Gleichberechtigung von Mann und Frau im Yoga

Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Das steht im Deutschen Grundgesetz und ist für uns selbstverständlich. In den Religionen ist das aber keinesfalls so. In der Bibel steht, dass die Frau dem Manne untertan sein soll (Kol. 3,18. Röm. 7,2). Dementsprechend schreibt der Koran, dass die Frau dem Manne gehorchen soll (Sure 4:34). In der katholischen Kirche dürfen Frauen keine Priesterinnen werden und im Islam findet man nur ausnahmsweise eine Frau als Imam. Auch im traditionellen Buddhismus und Hinduismus ist die Frau dem Mann untergeordnet. Doch die moderne Zeit dringt langsam in die Religionen ein.

Im modernen Yoga gibt es fast nur Frauen als Yogalehrerinnen. Auf dem buddhistischen Vesakfest in Hamburg erlebte ich nur Frauen als Vortragende. Die moderne Spiritualität wird im Westen stark von Frauen geprägt. Das zeigt sich immer mehr auch in den Führungsrollen. Im westlichen Yoga haben sich die Frauen durchgesetzt. Im Buddhismus gibt es ein starkes Ringen zwischen den traditionellen Kräften und der modernen Zeit. Der Dalai Lama tritt für die Gleichberechtigung ein, kann sich aber in seinen Klöstern noch nicht wirklich durchsetzen.

In der Erleuchtung überwindet man die Dualität von Mann und Frau. Es gibt nur das reine Bewusstsein, das Licht, die Einheitssicht. Ein Erleuchteter sieht sich in allem. Die Dualität von Mann und Frau kann aber ein Weg zur Erleuchtung sein. Wir brauchen grundsätzlich männliche und weibliche Eigenschaften, um erfolgreich auf dem spirituellen Weg zu sein. Wir brauchen Kraft und Zielstrebigkeit genauso wie Weisheit und Mitgefühl. Beziehungen können ein Weg zur Erleuchtung sein, wenn wir im Partner das Göttliche (das Erleuchtungspotential) sehen und pflegen. Und wenn wir die Spiritualität in den Mittelpunkt unserer Beziehung stellen. Wir müssen von Gott (von der Erleuchtung, dem Licht, der Liebe) her denken und nicht vom Ego her, vom Geben und erleuchteten Sein und nicht vom Haben-Wollen her.

Sex kann ein Weg zur Erleuchtung sein, weil wir damit unsere Kundalini-Energie aktivieren können. Wenn sich in der Liebe die Chakren verbinden, steigt die Kundalini-Energie im Körper aufwärts und macht uns glücklich. Wir können dadurch zur Verschmelzung, in die Einheit und ins erleuchtete Sein gelangen. Im Yoga gibt es als Vorbild das Götterpaar Shiva und Shakti. Im tantrischen Buddhismus finden wir viele Darstellungen von Götterpaaren in sexueller Vereinigung.

https://www.youtube.com/watch?v=4wjyoQTZr7k (Video )

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