Eine ältere Yogaschülerin(75) berichtete mir gestern, Freitag in der Stunde über ihren früheren Herzinfarkt. Sie ist auch in einer Coronar-Sportgruppe, in der die Leiterin wohl gesagt hat, bei Yogaübungen mit Herzpatienten dürfe der Kopf nie tiefer als das Herz hängen(also ganze oder teilweise Umkehrstellungen). Außerdem werden in der Gruppe wohl keine Übungen im Liegen gemacht, auch das sei kontraindiziert. Kann das von Euch bestätigt werden oder nicht und widerspricht das nicht dem Ornish-Konzept und kann mir jemand weiterhelfen, welche Übungen auf keinen Fall gemacht werden dürfen/sollten und welche ohne Probleme? Fast nehme ich an, dass fast alle Übungen, die nicht zu anstrengend sind gemacht werden können???
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Antworten
ich habe ebenfalls einen 75 Jährigen Teilnehmer mit Zustand nach Myocardinfarkt 2009 und anschließender Bypassop ( 3 Venenbypässe). Er übt seit einem dreiviertel Jahr Yoga und möchte auch Schulterstand und Hund machen. Wie sieht es mit Kapalabhati aus ( sanftes Üben , kurzes Atemanhalten).
Die Yogastunden tun ihm sehr gut, ich sage ihm in jeder Stunde, dass er sehr genau auf Überforderung achten soll.
Sonnengruß macht er nicht.
Danke für Deine Antwort
Om Shanti
Daniela
Lutz Hertel schrieb:
Lutz Hertel schrieb:
ungünstig bis gefährlich sind unter medizinischen Gesichtspunkten alle Asanas, bei denen sich der Kopf des Herzpatienten tiefer als sein Körpermittelpunkt befindet. Das Liegen auf dem Rücken ist unproblematisch, das Liegen auf dem Bauch wiederum ungünstig. Erleichternd/entlastend bei Bauchlage ist das Ablegen des Kopfs auf der rechten Wange und das Anwinkeln des linken Arms und Beins (rechtes Bein gestreckt, rechter Arm gestreckt, Hand an der Hüfte). Dadurch wird Druck vom Herzraum genommen. Herzpatienten sollten außerdem kein Pranayama mit Anhalten des Atems praktizieren. Auch bei Asanas ist darauf zu achten, dass der Atem immer fließt und es keinesfalls zu Pressatmung kommt.
Es gibt ein medizinisch abgesichertes Herzyoga, welches Du im Rahmen der Yogatherapie-Seminarwoche "Yoga fürs Herz" im Haus Bad Meinberg vermittelt bekommt. Dieses ist Teil des Ornish-Programms und wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Studie über das Ornish-Programm in Deutschland erstellt.