zu Gott erreichst du die Perfektion, die Vollkommenheit.“ Daher, bitte Gott, in dir zu siegen und zu triumphieren, dich so zum Höchsten zu führen. Jaya Ganesha, Jaya Sri Krishna, Jaya Saraswati, Jaya Shiva.

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