BhaktiHingabe. Bhakti – GottesliebeYoga heißt Einheit, heißt Vereinigung. Bhakti Yoga heißt Einheit durch Gottesliebe. Bhakti Yoga ist sowohl Zustand, eben die Erfahrung der Einheit und Gottesliebe, Bhakti Yoga ist aber auch der Weg, um dort hinzukommen. Bhakti Yoga ist ein ganzheitlicher Weg zur Erfahrung Gottes. Durch verschiedene Bhakti Praktiken kannst du Gott erfahren. In der Bhagavatam, einer der wichtigsten Schriften über Bhakti Yoga, werden die neun Bhakti Techniken erläutert.

Die neun Bhakti Techniken, die neun Formen von Bhakti oder die neun Weisen, um Bhakti zu entwickeln, sind:

  1. Shravana, das Hören von Erzählungen über Gott. Shravana, das Hören von Geschichten über Gott und seinen Heiligen. Heute kann man auch oft sagen, das Lesen von Gottesgeschichten oder auch das Anschauen von Videos darüber. Inzwischen sind ja viele Heiligengeschichten verfilmt worden und auch die ganze indische Mythologie findest du inzwischen auch als Video. Das ist eine Weise, Shravana, Hören, Lesen, Sehen der Geschichten Gottes und seiner Heiligen.
  2. Die zweite Form von Bhakti ist Kirtana. Kirtana heißt Singen. Singen, Lob Gottes singen, Gott preisen vom Herzen her. Religiöse Lieder singen gibt es in allen religiösen Traditionen. Spirituelle Lieder öffnen das Herz und machen Gott erfahrbar, spürbar.
  3. Dann als nächstes gibt es Smarana, sich erinnern. Sich erinnern an göttliche Gegenwart, die göttliche Gegenwart immer wieder wachrufen, sei es, über ein Mantra, sei es, über das Betrachten von Schönheit, sei es, über Symbole, die du vielleicht irgendwo siehst für Gott.
  4. Viertes ist Vandana, das heißt Verneigen. Verneige dich vor Gott, erweise Gott deine Ehrerbietung. In Indien macht man das durchaus äußerlich. Es ist üblich, dass ein spiritueller Mensch sich immer wieder verneigt, verneigt vor ehrwürdigen Menschen, verneigen vor einem Baum, verneigen vor einem Berg, verneigen vor einem Fluss, verneigen vor allem Möglichen. Vandana – Verneigen. Du kannst dich mindestens verneigen, wenn du anfängst mit deiner Yogapraxis und nachdem du mit der Yogapraxis aufgehört hast. So kannst du dieses äußere Verneigen üben, das innere Verneigen ist hier im Westen sicher das üblichere, Vandana.
  5. Padasevana, eine weitere Form der Hingabe, um Bhakti zu entwickeln. Padasevana heißt, Dienen zu Füßen Gottes. Padasevana heißt, einen Altar zu haben, ihn zu pflegen und so Gott zu verehren.
  6. Es folgt Archana. Archana heißt rituelle Gottesverehrung, durch Rituale wie z.B. PujaHoma usw. oder auch, was auch immer dein Ritual zur Gottesverehrung sein mag.
  7. Nach Archana folgt dann Dasya, Gott dienen, im Äußeren, wie auch alle Handlungen Gott darbringen. Insbesondere schaue nach Gelegenheiten, Gott zu dienen. Wie dienst du Gott? Indem du auch den Menschen dienst. Jesus hat gesagt: „Was du getan hast dem Geringsten unter deinen Nächsten, das hast du mir getan.“
  8. Sakhya, Kultivierung der Freundschaft Gottes, immer näher werden zu Gott.
  9. Schließlich, die neunte Form von Bhakti ist Atma Nivedana, Selbsthingabe zu Gott. Krishna hat in der Bhagavad Gita noch sehr viel mehr geschrieben oder gesagt über Bhakti Yoga. Er erwähnt Vibhuti Yoga, Gott zu sehen in der Schönheit und den Großartigkeiten der Welt. Er sagt: „Siehe Gott im Schönen, im Großartigen, im Besonderen, in der Natur, in dir selbst, in allen Menschen.“ Er beschreibt noch viel mehr über Bhakti Yoga und ich will es jetzt dabei belassen. Das ist ja jetzt nur ein Sanskrit-Lexikoneintrag. Du findest aber auf den Yoga-Vidya-Seiten eine ganz Menge über Bhakti Yoga. Es gibt auch lange Vorträge zum Thema Bhakti Yoga und ich habe ja auch einen langen Kommentar geschrieben zur Bhagavad Gita, wo ich auch vieles geschrieben habe über Bhakti Yoga.

- Die Vorträge des Sanskrit Lexikons als Video
- Die Vorträge des Sanskrit Lexikons als mp3 Audio, auch zum Downloaden
- Das vollständige Sanskrit Lexikon auf wiki.yoga-vidya.de

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