Harappa ist eine Stadt im Indus-Tal

Harappa ist eine Stadt im Indus-Tal, im früheren Indien, heute in Pakistan. Nach Harappa ist eine ganze Hochkultur benannt, nämlich die Harappa-Kultur, auch Mohenjo-Harappa-Kultur genannt. Harappa ist eine der größten Städte des Altertums. Harappa hatte den Höhepunkt zwischen 2600 und 2000 v.Chr. Eventuell gab es die Stadt schon eine ganze Weile vorher. So um 2500 v.Chr. bis 4000 v. Chr. gab es ja vier Hauptregionen mit Hochkulturen, die waren alle an Flüssen. Da gab es die ägyptische Hochkultur am Nil, da gab es die mesopotamische Hochkultur in Euphrat und Tigris, es gab die chinesische Hochkultur am Gelben Fluss und es gab eben die indische Hochkultur am Indus-Fluss. Und dort, die beiden wichtigsten archäologischen Fundorte, mindestens die wichtigsten Fundorten, die schon im 19. Jahrhundert entdeckt wurde, waren Harappa und Mohenjo. Harappa ist also eine Stadt, der Name einer Stadt, und es gibt große Diskussionen, war jetzt diese Mohenjo-Harappa-Kultur die Grundlage der indischen Kultur?

Viele Inder insbesondere sagen ja, dass die Induskultur die vedische Kultur war, dass das, was in den Veden beschrieben wird, letztlich die Hochkultur ist, die es damals gegeben hat. Es wird ja auch gerne gesagt, dass die Zeit der Veden 3000 bis 5000 v.Chr. gewesen sein soll. Und da wird sogar behauptet, dass Sanskrit die Sprache der Induskultur gewesen ist und dass von dieser Induskultur die Menschen ausgewandert sind und dann nach Zentralasien und erst von dort aus dann nach Persien und nach Europa gewandert sind. Ob das so ist oder nicht, das weiß man nicht. Jedenfalls, es reicht aus, wenn du weißt, es gibt eine Harappa-Kultur oder Mohenjo-Harappa-Kultur und das ist der Name der indischen Hochkultur, die die Blütezeit 2600 bis 2000 v.Chr. hatte. Diese Hochkultur, das war auch interessant, dass sie sehr viele Menschen hatte, sie war sehr viel bevölkerter als die anderen Hochkulturen Ägyptens, Zweistromland und die chinesische Hochkultur. Zu dieser Zeit waren in Indien die Städte am größten. Und was auch faszinierend ist, die Städte hatten keine Mauern, das heißt, es kann dort gar keine Kriege im größeren Maße gegeben haben. Man findet auch keine Waffen dort, es muss eine friedvolle Kultur gewesen sein. Was zum Teil dagegen spricht, dass es die vedische Kultur war, wo durchaus auch von Streitigkeiten gesprochen wird. Aber es ist ja auch erst später aufgeschrieben worden.

Harappa-Kultur, also, da findet man auch einige Siegel, man findet dort kleine Figuren und es gibt dort auch eine Schrift, die bis heute, also Jahr 2015, nicht entziffert werden konnte. So ist diese Kultur interessant und faszinierend. Interessant, auf Siegeln und kleinen Figuren findet man auch Darstellungen von Yoga-Stellungen. Z.B. findet man die Yoga-Stellung, den Lotussitz, das ist eine, die man findet, man findet auch eine Figur, wo jemand die Finger an der Nase hat, wie für die Wechselatmung, man findet den Bogen, man findet tantrische Symbole, wie z.B. den Shiva Lingam. All das würde darauf hindeuten, dass Hatha YogaMeditation und die ganze spirituelle Kultur Indiens, die heute existiert, nicht erst als Zusammenspiel von alter Kultur plus Einwanderung der Indogermanen ist, sondern dass die Basis gelegt wurde vor über 5000 Jahren, eben in der Mohenjo-Harappa-Kultur. Harappa – Stadt am Indus-Fluss. Harappa – Name einer Stadt, die heute Namensgeber einer Kultur geworden ist, eben die Mohenjo-Harappa-Kultur.

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