Die Gewohnheit, zu opfern, war zu tief eingewurzelt, als daß man sie ohne Ersatz hätte beseitigen können. Hier tritt an Stelle des täglich am Morgen und Abend zu bringenden Agnihotram der ununterbrochen fortgehende Prozeß des Einatmens (prâna) und des Ausatmens beim Reden (vâc).

Ersteres ist eine Opferung der Vâc im Prâna, letzteres eine solche des Prâna in der Vâc. – Nicht in äußerm Kultus soll die Religion bestehen, sondern darin, daß man das ganze Leben mit jedem Atemzuge in ihren Dienst stellt. Eite oun esthiete eite oun pinete eite ti poieite, panta eis doxan Theou poieite, (1.Kor.10, 31.S.32)

- ॐ -

athâtah sâmyamanam prâtardanam

ântaram agni-hotram iti câ 'cakshate

Nunmehr daher die Selbstzwingung des Pratardana (samyamanam Prâtardanam),

oder, wie es auch genannt wird, das innerliche Agnihotram.

- ॐ -

yâvad vai purusho bhâshate na tâvat prânitum shaknoti

prânam tadâ vâci juhoti

yâvad vai purushah prâniti na tâvad bhâshitum shaknoti

vâcam tadâ prâne juhoti

Solange nämlich ein Mensch redet, solange kann er nicht einatmen;

dann opfert er den Odem in der Rede; –

und solange ein Mensch einatmet, solange kann er nicht reden;

dann opfert er die Rede in dem Odem.

- ॐ -

ete anante amrtâhutî

jâgrac ca svapamsh ca santatam avyavacchinnam juhoti

atha yâ anyâ âhutayo 'ntavatyas

tâh karma-mayyo hi bhavanti

- ॐ -

Diese beiden Opferungen sind unendlich, unsterblich;

denn man bringt sie dar ohne Unterlaß im Wachen wie im Schlafe.

Hingegen die andern Opferungen sind endlich,

denn sie bestehen aus Werken.

- ॐ -

etaddha vai pûrve vidvâmso 'gni-hotram na juhavâm cakruh (5)

- ॐ -
Darum haben die alten Weisen das Agnihotram nicht geopfert.

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