Welches Yoga bei Fibromyalgie

Es gibt einige Berichte von Menschen, die Fibromyalgie haben, in denen sie beschreiben dass Yoga sehr hilfreich ist, dass Yoga ihnen sehr geholfen hat.

Damit stellt die Frage:

  • Welches Yoga ist jetzt besonders gut bei Fibromyalgie?
  • Gibt es bestimmte Yogaarten, die vielleicht besonders gut sind?
  • Was gilt es bei Fibromyalgie beim Yoga zu beachten?

Zunächst einmal:
Fibromyalgie ist Weichteilrheuma. Der Körper tut an verschiedenen Stellen weh. Kein Mensch weiß warum, aber es tut sehr weh, und jede Bewegung tut weh.

Wie hilft Yoga?
Yoga kann auf verschiedene Weisen bei Fibromyalgie helfen.

  • Fibromalgie wird stärker bei Stress. Somit ist es wichtig, dass Yoga Entspannung bewirkt. Wenn Menschen sich entspannen, leiden sie weniger unter Schmerzen in den Muskeln. So ist also zunächst einmal Entspannung wichtig.
  • Yoga enthält Atemübungen, und diese geben den Menschen mehr Energie und Kraft. Eine wichtige Sache für Menschen mit Fibromyalgie ist, sein Leben weiter zu leben, sich also von der Krankheit nicht vollständig beherrschen zu lassen. Dazu braucht es eben auch Energie, und die Atemübungen haben den großen Vorteil, dass sie energetisieren und Kraft geben, und zwar ohne dass dabei besonders anstrengende Sachen gemacht werden müssen. Atemübungen gehören zu den Übungen, die eben nicht zu Schmerzen führen, sondern zu mehr Energie und Kraft.
  • Bei Fibromyalgie ist zunächst einmal ein sanftes und bewusstes Yoga-Training wichtig. Es ist gut, sich körperlich zu bewegen, selbst wenn es anfangs etwas weh tut. Das Schöne beim Yoga ist aber, dass es relativ zügig zu angenehmen Erfahrungen führt. Wer regelmäßig Yoga übt, erfährt den Körper wieder als Quelle von angenehmen Erfahrungen. Wenn ein Fibromyalgie-Patient erst einmal wieder spürt, dass der Körper sich auch angenehm anfühlen kann, dann hört die Ängstlichkeit etwas auf, der Mensch wird etwas selbstbewusster und auch die Schmerzschwelle sinkt wieder. Fibromyalgie ist auch eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Es tut weh, und weil es weh tut bewegt sich der Mensch nicht. Er achtet ständig darauf, ob irgendeine Bewegung weh tut, und weil ständig darauf achtet dann tut sie auch weher. Wenn der Mensch aber lernt, Bewegungen zu machen und sich dabei weniger auf die Schmerzen zu konzentrieren, sondern vielmehr auf die angenehmen Erfahrungen, dann wird es besser. Bei Fibromyalgie muss das Yoga eben ein sanftes Yoga sein.

Bei Fibromyalgie sollte es also ein sanftes, meditatives Yoga sein, so dass der betreffende Mensch genau spüren kann, was jetzt gut tut und was nicht gut tut.
Einem Fibromyalgie-Patienten, der sich überlegt welches Yoga er machen soll, würde ich raten, folgende Fragen zu stellen:

  • Gibt es bei der Yogaschule, wo du Yoga machen willst, Tiefenentspannung?
  • Gibt es Atemübungen?
  • Werden die Asanas ruhig gehalten?
  • Ist das ganze am Anfang etwas sanfter?
  • Darfst du als Teilnehmer die Übungen so modifizieren, wie es für dich gut ist?
    Wenn du darauf überall ein „Ja“ kriegst, dann hast du vielleicht einen guten Yogalehrer gefunden oder eine gute, für dich geeignete Gruppe.

Die bei Yoga Vidya ausgebildeten Yogalehrer erfüllen typischerweise all diese Bedingungen. Trotzdem empfiehlt es sich nachzufragen: „Hilft dieses Yoga, was du lehrst, tatsächlich bei Fibromyalgie?“

Ich kenne sehr viele Menschen, die Fibromyalgie hatten und diese durch Yoga entweder losgeworden sind (das gibt es tatsächlich) oder die besser damit umgehen konnten, wo die Schmerzen erheblich weniger geworden sind.

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Kommentare

  • Als Betroffene (und Yogalehrerin) kann ich Sukadevs Ausführungen nur bestätigen. Ich praktiziere täglich und habe nach meiner Praxis weniger Schmerzen und mehr Beweglichkeit. In der Asana konzentriere ich mich auf die Ausführung, so nehme ich den Schmerz zwar wahr, aber gebe keine Energie hinein.

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