---5. Tag (a-himsa)

om namo narayana

die erste und grundlegendste regel menschlichen zusammenlebens gebietet "a-himsa", "nicht zu schädigen". wir können in keiner weise zusammenleben, wenn diese regel nicht angestrebt wird. wie sollte es auch gehen? und gleichzeitig muss erkannt werden, dass die meiste zeit, in der ein oder anderen weise verletzt wird. in grober hinsicht ist es offensichtlich, die feineren schädigungen schon nicht mehr so deutlich und die flüchtigen disharmonie sind wohl meist außerhalb unserer wahrnehmung.

wenn nun unsere (soziale) umwelt uns einen raum bietet, in dem zu schädigen geboten ist, wie sollen wir als wesen, die diesem raum in gewisser weise ausgeliefert sind, uns verhalten? ich spreche nicht von subtilen schädigungen, die wohl die wenigsten überhaupt wahrnehmen können, sondern von den "himmelschreienden", die kaum einem fühlenden wesen verborgen bleiben können.

eine möglichkeit des verhaltens besteht sicherlich darin, sich des raumes zu entziehen (zu versuchen). doch wohin? in abgelegende regionen der erde? in innerlichkeit? eine andere möglichkeit besteht darin, den raum umzugestalten und die schädigenden einflüsse und kräfte auszulöschen. doch ist das nicht auch schädigend? die revolutionen, die die menschheit gesehen hat, haben dies auf jeden fall gezeigt, eine diktatur wurde durch eine andere diktatur abgelöst.

also was tun? gar nichts? das wäre zu frustrierend, obwohl es in anderer weise verstanden schon hilfreich sein könnte: sich des eigenen schädigenden verhaltens gegenüber anderen zu enthalten, nichts zu tun - a-himsa zu üben. sich über seine eigene rolle bewusst zu werden, wäre schon mal ein erster, wie ich glaube und hoffe, erster schritt.

om shanti

friedhelm

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