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  • Zu der sehr ausfürhlichen Antwort von Rafaela noch eine Bestärkung des Gesagten: das Zwerchfell hat natürlich viel mit der Atmung zu tun - die wiederum viel mit Emotionen, - vor allem können sich alte Ängste dort "festgesetzt" haben, Angste, die nicht mehr nötig sind, weil die Situation längst vorbei ist - ein verspanntes Zwerchfell kann also Folge eines noch nicht gelösten Traumas sein. In Schrecken versetzt halten wir instinktiv den Atem an, und diese Reaktion ist geblieben, obwohl die Situation vorbei ist. Ausser Massagen, Atemübungen, Bauchübungen... hilft auch ein energetisches Umkehren der Atmung, eine eigentlich sehr einfache Massagetechnik, die Osteopathen anwenden, aber jeder leicht lernen kann und die das Zwerchfell wieder frei schwingen läßt.
    Und was aus meiner Erfahrung sehr gut hilft: Singen mit Freude und Hingabe !!! Das läßt auch alte Ängste schnell verfliegen ...
    Om Shanti
    Anne Engel - www.sa-re-ga.de
    • Das passt sehr gur auf meine Teilnehmerin,werde es an sie weitergeben.Auch dir Dank.OM OM OM-Yoginn
  • Om Om Om

    Zu deiner Frage ein paar Anregungen.

    Ein verspanntes Zwerchfell bewirkt eine Minderdurchblutung der Bauchorgane und dadurch können Funktionsstörungen der Organe entstehen. somit auch Schmerzen.

    Selbstmassage kann sehr hilfreich sein.
    Schon vor über 3000 Jahren wurden in der Ayurveda Massagetechniken von Indern beschrieben. Massage gilt als eine der ältesten Heilmethoden der Menschheit. Massage ist Medizin für Körper und Seele, auch ein Zugang zu sich selbst.
    http://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ayurveda-videos.html

    Bei Massagen werden Rezeptoren angesprochen, die über das Rückenmark Signale an den Thalamus im Gehirn - die Sammelstelle der Sinnessysteme - weiterleiten. Der mit dem Thalamus verbundene Hypothalamus steuert das Hormonsystem und kontrolliert die inneren Organe über das Nervensystem. Sind Organe in ihrer Funktion gestört, hat der Hypothalamus die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen. Der Hypothalamus bewirkt über Hormonausschüttung die wichtigsten Regulationsvorgänge des Organismus, wie Wärmeregulation, Wach- und Schlafrhythmus, Blutdruck- und Atemregulation, Sexualfunktionen und die Schweißsekretion. Ebenfalls mit dem Hypothalamus verbunden, ist das Limbische System, das die Funktion des ”emotionalen Gehirns” inne hat. Das Limbische System ist stammesgeschichtlich gesehen die älteste Hirnstruktur der Säugetiere. In ihm sind die Flucht- und Schutzreflexe gespeichert: Angst, Freude, Trauer, Stress haben ihre unwillkürlichen Auswirkung auf den gesamten Organismus. Berührung durch Massage – auch bei der Selbstmassage – beeinflussen über die Sinnesreize der Haut die Stoffwechselfunktionen in unserem Gehirn.

    Sicherlich vermittelt die Massage durch einen Therapeuten eine andere Qualität als eine Selbstmassage. Werden wir massiert, sind wir passiv und gelangen in eine Tiefenentspannung. Verspannungen lösen sich, Schmerzen werden gelindert oder verschwinden vollständig. Massage kann auch eine vorbeugende Wirkung haben. Die Selbstmassage führt nicht zu einer Tiefenentspannung, weil wir hierbei aktiv unsere Beschwerden lindern. Dadurch wirkt sie anregend, belebend, durchblutungsfördernd und trotzdem entspannend. Wer sich selbst massiert, kann Verspannungen lösen und Schmerzen lindern.

    Bauch-Massage des Oberbauches, unter den Rippenbögen, lockert das Zwerchfell, dadurch ermöglicht sich eine tiefere Atmung, die oftmals durch verspanntes Zwerchfell eingeschränkt ist. Die mit weicher Hand aber durchaus in die Tiefe gehende Bauchmassage regt die Darmbewegung an, löst Blähungen, fördert die Verdauung. Sie muss im Verlauf des Darmes erfolgen, das heißt im Uhrzeigersinn.

    Einzigartig wirken auch die Yogaübungen wie eine innere Selbstmassage durch das Strecken, (die Streckübungen des Yoga arbeiten Muskelverspannungen wirksam entgegen, eine Menge Energie wird freigesetzt. Bei den Yogaübungen werden besonders gut dazu die Bauch- und Atemmuskulatur, somit auch das Zwerchfell gestreckt und entspannt).
    Weiter durch Druckeffekte der einzelnen Yoga-Asana. Dieser Pump- und Saugeffekt wirkt gegen Blutstauungen, Schmerzen und fördert eine generelle Verbesserung der Gesundheit. Dies alles sollte immer Verbundensein mit eine tiefen Bauchatmung.
    Bewußte Bauchatmung (Zwerchfell-, untere Atmung) ist ein Segen für Entspannung und erfülltes Leben, sie wirkt unmittelbar auf das Sonnengeflecht. Das Zwerchfell ist gewissermaßen wie ein zweites Herz. Die pumpenden Bewegungen des Zwerchfell ergeben eine sehr wirksame, gleichmaßen sanfte und kräftige Massage der Bauchorgane.
    Kapalabhati ist eine schnelle Form der Bauchatmung (Schnellatmung), sie stärkt das Zwerchfell. Reinigt die Lungen. Massiert das Herz, Leber und Magen. Durch das schnelle ein- und ausatmen
    wird der Sauerstoffgehalt im Blut sehr stark erhöt. Das Blut wird dadurch basisch was bestimmte Stoffwechselvorgänge und Entschlackung verbessert. Der Körper wird strahlend, und der Geist freudevoll.

    Alles Liebe und Gute.
    Rafaela

    • Danke für so eine ausführliche Antwort.Habe so wieder etwas dazugelernt.OM Shanti-Yoginn
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