Sindhu ist der Sanskrit-Ausdruck für den Indus-Fluss. Wenn du bei Yoga Vidya bist, hörst du manchmal in den Pujas oder Homas: „Om Gange Cha Yamune Chaiva Godavari Saraswati Narmade Sindhu Kaveri Namastubhyam Namo Namah.“ Sieben heilige Flüsse Indiens symbolisieren sieben heilige Reinigungsenergien, die als subtile Energien überall sind, im Menschen wirken und kosmisch wirken. Sindhu ist also eine der heiligen Reinigungsenergien, Sindhu ist aber auch ein Name für einen Fluss. Sindhu, dieser Fluss ist im heutigen Pakistan, Nord-West-Indien, ist die Wiege der so genannten Induskultur, die zwischen 2600 und 2000 v.Chr. ihre Blütezeit hatte, vermutlich 4000 v.Chr. begonnen hatte und evtl. um 1800 niedergegangen war. Sindhu als Fluss ist auch deshalb von Wichtigkeit, denn die Inder sind ja letztlich benannt nach dem Fluss Sindhu. Die Griechen haben aus Sindhu Indus gemacht und sie haben alle Menschen, die um den Fluss Indus gewohnt haben und von Griechenland oder Persien aus betrachtet dahinter, einfach Inder genannt. Das wäre so ähnlich, wenn die Spanier alle Deutschen als Rheinländer bezeichnen und vielleicht die ganzen Europäer, einschließlich die Polen und Ukrainer und die Russen, sind alles Rheinländer, sie leben um den Fluss Rhein und irgendwo dahinter. So ähnlich war es, als die Griechen die Inder „Inder“ genannt hatten, es gab einen Fluss namens Sindhu, die Griechen haben daraus Indus gemacht und die Römer haben ihn eben insbesondere Indus genannt, und dann waren alle, die um Indus gelebt haben und dort hinter, die Inder. Später haben die Araber und die Perser daraus Hindus gemacht, so wurde aus Sindhu und Indus wurde Hindus. Und so haben sie alle Inder als Hindus bezeichnet und der Ausdruck für Indien war Hindustan, das Land der Hindus. Hindu war damals noch keine Bezeichnung einer Religion, sondern eben von Inder. Es gab also die Hindus und das waren die Inder. Und Hindustan – das Land der Inder. Und später kamen dann die Europäer und haben auch erst die Inder als Hindus bezeichnet. Dann haben sie sie Inder genannt und dann waren ja auch die Einwohner Indiens, das waren die amerikanischen Ureinwohner, dann haben sich die Engländer zum Teil gesagt, dann nennen wir die Amerikaner Inder, dann können wir ja die Leute in Indien als Hindus bezeichnen. Das hat sich aber nicht durchgesetzt. Und dann kam irgendjemand auf die Idee, gut, dann gebrauchen wir den Ausdruck „Hindus“ wenigstens für eine Religion. Und dann hat man überlegt, welche Religionen gibt es in Indien? Man konnte sehen, es gibt Christen, es gab Parsis, es gab Sikhs, es gab Moslems, und dann hat man gesagt, und alles, was man nicht eindeutig identifizieren kann, das ist irgendwie ursprünglich indisch, das ist alt, also nennen wir das Hindus. Und so wurde aus dem Begriff „Inder – Hindus“ zur Religion, Hindus. Bis heute gibt es viele Inder, die vom westlichen Standpunkt aus Hindus sind, die sagen: „Nein, wir sind keine Hindus, sondern wir sind Anhänger von Sanatana Dharma.“ „Der ewigen rechtmäßigen Ordnung“, wörtlich. So kann man sagen, Sanatana Dharma wäre eigentlich der korrektere Ausdruck für Hindu, aber inzwischen haben auch die Inder selbst den Ausdruck „Hindus“ angenommen, so dass auch in Indien heute der Hinduismus als Religion bezeichnet wird. Aber ursprünglich, all das stammt von Sindhu, dem Indus-Fluss. Sindhu – Fluss in Nord-West-Indien. Sindhu – der Indus-Fluss, Wiege der indischen Kultur, Wiege der Hochkultur von Harappa oder von Mohenjo Harappa. Sindhu – Indus, ein wichtiger Fluss.

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