Kabbala - En Sof

Der kabbalistische Begriff "En Sof" = brahman, vshnu, krshna?

Dem Gottesbegriff, davon geht Kaballa aus, darf weder Wille, noch Absicht, noch Denken, noch Sprechen, noch Tun beigelegt werden. Er kann nicht einmal die Weltschoepfung gewollt oder beabsichtigt haben, denn Wollen verraet die Unvollkommenheit des Wollenden!

So schrieb einst Asriel aus Gerona:

"Wisse, alles Sichtbare und was mit den Sinnen des Herzens erfasst werden kann, ist begrenzt (und alles Begrenzte hat ein Ende, und alles was ein Ende hat, ist nicht unterschiedslos gleich, schawe). Darum, was nicht begrenzt ist, wird >Unendlich<, 'En Sof, genannt, und dieses ist die vollkommene Gleichheit (Haschwa 'a) in absoluter Einheit, in der es keine Veränderung gibt. Und ist es/er ohne Grenze, gibt es nichts außer ihm. Und da es/er hoch erhaben ist, ist er der Urgrund/Wurzel von allem Verborgenen und Offenbaren"

"Wisse, bevor die Emanationen emaniert wurden und das Erschaffene erschaffen war, erfüllte ein höchstes einfaches Licht alle Wirklichkeit, so dass es überhaupt keinen freien Ort im Sinne eines leeren, hohlen Raums gab, sondern alles war von jenem einfachen Licht des En Sof erfüllt. Und als es in seinem einfachen Willen aufstieg, die Welten zu erschaffen und die Emanationen zu emanieren, um damit die Vollkommenheit seiner Werke, seiner Namen und seiner Attribute erkennbar zu machen, welches der Grund für die Erschaffung der Welten war, da kontrahierte sich das En Sof am mittleren Punkt, wahrhaft in der Mitte seines Lichts. Es kontrahierte das Licht und entfernte sich nach allen Seiten rund um den Mittelpunkt. Dadurch blieb um den Mittelpunkt ein freier Platz, ein leerer, hohler Raum übrig. Diese Kontraktion (Zimzum) war rings um den leeren (virtuelle) Mittelpunkt von absoluter Gleichheit, und zwar so, dass der leere Raum die Form einer vollkommenen sphärischen Kugel hatte, weil sich das En Sof in der Form einer vollkommenen Kugel von allen umgebenden Seiten in sich selbst zusammengezogen hatte. Der Grund dafür war, dass das Licht des En Sof von vollkommener absoluter Gleichheit ist.“

– Sefer Ez Hajjim -

Das En Sof (brahman) ist an sich unerkennbar, denn das Unendliche vermag der menschliche Geist nicht zu fassen. Alles, was er begreifen kann, muss Mass, Verhaeltniss und Grenze haben.

Will sich das En Sof offenbaren, so muss es sich im Begrenzten und Endlichen zeigen.

"Am Kopfe der Macht des Königs, meißelte Er Gravuren in die Leuchte in der Höhe. Ein Funken undurchdringlicher Dunkelheit leuchtete auf im Verborgenen des Verborgenen, vom Kopfe der Unendlichkeit - ein Schwaden von Dampf sich in der Formlosigkeit formend, in einen Ring gedrängt, nicht weiß, nicht schwarz, nicht rot, nicht grün, von überhaupt keiner Farbe. Indem eine Schnur vermaß, erlangte es glänzende Farben. Tief in dem Funken erquoll ein Strom, der unten Farben verbreitete, das Verborgene im Verborgenen des Geheimnisses von En Sof. Es teilte und teilte nicht seine Aura, war überhaupt nicht bekannt, bis unter dem Eindruck der Teilung ein einziger, verborgener, überirdischer Punkt aufschien. Jenseits dieses Punktes ist nichts bekannt, daher heißt er rešīt (Anfang), das erste Gebot von allen.

Zohar Glanz! Das Verborgene des Verborgenen traf auf seine Aura, die diesen Punkt berührte und nicht berührte. Dann dehnte sich dieser Anfang aus und baute sich einen Palast, wert ruhmvoll gepriesen zu werden. Dort säte es Samen um zu gebären, Welten zu befruchten. Das Geheimnis ist: Ein heiliger Same wird solcher Stamm sein (vgl. Jes 6,13 EU).

