Banyan ist ein interessantes Wort. Banyan ist nämlich ein indisches Wort, das es eigentlich in keiner indischen Sprache so gibt. Banyan-Baum ist ein Wort, das die Engländer erfunden haben. Es stamm von Banya, das ist der Kaufmann, und viele Kaufmänner hatten ihr Geschäft an einem bestimmten Baum. So haben die Engländer diesen Baum Banyan-Baum genannt. Das haben dann die Inder übernommen und so ist heute Banyan-Baum der Name für den bengalischen Feigenbaum.
Swami Sivananda schreibt in einigen seiner Bücher über den Banyan-Baum. In Geschichten von Ramakrishna, Vivekananda, Ananda Mayi Ma hörst du über Banyan-Bäume, das sind dann riesengroße Bäume. Manchmal wird Banyan-Baum auch als Affenbrotbaum bezeichnet. Banyan-Baum – großer bengalischer Feigenbaum, den es aber nicht nur in Bengalen gibt, sondern auch in anderen Teilen Indiens. Und der Banyan-Baum steht oft als Analogie für vieles. Banyan-Baum hat Luftwurzeln, die nach unten gehen. Beim Banyan-Baum werden irgendwann die inneren Teile des Baumes verrotten, aber das Äußere geht weiter, es sprießt immer wieder nach. Ein Banyan-Baum wird deshalb sehr alt. Manchmal wird die Yoga-Tradition verglichen mit einem Banyan-Baum, uralt und immer wieder neue Sprossen. Ein Teil der Tradition mag auch mal aufhören, es sprießt wieder von neuem, ist die gleiche Tradition, sie geht immer weiter. Manchmal wird auch das Leben wie ein Banyan-Baum gesehen, immer wieder neue Verästelungen, neue Verzweigungen. Und manchmal musst du nach oben gehen, denn vor lauter Schatten siehst du das Licht nicht mehr. Banyan-Baum hat viele Blätter, so wird manchmal gesagt, Menschen sind wie die Blätter eines Banyan-Baumes, denn sie scheinen voneinander getrennt, aber sie sind in Wahrheit alle verbunden über den Baum. So hat der Banyan-Baum viele Analogien. Banyan-Baum – der bengalische Feigenbaum.
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