Die Bedeutung des Om Namo Narayanaya – Teil 2

Om Namo Narayanaya ist ein Mantra für den Weltfrieden. Ein Mantra für inneren Frieden. Und ein Mantra, um die Kräfte des Dienens, der Nächstenliebe, des Helfens, des Engagements zu stärken. Mantras sind sehr starke Kräfte, die über die Kraft des Klanges wirken, die verbunden sind mit kosmischen Kräften. Und das „Om Namo Narayanaya“ ist ein Mantra von Vishnu, des erhaltenden Prinzips des Friedens, der Liebe, der Gerechtigkeit und des Engagements. Wir singen dieses Mantra bei Yoga Vidya jeden Abend von 19:00 bis 20:00 Uhr, als Mantra für den Frieden. Jesus sagt in der Bergpredigt: „Selig sind die Friedfertigen, denn ihrer wird das Erdreich sein.“ Dahinter steckt eine große Weisheit. Wenn wir unser ganzes Leben meistern wollen, wenn wir uns selbst annehmen und verstehen wollen, dann brauchen wir Frieden. Menschen, die alles Mögliche in sich und in der Welt bekämpfen, trennen immerzu. Sie denken: Das gehört mir, das gehört mir nicht und was mir nicht gehört, das muss ich bekommen oder bekämpfen. Das Narayana-Prinzip ist genau das Gegenteil. Dabei lernen wir, die verschiedenen Dinge anzunehmen. Wir lernen, unser Leben anzunehmen, unser Schicksal anzunehmen, die Dinge, die auf uns zukommen, anzunehmen. Alles, was passiert, hilft uns, auf dem spirituellen Weg weiterzukommen, auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung. Da gibt es schöne und weniger schöne Sachen, auch richtig schlimme Sachen. Aber wenn wir erkennen, dass alles irgendwo zu unserem Leben dazugehört, um uns selbst zu entwickeln, dann haben wir einen gewissen Frieden. Die moderne Psychotherapie hat meistens einen anderen Ansatz. Das schaut man eher: „Was ist alles schief gegangen, damit ich zu einem so schlimmen Menschen geworden bin?“ Das muss man dann irgendwie überwinden. Aber man kann es auch anders sehen. Irgendwo ist man nämlich auch ein guter Mensch geworden. Man könnte auch überlegen: „Was ist alles passiert, dass ich diese positiven Eigenschaften habe, die in mir sind?“ Eine friedfertige Überlegung wäre die, zu schauen: „Wie hat alles auf positive Weise auf mich gewirkt?“ Selbst das, was ich jetzt vielleicht nicht als positiv in mir erlebe, kann auch einen positiven Aspekt haben. Friedliebender Umgang mit sich selbst - das heißt auch, zu schauen, wie man die eigenen positiven Kräfte besonders geschickt und sinnvoll einsetzen kann. Denn wir sind letztlich so, wie wir sind und dabei immer noch entwicklungsfähig. Dazu gibt es eine lustige Geschichte: Eines Tages war ein Goldfisch im Teich und er sah, wie ein Affe auf dem Baum wunderbare Kletterkunststücke vollbrachte. Und der Goldfisch sagte: „Wenn ich nur hart genug trainiere, dann kann ich das auch.“ Darüber kannst du gerne noch ein bisschen nachdenken. Ich wünsche dir einen friedvollen Tag! Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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