Schlagermove: viel Regen, Musik und gute Laune

Den ganzen Tag war das Wetter gut. Aber punktgenau zum Beginn des Schlagermoves zogen dunkle Regenwolken auf und es schüttete vom Himmel wie aus Wasserkübeln. Der größte Alptraum von Barbara wurde war. Und dann diese Menschenmassen. Laut Veranstalter mehrere Hunderttausend. Dabei hat Barbara eine Massenpanik. Und eine Regenpanik. Aber sie hatte auch mich, den Retter.
Ängstlich klammerte sie sich an meine Hand und ich zog sie durch das Partygewühl zu einem großen Baum, um dort Schutz vor dem Regen zu finden. Aber es regnete so heftig, dass wir trotz Baum und Schirm vollständig nass wurden. Ich fand das lustig. Mir machte das nichts aus. Aber Barbara bekam schlagartig schlechte Laune und wollte sofort nach Hause.
Ich wünschte, dass der Regen aufhört, damit ich noch etwas an der Party teilhaben kann. Und sofort erfüllte der Himmel meinen Wunsch. Das war mir etwas unheimlich. Das passiert mir öfter. Allerdings hätte ich so schlau sein sollen, zu Beginn des Regens den Regen wegzuwünschen und nicht erst nach einer Stunde, nachdem alle Menschen total nass geworden waren. Nächstes Mal mache ich das besser.
Die Menschenmassen waren mir auch etwas zu viel und die Musik war mir etwas zu laut. Wir fanden einen kleinen Weg am Rande der Veranstaltungsroute. Er war etwas höher gelegen und wir hatten einen guten Blick auf die Musiktrucks und auf den Hamburger Hafen. Hier waren nicht so viele Menschen und die Musikstärke war angenehm. Da der Regen jetzt aufhörte, besserte sich Barbaras Laune wieder und wir blieb noch eine weitere Stunde.
Ich filmte mit meiner Kamera die Schlagerparty. Allerdings eher nur die gute Laune und nicht den Starkregen. Insofern täuscht der Film etwas über die tatsächliche Situation hinweg. Die Menschen liebten es gefilmt zu werden und so konnte ich viele tanzende Frauen mit der Kamera einfangen.
Als wir auf St. Pauli ankamen, gab es dort schöne Blumengirlanden und wilde 70iger Jahre Perücken. Das brachte viel Spaß. Wir kleideten uns neu ein und sahen jetzt so aus wie die meisten anderen Menschen, die schon vorher gewusst hatten, wie man sich passend kostümiert. Wir waren in der Flowerpower-Generation angekommen. Make love not war. Auch für die heutige Zeit immer noch ein passendes Motto.
Interessant war es, dass mich auf dem Schlagermove die Energie der Menschen erfasste. Sie glaubten, dass der tiefere Sinn des Lebens darin besteht Party zu machen und das Leben zu genießen. Ich dagegen glaube, dass es der tiefere Sinn ist sein inneres Glück zu entwickeln und zur Erleuchtung zu gelangen. Aber etwas Spaß darf auch ein Erleuchteter haben. Äußeres Glück kann zum inneren Glück beitragen, wenn man nicht zu sehr daran haftet und sich immer wieder auf den spirituellen Weg als Zentrum des Lebens besinnt.
Zum Abschluss des Tages gingen wir indisch essen. Dort standen viele große Ganesha- und Götterstatuen-Statuen im Raum. Es gab sogar einen lebensgroßen Buddha, der Menschen segnete. Ich kam mir vor wie in einem indischen Tempel. So kam ich dann nach einem Ausflug in die deutsche Party-Szene wieder bei der Spiritualität an. Ich verbeugte mich vor den Statuen und erweckte so wieder meine spirituelle Energie. Insgesamt war es trotz des vielen Regens ein gelungener Tag. Den Regen hatten wir schnell vergessen. Es bliebt die Erinnerung an die bunten Bilder, die Musik und die fröhlichen Menschen.
https://www.youtube.com/watch?v=8EXU11T_Os8

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Kommentare

  • Lieber Nils,
    ich mag Deine Geschichten,
    viele Grüße Jyoti!
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