Gute oder schlechte Energie?

Liebe Yogis und Yoginis
Ich hatte am Wochenende ein Erlebnis, das bei mir Fragen aufgeworfen hat, die ich gerne teilen möchte. Die Frage ist, hat Energie in ihrer Quelle, in ihrem Ursprung bereits eine Qualität oder sind wir es, die ihr Qualität geben? Mein Erlebnis war energetischer Natur: ich habe erfahren, dass auch ein "negatives Wort" ein Energie-Geschenk sein kann. Wenn ich es schaffe, meinen Fokus nicht auf die "Verpackung" zu richten sondern auf die Quelle, die nämlich einfach Energie ist, dann kann mir auch ein "negatives" Wort Energie geben. Anders gesagt: Es kommt nicht auf die Verpackung des Geschenks an, sondern auf den Inhalt, der einfach nur Energie ist. Es bleibt ein Geschenk und es kann uns nähren, wenn wir es zulassen können und den Fokus weg von der Verpackung auf den Inhalt richten. Wie sieht ihr das? Prem und OM, Ina

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  • Moin Ursula, na siehst du, ich dachte mir das schon, dass wir die Begrifflichkeiten besser definieren sollten. Letztlich geht unsere Meinung dazu schon in die selbe Richtung. Schön, dass wir das klären konnten, ist ja auch für das bessere Verständnis für alle gut. Vielen Dank für diesen Austausch, eine wundervolle Zeit für alle

  • Also musste der Begriff "Nichtbewerten" ersteinmal definiert werden, wenn er nämlich in der herkömmlichen Weise verstanden wird, bedeuted er etwas anderes, als du ihn definierst nämlich: Nichtbewerten = möglichst unvoreingenommen betrachten. Aber dafür diskutieren wir ja auch hier.

    Ich hatte deshalb die Unterscheidung zwischen "Nichtbewerten" und "Verurteilen" getroffen, diesen Begriff fand ich passender und eindeuitger.

    Auch dir eine wundervolle Zeit !

    OM Shanti Ursula

  • Moin Ursula, Nichtbewerten bedeutet, dass du es dir ansiehst, aber keinerlei private Emotionen reinbringst. Wie ein unbeteiligter sozusagen. Bewertest du aber aufgrund deiner bisherigen Lebenserfahrungen, die vielleicht nicht immer positiv waren zu speziell dem Thema, dann bringst ganz subjektive, eigene Aspekte rein und genau das ist nicht hilfreich. Mache dir bewußt, dass du das Leben, deine Umwelt und alles in der Dualität mit deinen eigenen bisherigen Erfahrungen bewertest, du deine eigene Sichtweise hast. Ein anderer in genau derselben Situation sieht es wahrscheinlich ganz anders, weil er andere Erfahrungen in seinem Leben abgespeichert hat. Also schon ansehen, aber nicht bewerten. Das ist das, was ich meine. Noch eins, es gibt nicht nur Gut und Böse, es gibt ganz viele Zwischentöne, schon das einordnen in Kategorien macht was und du bewertest dadurch. Unvoreingenommen sein, wie ein Kleinkind, dass die Welt entdeckt. Auch das schaut sich die Dinge an und weint, wenn sie ihm nicht gefallen, zeigt also durchaus eine Reaktion. Wenn dann die Umwelt achtsam reagiert, ist alles gut. Reagiert sie unachtsam, dann sieh dir unvoreingenommen die Situation an und suche deine (!) Lösungsstrategie. Aber diese hast du dann wohlüberlegt und unvoreingenommen getroffen, ohne dem Ego die Chance zu geben, "mitzureden". Denn so oft ist es doch einfach das Gefühl, gekränkt zu sein o.ä., was uns dann wütend macht und woraus dann eine unangemessene Gegenreaktion entsteht. Wir haben immer die Wahl, nur ansehen und nichtbewerten bedeutet nicht automatisch, keine zu haben. In diesem Sinne einen wundervollen Tag für dich, Om Shanti

  • .....aber viel wichtiger ist das Nichtbewerten!

    Das meinte ich ja gearde nicht ! Ich finde, man muss alles bewerten ! Man muss alles bewerten, um zu es einordnen zu können, um zu erkennen, ob es gut oder schlecht ist. Nur so kann man ja überhaupt Erfahrungen machen und sich weiterentwickeln.

