Am Rande der Wüste, lebte ein Eremit. Ihn besuchte eines Tages ein Jüngling und klagte ihm sein Leid. "Ich höre so viele Predigten", sagte er. Ich lausche andächtig den gottesdientlichen Andachten; ich möchte sie behalten und als einen Widerschein der ewigen Wahrheit in mir bewahren. Aber es gelingt mir nicht;"Ach alles vergesse ich. Ist nicht die mühevolle Arbeit des Höhrens des Nachdenkens umsonst?"
Der Mönch hörte ihm gut zu. Als er fertig war mit dem Sprechen, ließ er ihn eine Binsenkorb nehmen."Hol mir aus dem Brunnen dort drüben Wasser", sagte er zu dem Jüngling.
"Hat er meine Frage nicht verstanden?" sagte sich dieser,"hat er mich überhaupt nicht gehört?"
Widerwillig nahm er den von Staub verschmutzten Korb auf. Das Wasser war längst herausgerieselt, als er zurückkehrte. "Geh doch noch einmal!" sagte der Eremit. Der junge Mann gehorchte. Ein drittes und ein viertes mal mußte er gehen "Er prüft meinen Gehorsam,ehe er auf meine Frage antwortet" dachte er. Immer wieder füllte er Wasser in den Korb, immer wieder ran es zu Boden. Nach dem zehnten Mal durfte er aufhören.
"Sieh den Korb an",sagte der Mönch. "Er ist ganz blank. So geht es dir mit den Predigten, die du hörst. Du kannst sie nicht festhalten, sie gehen durch dich hindurch, und du hälst die Mühe für vergeblich. Aber-ohne das du es merkst, klären sich deine Gedanken und machen dein Herz rein
Wünsche allen eine wunderschöne Woche.
Haribol
Maya
."
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