Zohar Glanz! Es sät Samen zu seinem Ruhm, wie der Same feiner purpurner Seide hüllt es sich selbst darin ein, webt sich einen Palast, begründet sein Lob, befruchtet alles.

Mit diesem Anfang schuf der unbekannte Verborgene den Palast. Dieser Palast heißt Elohīm, Gott. Das Geheimnis ist: „Berešīt bara' Elohīm“ (Mit dem Anfang erschuf er Gott, (vgl. Gen 1,1 EU). “

- Zohar, Parashat Be-Reshit -

(gilt als das bedeutendste Schriftwerk der Kabbala, der Zohar versucht das Wesen Gottes zu erfassen und dieses dem Menschen mitzuteilen. Da Gott verborgen ist, kann dies nur in höchst spekulativer und kontemplativer, nicht in beschreibender oder lehrhafter Form geschehen.

In der Ethik vertritt der Zohar als hoechsten Wert die taetige Liebe zu Gott (hebr. debekut), dem "goettlichen", die sich auch in der sozialen Hinwendung zum Mitmenschen aeussert.

Daneben vertritt der Sohar ein starkes Armutsideal (buddhistisch und "vanaprashta, sannyas). Der gerechte, "goettliche" Mensch (hebr. Tzaddik, hinduist. yogi) ist sowohl ein (Tora) Gelehrter und Gottsucher, als auch der Wohltaeter, der seine eigenen Beduerfnisse hinter die Sorge für den Naechsten radikal zurueckstellt (ideal des karma-yoga).

NOch einen Quantesprung weiter zur Hermetik:

"Was oben ist, ist gleich dem, was unten ist und was unten ist, ist gleich dem, was oben ist, fähig die Wunder des Einen auszuführen."

(Auszug aus der "Smaragdtafel" des Hermes Trimestigos)

Hier wird der Mensch als die kleine Welt, bezeichnet und dass alles, was die grosse Welt besitzt, auch der Mensch besitzt. Die grosse Welt besitzt Land- und Wassertiere, der Mensch beinhaltet Bakterien, Amoeben, Zellen. Die grosse Welt besitzt Fluesse, Quellen, Meere, der Mensch die Eingeweide, Adern und Koerperausgaenge. Die grosse Welt beinhaltet die Wesen, der Mensch Parasiten. Die grosse Welt besitzt die ausbreitende Stroemung, wie die Winde, Donner und Blitze, der Mensch angeregt durch den Metabolismus Gase, Flatulenzen, Aufstossen und die Puls-wie Herzfrequenz. Die grosse Welt besitzt (als Leuchten) Sonne und Mond, der Mensch die beiden Augen und zwar vergleicht man das rechte mit der Sonne, das linke mit dem Mond. (ida & pingala !!!) Die grosse Welt hat Berge, Waelder, Buschwerk und Huegel, der Mensch Knochen, Muskeln, Sehnen, Baender und Fleisch. Die grosse Welt hat den Himmel und die Sterne, der Mensch den Kopf und die Ohren. Der Himmel hat die 12 Tierkreiszeichen vom Widder bis zu den Fischen, der Mensch "beinhaltet" das gleiche vom Kopf bis zu den Fuessen (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Aether).

- Olympiodoros 5.Jh. n.u.Z. -

Auszuege aus versch. Quellen und dem Wikpedia

Diese Aussage mag so bedeutsam erscheinen, da auf Grund dieses "hermetischen" Sinnspruches der Mensch (Mikrokosmos) als ein Spiegelbild des Himmels (Makrokosmos) aufgefasst wird, das heisst, dass die ganze Natur und das Universum im Menschen enthalten ist und er somit das ganze Universum , die phaenomenale Welt der Erscheinungen, somit die gesamte Schoepfung widerspiegelt!

Paralellen zu dem Wissen das die Veden zu vermitteln suchen, zur Bhagavad Gita, zu den Puranas...

...was meint ihr?

Auszuegen aus dem Wiki

En_Sof.JPG

Zen Circle.jpg

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