Hilfe bei Leid. Von der Depression ins Glück.

Die Bettnachbarin meiner Mutter lebt seit einigen Wochen im Altersheim. Ihr fällt die Eingewöhnung schwer. Sie kann kaum noch hören, kaum noch sehen, bekommt kaum Besuch und sitzt den ganzen Tag in ihrem Sessel. Sie wird von Woche zu Woche depressiver. Sie hat an nichts mehr Interesse. Aber sie freut sich wenn ich komme und sie begrüße. Sie bittet mich ihr zu helfen. Was soll ich tun?

Es geht vielen Menschen in Deutschland so, dass sie im Alter allein und ohne große Freude vor sich hinleben. Die Altersdepressionen nehmen immer mehr zu. Aber auch viele junge Menschen leiden unter innerem Unglück. Dabei gibt es einen Weg heraus aus dem inneren Leid. Das sagen uns alle großen Weisen wie Buddha, Jesus und Patanjali.

Buddhas Lehre kann man in vier Sätzen zusammenfassen: "Es gibt das Leid. Es gibt einen Weg aus dem Leid. Das ist der Weg des inneren Glücks (der Erleuchtung). Inneres Glück entsteht durch positives (richtiges) Denken und Meditation." Als konkreten Weg lehrte Buddha Sitzen, Gehen und Gedankenarbeit im ständigen Wechsel. Dadurch lösen sich die inneren Verspannungen auf, die das innere Leid bewirken, die Energie fließt wieder und es entsteht inneres Glück. Wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg beständig an unseren Gedanken arbeiten (unsere negativen Gedanken überwinden und positive Gedanken erzeugen), regelmäßig meditieren und uns bewegen (Körperübungen praktizieren), wird unser inneres Glück erwachen. Dann sind wir gerettet.

Der Grundvater des Yoga Patanjali formulierte es in seinen Worten. Wenn wir positiv Denken, meditieren und jeden Tag Yoga praktizieren, gelangen wir ins Licht. Die Kundalini-Energie erwacht, der Geist findet inneren Frieden und es entsteht inneres Glück. Ein guter Weg ist es auch in der umfassenden Liebe zu leben, Mitgefühl zu entwickeln und allen Wesen Gutes zu tun.

Ähnliche Gedanken finden wir in der Bibel. Moses litt sehr unter der Trennung von seinem Volk. Er meditierte viele Jahre in der Wüste, arbeitete an seinen Gedanken, erweckte seine Kundalini-Energie (sein Stab verwandelte sich in die Kundalini-Schlange; seine Kundalini-Meditation beschrieb er später in der Paradiesgeschichte, die eine versteckte Anleitung zur Kundalini-Meditation ist) und gelangte dadurch zur Erleuchtung. Gott erfüllte ihn mit Licht und er sah das Licht in der Welt (Gott im brennenden Dornbusch). Jesus lehrte den Doppelweg aus Liebe zu Gott (zum Licht, zur Erleuchtung) und zum Nächsten (allen Menschen). Er gelangte in ein Leben im Licht durch die Meditation (vierzig Tage in der Wüste) und durch die konsequente Arbeit an seinen negativen Gedanken ( der Anhaftung an die Welt und sein Ego, den Teufel).

Die alte Frau ist eine katholische Christin. Eigentlich wäre es gut, wenn ein katholischer Priester oder Glaubensschwestern sie regelmäßig besuchen und sie spirituell stärken würden. Katholiken gibt es in Hamburg aber nur wenige und die Priester sind überlastet. Im Altersheim gibt es einen evangelischen Pfarrer, aber der kennt den Weg der Erleuchtung nicht und sein Gottesdienst ist kraftlos. Kaum jemand geht dort hin. Der Sohn der alten Frau hat ein großes katholisches Kreuz an die Wand über ihrem Bett gehängt. Darauf beschränkt sich seine spirituelle Hilfe. Die alte Frau kann mit dem Kreuz nichts anfangen.

Meine Idee ist es sie zu einer täglichen spirituellen Praxis zu bewegen. Leider kann sie schlecht sehen und daher nicht in der Bibel lesen. Sie kann auch schlecht hören und dadurch nicht von Hörbüchern und spirituellen Filmen profitieren. Aber sie kann noch denken. Sie kann noch beten. Sie könnte also im Gebet leben. Sie könnte zum Beispiel beständig das Mantra "Jesus Christus errette mich" denken. Wenn sie wirklich daran glauben würde, würde sie das ins innere Glück und nach ihrem Tod ins Paradies bringen. Ich werden herauszufinden versuchen, welches Gebet oder Mantra für sie hilfreich ist. Ich könnte gemeinsam mit ihr beten, meditieren und versuchen ihre spirituellen Energie zu aktivieren.

Im Yoga gibt es die Geschichte von dem Prinzen Gauranji, dem seine Feinde Arme und Beine abgeschnitten und allein im Wald ausgesetzt hatten. Da kam der Yogi Matsyendra vorbei, versorgte seine Wunden, engagierte einen Kuhhirten, der ihm jeden Tag etwas zu essen gab, und zeigte ihm den Weg der Verbindung von Blasebalgatmung und Meditation. Man zieht durch die Bauchmuskeln Energie in den Körper, läd sich so mit Energie auf, aktiviert die Kundalini-Energie und meditiert dann im inneren Glück. Gleichzeitig ist das ein jedem Menschen mögliches Körpertraining. Eine große Gnade für alle kranken Menschen. Gauranji gelangte so nach einigen Jahren zur Erleuchtung und war von seinem Leid befreit.

Es gibt für jeden Menschen einen Weg der Rettung. Man muss nur die persönlich passenden Techniken herausfinden und vor allem den Willen und die Kraft haben mit Ausdauer jeden Tag zu praktizieren.

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