    Wenn man alles nur anschaut ohne es zu bewerten, ist ja letztendlich alles gleich und damit alles egal. Dann ist ja das Gute dem Schlechten gleichgestellt und das stimmt ja nicht: Das Gute ist gut und das Schlechte ist schlecht.

    Dieses "Nichtbewerten" wird immer verwechselt mit "Verurteilen". Man soll für sich selbst bewerten, ob etwas gut oder schlecht ist und dann danach handeln, man soll aber nicht etwas verurteilen.

  • Hallo Zusammen, ich sehe dass auch eher wie Ursula. Schließlich sind wir immer noch in der Dualität, sonst wäre dieses Thema keine Thema mehr. Aber du kannst immer für dich entscheiden, ob du das auf dich beziehen solltest oder nicht. Dieses "ansehen" ist nötig, um das heraus zu finden, aber viel wichtiger ist das Nichtbewerten! Sobald du bewertest, kommst du vielleicht in eine Abwehrhaltung, Wut, Ärger, vielleicht sogar in Kampf? Damit kommst du aus der Liebe und bist nicht mehr in deinem Herz, bist nicht mehr offen. Wenn du es dir aber ansehen kannst ohne zu bewerten, dann lernst du bestimmt daraus, für dich, über dich....Vielleicht kannst du dann emotionslos schauen, warum es dich angepiekst hat. Dies setzt aber voraus, dass wir das alles wahrnehmen und vor allem auf unsere Gefühle hören, sie sind die Signalgeber für uns. Das ist spannend, oft stoßen wir dabei an unsere Grenzen oder spüren Widerstände. Aber genau diese Form der Selbsterziehung macht doch die Weiterentwicklung eines Jeden aus, so sehe ich das. In dem Zusammenhang sollte auch das Wort "Verzeihen" nicht fehlen, kann ich nicht verzeihen, komme ich zu dem Thema nicht weiter. Ich versuche mir dann einfach vorzustellen, dass auch mein Gegenüber von bestimmten Erfahrungen in seinem Leben geprägt ist, was es mir leichter macht, es so stehen zu lassen und vielleicht nicht anzunehmen. Ausserdem möchte doch jeder von uns eigentlich nur geliebt werden, darum ist es gut, sich das immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das alles gelingt jedoch nur, wenn wir lernen, ruhig zu bleiben und diesen Prozess aufzurufen. Letztlich kann es trotzdem vorkommen, dass ich mich auf den Gegenüber nicht weiter einlassen möchte, weil die Energien zu unterschiedlich sind zwischen uns, warum nicht? Wir sind frei in unseren Entscheidungen und müssen letztlich auch immer mit den Konsequenzen leben. Oder aber vertrauen, dass unser Weg richtig so ist. Vieles ist vorbestimmt, so glaube ich ganz fest. Vielleicht bin ich nur im Augenblick hier, um gewisse Sachen zu lernen? Alles ist möglich......in diesem Sinne, Om Shanti, Parvati

  • Ich sehe das ein bisschen anders. Wenn das Wort negativ gemeint war, trägt es auch die negative Energie in sich. Energie kann in unserer dualen Welt tatsächlich positiv oder auch negativ sein, wenn auch die Quelle, wie du es nennst, der Ursprung ist. Die Energiequelle beinhaltet nämlich beide Qualitäten, so ist die Quelle nicht einfach nur "gut", wie du vielleicht meinst, denn alles entspringt ja dieser Quelle und beinhaltet somit auch "positiv" und "negativ" als Qualitäten in der Dualität.

    Aber du kannst dieses negative Wort von dir abprallen lassen und einfach nicht annehmen, nicht auf dich beziehen. Das man daraus aber auch noch positive Energie ziehen kann, halte ich für abwegig. Das ist vielleicht nur ein Selbstschutz, aber einer, der dich in eine schwache Position bringt.

    Ich glaube überhaupt, dass das mit dem "nicht bewerten" bzw. "nicht urteilen" oft falsch verstanden wird. Ich denke, man muss schon erkennen ob etwas "gut oder schlecht für mich ist" und dann danach handeln. Was eigentlich gemeint ist, ist das "Verurteilen" und bekämpfen. Wenn ich also etwas als schlecht für mich erkannt habe, meide ich es Zukunft, aber ich verurtele es nicht, denn damit sende ich wieder negative Ernergie aus.

    OM Shanti Ursula

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