Krishna spricht:
„Wer die nektargleichen Opferreste verzehrt, geht zum ewigen Brahman. Diese Welt ist nicht für den Menschen, der keine Opfer bringt; wie kann er dann die andere erlangen, Oh Arjuna?“
Wir leben heute in einer Welt, wo man sich selbst als Opfer empfindet, anstatt bereit zu sein, Opfer darzubringen. Wir leben in einer Welt, wo Menschen schreien, dass andere sich um sie kümmern, anstatt sich selbst um sich selbst zu kümmern. Es wird so schnell nach dem Staat gerufen, es wird so schnell darum gerufen, dieses und jenes zu machen. Anstatt Opfer zu bringen, empfinden sich Menschen als Opfer. Überlege, wo bist du vielleicht in dieser Tendenz, bevor wir jetzt darüber sprechen, was andere Menschen alles so Schlimmes machen. Überlege, wo forderst du von anderen etwas ein. Wo empfindest du dich als Opfer, dass du nicht gerecht behandelt wirst, dass andere dir nicht das geben, was dir zusteht. Überlege, wo denkst du, dass andere dir eigentlich helfen müssen. Und überlege, ist das nicht vielleicht wie ein Kleinkind, wie ein Baby, das eben schreit, wenn es etwas nicht hat und hofft, wenn es laut genug schreit, dann wird die Mami sich um das Baby kümmern. Was die Mami dann ja auch macht. Aber als Erwachsener geschieht das oft nicht. Natürlich gibt es Unrecht und natürlich hat man, wenn man in einem Sozialstaat lebt, sollte man auch den Sozialstaat in Anspruch nehmen, dann, wenn man ihn braucht. Aber besser ist es, selbst engagiert zu sein. Besser ist es, selbst Opfer zu bringen. Besser ist es, selbst zu schauen: „Was kann ich selbst tun, um meine Situation zu verbessern?“ Das gilt im Weltlichen, das gilt aber auch im Spirituellen. Und im Spirituellen kannst du dir überlegen: „Wo könnte ich vielleicht noch ein paar kleine Opfer bringen, um spirituell besser voranzukommen? Wo könnte ich noch etwas tun, um mich spirituell besser zu entwickeln?“
„Yajna-sistamrta-bhujo yanthi brahma sanatanam nayam loko‘sty ayajnasya kuto‘nah kuru-sattama“
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass die gesamte Bhagavad Gita rezitiert in unserem Blog zu finden ist unter www.blog.yoga-vidya.de. Wenn du dann links im Menü klickst oder rechts im Menü auf „Mantras“ und dann nach „Bhagavad Gita“ suchst, findest du die Bhagavad Gita in allen achtzehn Kapiteln vollständig rezitiert. Im Yoga Vidya Internetshop findest du auch die Bhagavad Gita als Buch mit dem Kommentar von Swami Sivananda, sowie als Buchreihe mit meinem Kommentar. Du findest auch die Bhagavad Gita als Hörspiel. So hast du viele Weisen, dich von der Bhagavad Gita inspirieren zu lassen.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
Kommentare